− | Mehrfach wurde in der Vergangenheit die ketogene Diät (bzw eine Abwandlung als proteinreiche "neue" KD) als vermeintlich wirksame "Krebsdiät" propagiert. Bei Betrachtung der wissenschaftlichen Studienlage zeigt sich jedoch, dass die These einer "Glukose-Aushungerung" von Krebszellen mit Hilfe der ketogenen Diät nicht wissenschaftlich belegt ist. Es ist auch nicht eindeutig geklärt, wie weit der Blutzucker- oder Insulinspiegel gesenkt werden muss, um tatsächlich eine erwünschte schädliche selektive Wirkung auf Krebszellen auszuüben. Genauso wenig ist geklärt ob im Falle eines dauerhaft ernoedrigten Zuckerspiegels Tumorzellen nicht auch auf andere Energiequellen wie Eiweiße, Fette, oder die Ketonkörper umsteigen können. Es wurde zudem beobachtet, dass Tumoren auf einen Zuckerentzug mit der Überproduktion von Glukosetransportern reagieren und sich den erniedrigten Traubenzuckerangebot kompensieren können. | + | Mehrfach wurde in der Vergangenheit die ketogene Diät (bzw eine Abwandlung als proteinreiche "neue" KD, oder auch [[Krebsdiät nach Coy]]) als vermeintlich wirksame "Krebsdiät" propagiert. Bei Betrachtung der wissenschaftlichen Studienlage zeigt sich jedoch, dass die These einer "Glukose-Aushungerung" von Krebszellen mit Hilfe der ketogenen Diät nicht wissenschaftlich belegt ist. Es ist auch nicht eindeutig geklärt, wie weit der Blutzucker- oder Insulinspiegel gesenkt werden muss, um tatsächlich eine erwünschte schädliche selektive Wirkung auf Krebszellen auszuüben. Genauso wenig ist geklärt ob im Falle eines dauerhaft ernoedrigten Zuckerspiegels Tumorzellen nicht auch auf andere Energiequellen wie Eiweiße, Fette, oder die Ketonkörper umsteigen können. Es wurde zudem beobachtet, dass Tumoren auf einen Zuckerentzug mit der Überproduktion von Glukosetransportern reagieren und sich den erniedrigten Traubenzuckerangebot kompensieren können. |