Bildschaffende Methoden der Anthroposophie: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein zu gleichen Zwecken vorgeschlagener Test ist die Auswertung der ultraschwachen Zellstrahlung als [[Biophoton|Biophotonenstrahlung]] nach [[Fritz-Albert Popp|Popp]]. Dieser wird jedoch genausowenig zu den bildschaffenden Methoden gezählt wie die [[Subtile Trockenbildmethode nach Kröplin‎]].
 
Ein zu gleichen Zwecken vorgeschlagener Test ist die Auswertung der ultraschwachen Zellstrahlung als [[Biophoton|Biophotonenstrahlung]] nach [[Fritz-Albert Popp|Popp]]. Dieser wird jedoch genausowenig zu den bildschaffenden Methoden gezählt wie die [[Subtile Trockenbildmethode nach Kröplin‎]].

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2024, 15:07 Uhr

Bildschaffende Methoden sind Verfahren zu einer Qualitätsdarstellung aus anthroposophischer Sicht für organisches Material, Wasser und wässrige Lösungen sowie Gemische. In anthroposophischen und esoterischen Kreisen wird häufig die Ansicht vertreten, dass die Inhaltsstoffanalyse (Analytik) von Lebensmitteln die Qualität nur teilweise erfasse. Eine angenommene so genannte „Vitalqualität“, „Lebenskraft“ oder „innere Qualität“ von Lebensmitteln sei dagegen durch bildschaffende Verfahren beurteilbar und komme somit diesen Interessen entgegen.

Die bildschaffenden Methoden sind nicht mit den bildgebenden Verfahren der Medizin zu verwechseln.

Die von Befürwortern der bildschaffenden Methoden zur Beurteilung von Lebensmittelqualität genannten Kriterien gehen von der Existenz einer "inneren" Fähigkeit zur so genannten Gestaltbildung im anthroposophischen Sinne (gestaltbildenden Kraft) aus. Die gestaltbildende Kraft soll als organisierendes Prinzip die innere Ordnung in organischen Substanzen herstellen und diese postulierte innere Formung oder Ordnung wird, stellvertretend für deren Qualität als Vitalqualität, als wertgebend angesehen.

Das gemeinsame Prinzip dieser Untersuchungsverfahren besteht darin, eine Probe einem System zuzusetzen, in dem sich auf Grund einer dem System eigenen Instabilität zufällig bildende Strukturen und Formen ergeben, die – nach Ansicht ihrer Befürworter – auf Grund ihrer Morphologie geignet seien, eine Aussage über die postulierte Vitalqualität zu machen. Das entstehende so genannte Chromabild wird von den Anwendern als Ausdruck der Vitalkraft eines Produktes interpretiert. Die bildschaffenden Methoden sind in diesem Zusammenhang also als ein Versuch anzusehen, in okkulter Schau – oder für die elitäre Minderheit der entsprechend Empfänglichen – übersinnlich erfahrbare ätherische Bildekräfte der Anthroposophie für jeglichen Betrachter (und somit auch Kritiker) sichtbar zu machen.

Die bildschaffenden Methoden sind seit etwa 1930 in anthroposophischen Kreisen populär.

Die bildschaffenden Methoden sind wissenschaftlich nicht anerkannt und nicht validiert [1]. Daher können sie weder in der Werbung für ökologische Produkte verwendet werden, noch Eingang in die Richtlinien für Anbau, Verarbeitung oder Qualitätskontrolle entsprechender Produkte finden. Einzelne dieser Verfahren erlangten aber eine begrenzte Beachtung im in-house Bereich der ökologischen Lebensmittelbranche (bio-dynamischer Landbau) und der anthroposophischen Arzneimittel- und Kosmetikaherstellung sowie zur privaten Wasseruntersuchung durch Anhänger der Methode. Auf sie kann auch nach Belieben zurückgegriffen werden, um bei Nahrungsmittelproben auf eine angeblich unterschiedliche Dynamik oder Vitalkraft bestimmter Proben hinzuweisen, auch wenn gesundheitsrelevante Unterschiede nicht bekannt sind. So fordert z.B. die Herausstellung ökologischer gegenüber konventionell oder nach EU-Richtlinien (EG-Öko-Verordnung 1991) erzeugter Produkte entsprechend validierte Methoden, die einen Unterschied zwischen diesen Produkten im Lebensmittel selbst zeigen. Moderne, validierte analytische Methoden konnten diesen Unterschied bisher nicht eindeutig nachweisen. Daher wird seit Jahren versucht, die bildschaffenden Methoden der Anthroposophie zu validieren, um zur Erkennung entsprechender Produkte auf sie zurückgreifen zu können.

Da die Methoden bekanntlich jedoch prinzipiell nicht in der Lage sind, Pestizide oder toxische Substanzen nachzuweisen, die tatsächlich gesundheitliche Auswirkungen haben können, ist die Aussagekraft der bildschaffenden Methoden auf die an diese Tests Glaubenden begrenzt.

Die Methoden

Den bildschaffenden Methoden ist gemeinsam, dass wässrige Extrakte des Untersuchungsgutes mit bestimmten Metallsalzlösungen in angepasster Konzentration in Verbindung treten. Nach einem Übergang von der Flüssig- zur Festphase werden nach bestimmten Kriterien Substanzqualitäten in Formen und zum Teil auch mit Farben "ins Bild gesetzt", teilweise auch als Bildfolge. Die Interpretation der erzeugten Bilder und Bildfolgen ist eng an die Fähigkeiten (im Sinne der Befürworter) des Auswertenden gebunden. Erst seine innere Erfahrung ermögliche es ihm, die richtige Interpretation zu finden, heißt es zu dieser Frage in anthroposophischen Kreisen.

Die bildschaffenden Methoden der Anthroposophie:

Diesem Methodenspektrum sind aufgrund der Analogie der kapillar-dynamische Bluttest nach Kaelin, der Auras-Blank-Blutausstrichtest die Rationale Bildekraftuntersuchung und die Soyana Methode zuzurechnen.

Ein zu gleichen Zwecken vorgeschlagener Test ist die Auswertung der ultraschwachen Zellstrahlung als Biophotonenstrahlung nach Popp. Dieser wird jedoch genausowenig zu den bildschaffenden Methoden gezählt wie die Subtile Trockenbildmethode nach Kröplin‎.

Anbieter

  • Forschungsinstitut am Goetheanum, Laboratorium für Empfindliche Kristallisation
  • Forschungsinstitut für Vitalqualität
  • Institut für Strömungswissenschaften Herrischried
  • Institut Kepler, St. Genis Laval (Frankreich)
  • Louis Bolk Instituut, Driebergen (Holland) www.louisbolk.nl
  • Verein für Krebsforschung Institut Hiscia

Siehe auch

Quellennachweis

  1. Johannes Kahl, Nicolaas Busscher, Angelika Ploeger: Kolloqium Validierung als Instrument für die Lehr- und Lernbarkeit der Bildschaffenden Methoden. Universität Kassel, FG Lebensmittelqualität und Ernährungskultur, Nordbahnhofstrasse 1a, D-37213 Witzenhausen kahl@uni-kassel.de

Weblinks