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Der Einsatz der ketogenen Diät zur Behandlung der Epilepsie wurde in den zwanziger bis dreißiger jahren des 20. Jahrhundert eingeführt, als die heutigen Antiepileptika noch nicht zur Verfügung standen. Phenytoin stand erst ab 1938 zur Verfügung, Valproinsäure erst ab den siebziger Jahren. Bevor wirksame Antiepileptika verfügbar wurden, wurden zahlreiche Diätkuren und Ernährungsweisen zur Behandlung der Epilepsie beworben. Bereits aus der Bibel und dem Altertum gibt es Berichte über den Verzicht auf Nahrung und Trinkwasser zur Behandlung der Epilepsie. Ein Bericht über die Anwendung einer "Entgiftung" und des Fastens auf die Epilepsie ist in einem Fachartikel französischer Forscher für das Jahr 1911 dokumentiert.<ref>Guelpa G, Marie A. ''La lutte contre l’épilepsie par la désintoxication et par la rééducation alimentaire.'' Rev Ther Medico–Chirurgicale 1911;78:8–13</ref>
 
Der Einsatz der ketogenen Diät zur Behandlung der Epilepsie wurde in den zwanziger bis dreißiger jahren des 20. Jahrhundert eingeführt, als die heutigen Antiepileptika noch nicht zur Verfügung standen. Phenytoin stand erst ab 1938 zur Verfügung, Valproinsäure erst ab den siebziger Jahren. Bevor wirksame Antiepileptika verfügbar wurden, wurden zahlreiche Diätkuren und Ernährungsweisen zur Behandlung der Epilepsie beworben. Bereits aus der Bibel und dem Altertum gibt es Berichte über den Verzicht auf Nahrung und Trinkwasser zur Behandlung der Epilepsie. Ein Bericht über die Anwendung einer "Entgiftung" und des Fastens auf die Epilepsie ist in einem Fachartikel französischer Forscher für das Jahr 1911 dokumentiert.<ref>Guelpa G, Marie A. ''La lutte contre l’épilepsie par la désintoxication et par la rééducation alimentaire.'' Rev Ther Medico–Chirurgicale 1911;78:8–13</ref>
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==ketogene Diät und Krebs==
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Mehrfach wurde in der Vergangenheit die ketogene Diät (bzw eine Abwandlung als proteinreiche "neue" KD) als vermeintlich wirksame "Krebsdiät" propagiert. Bei Betrachtung der wissenschaftlichen Studienlage zeigt sich jedoch, dass die These einer "Glukose-Aushungerung" von Krebszellen mit Hilfe der ketogenen Diät nicht wissenschaftlich belegt ist. Es ist auch nicht eindeutig geklärt, wie weit der Blutzucker- oder Insulinspiegel gesenkt werden muss, um tatsächlich eine erwünschte schädliche selektive Wirkung auf Krebszellen auszuüben. Genauso wenig ist geklärt ob im Falle eines dauerhaft ernoedrigten Zuckerspiegels Tumorzellen nicht auch auf andere Energiequellen wie Eiweiße, Fette, oder die Ketonkörper umsteigen können. Es wurde zudem beobachtet, dass Tumoren auf einen Zuckerentzug mit der Überproduktion von Glukosetransportern reagieren und sich den erniedrigten Traubenzuckerangebot kompensieren können.
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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