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Das '''Sehtraining nach Bates''' ist eine umstrittene [[pseudomedizin]]ische Methode des Augentrainings zur Korrekur einer Fehlsichtigkeit.
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Das '''Sehtraining nach Bates''' (englisch ''Bates Method for Better Eyesight'') ist eine umstrittene [[pseudomedizin]]ische Methode des Augentrainings zur Korrekur einer Fehlsichtigkeit, die auf den amerikanischen Arzt William Horatio Bates zurückgeht.
    
'Durch Training besser sehen!' - das ist die Behauptung von Augen- bzw. Sehtrainern, die fehlsichtigen (meist kurzsichtigen) Brillenträgern versprechen, in Seminaren oder Kursen die natürliche Sehkraft des Auges wiederherzustellen. Bevor man sich aber mit den Denkmodellen der Sehtrainings-Befürworter befasst, ist ein grober Abriss der Physiologie des Sehens notwendig. Bitte lesen Sie dieses Kapitel gründlich durch, sonst verstehen Sie die nachfolgenden Ausführungen nur bruchstückhaft und ein "Augentrainer" wäre Ihnen gegenüber argumentativ scheinbar im Vorteil.
 
'Durch Training besser sehen!' - das ist die Behauptung von Augen- bzw. Sehtrainern, die fehlsichtigen (meist kurzsichtigen) Brillenträgern versprechen, in Seminaren oder Kursen die natürliche Sehkraft des Auges wiederherzustellen. Bevor man sich aber mit den Denkmodellen der Sehtrainings-Befürworter befasst, ist ein grober Abriss der Physiologie des Sehens notwendig. Bitte lesen Sie dieses Kapitel gründlich durch, sonst verstehen Sie die nachfolgenden Ausführungen nur bruchstückhaft und ein "Augentrainer" wäre Ihnen gegenüber argumentativ scheinbar im Vorteil.
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==Die Erfindung des Sehtrainings durch Bates==
 
==Die Erfindung des Sehtrainings durch Bates==
Der US-amerikanische Arzt W. Bates veröffentlichte in den 1920 ein Buch mit dem Titel 'The cure of imperfect eyesight by treatment without glasses': die Behandlung ungenauen Sehens durch eine Behandlung ohne Brillengläser. Bates behauptete, man könne dies durch Entspannung und Verringerung derjenigen Anstrengung, die dadurch entsteht, dass vor allem Kinder ihren Blick eine Zeit lang auf vertraute Gegenstände richten dürfen, erreichen. Bates Meinung nach würde das Auge bei einem neuen, fremden Gegenstand sich zu sehr anstrengen, um diesen wahrzunehmen und dadurch käme es zu Brechungsfehlern. Bates ging davon aus, dass schlechtes Sehen eine Gewöhnung an exzentrisches Sehen und eine Verspannung der äußeren Augenmuskeln sein müsse, die nur durch 'gesunde Sehgewohnheiten' ersetzt werden müssten. Dann könne man wieder scharf zu sehen. Er war davon überzeugt, dass diese 'gesunden Sehgewohnheiten' vollständig wiedererlernbar seien und empfahl dafür folgende Übungen (Bates 1931):
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Der US-amerikanische Arzt William Horatio Bates veröffentlichte 1920 ein Buch mit dem Titel "The cure of imperfect eyesight by treatment without glasses": die Behandlung ungenauen Sehens durch eine Behandlung ohne Brillengläser. Bates behauptete, man könne dies durch Entspannung und Verringerung derjenigen Anstrengung, die dadurch entsteht, dass vor allem Kinder ihren Blick eine Zeit lang auf vertraute Gegenstände richten dürfen, erreichen. Bates Meinung nach würde das Auge bei einem neuen, fremden Gegenstand sich zu sehr anstrengen, um diesen wahrzunehmen und dadurch käme es zu Brechungsfehlern. Bates ging davon aus, dass schlechtes Sehen eine Gewöhnung an exzentrisches Sehen und eine Verspannung der äußeren Augenmuskeln sein müsse, die nur durch 'gesunde Sehgewohnheiten' ersetzt werden müssten. Dann könne man wieder scharf zu sehen. Er war davon überzeugt, dass diese 'gesunden Sehgewohnheiten' vollständig wiedererlernbar seien und empfahl dafür folgende Übungen (Bates 1931):
    
* Zentrales Sehen: Es sollte ein Zustand erreicht werden, in dem die Augen und der Geist von einem Punkt des Bildes zum nächsten schweifen sollten und sich nicht nur auf einen Punkt fixierten. Man solle versuchen, das ganze Gesichtsfeld auf einmal wahrzunehmen.
 
* Zentrales Sehen: Es sollte ein Zustand erreicht werden, in dem die Augen und der Geist von einem Punkt des Bildes zum nächsten schweifen sollten und sich nicht nur auf einen Punkt fixierten. Man solle versuchen, das ganze Gesichtsfeld auf einmal wahrzunehmen.
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