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Eine Langzeitstudie (20 Jahre Laufzeit) aus Argentinien bei 216 Kindern mit verschiedenen bestimmten Epilepsieformen zeigte im Jahre 2011, dass 65% der Kinder die ketogene Diät bis zum Therapieende durchhielten. 20,5% der Kinder wurde anfallsfrei, bei 36% kam es zu einer Besserung der Symptomatik.<ref>Caraballo R, Vaccarezza M, Cersósimo R, Rios V, Soraru A, Arroyo H, Agosta G, Escobal N, Demartini M, Maxit C, Cresta A, Marchione D, Carniello M, Paníco L. "Long-term follow-up of the ketogenic diet for refractory epilepsy: multicenter Argentinean experience in 216 pediatric patients.", Seizure. 2011 Oct;20(8):640-5. doi: 10.1016/j.seizure.2011.06.009</ref> Zur Behandlung des medikamentös-resistenten West-Syndroms bei Kindern liegen nur fünf retrospektive EK3-Untersuchungen mit fünf oder mehr Patienten vor (Stand 2010).<ref>Douglas R. Nordli, Maxine M. Kuroda, Joanne Carroll, Dorcas Y. Koenigsberger, Lawrence J. Hirsch, Harlan J. Bruner, William T. Seidel, Darryl C. De Vivo: "Experience With the Ketogenic Diet in Infants", Pediatrics, Vol. 108 No. 1 July 1, 2001, Seiten 129 -133 doi: 10.1542/peds.108.1.129 [http://www.pediatricsdigest.mobi/content/108/1/129.short]</ref><ref>Kossoff, E. H., P. L. Pyzik, et al. (2002). "Efficacy of the ketogenic diet for infantile spasms." Pediatrics 109(5): 7803</ref><ref>Francois, L. L., V. Manel, et al. (2003). "Ketogenic regime as antiepileptic treatment: its use in 29 epileptic children." (fr) Arch Pediatr 10(4):3006</ref><ref>Eun, S. H., H. C. Kang, et al. (2006). "Ketogenic diet for treatment of infantile spasms." Brain Dev 28(9): 56671</ref><ref>Kang, H. C., Y. M. Lee, et al. (2007). "Safe and effective use of the ketogenic diet in children with epilepsy and mitochondrial respiratory chain complex defects." Epilepsia 48(1): 828</ref> In rund einem Drittel (Durchschnittswert aller fünf genannten Studien) der behandelten Kinder konnte eine Anfallsfreiheit oder deutliche Besserung nach sechs Monaten der ketogenen Diät beobachtet werden. Eine Leitlinie (AWMF) zur ketogenen Diät bei bestimmten Formen der Epilepsie wird für das Jahr 2013 erwartet ([http://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/022-021.html Therapieoption bei pharmakoresistenten Epilepsien im Kindesalter und Störungen des zerebralen Energiestoffwechsels]<ref>http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/022-021_S1_Ketogene_Diaet_abgelaufen.pdf</ref>).  
 
Eine Langzeitstudie (20 Jahre Laufzeit) aus Argentinien bei 216 Kindern mit verschiedenen bestimmten Epilepsieformen zeigte im Jahre 2011, dass 65% der Kinder die ketogene Diät bis zum Therapieende durchhielten. 20,5% der Kinder wurde anfallsfrei, bei 36% kam es zu einer Besserung der Symptomatik.<ref>Caraballo R, Vaccarezza M, Cersósimo R, Rios V, Soraru A, Arroyo H, Agosta G, Escobal N, Demartini M, Maxit C, Cresta A, Marchione D, Carniello M, Paníco L. "Long-term follow-up of the ketogenic diet for refractory epilepsy: multicenter Argentinean experience in 216 pediatric patients.", Seizure. 2011 Oct;20(8):640-5. doi: 10.1016/j.seizure.2011.06.009</ref> Zur Behandlung des medikamentös-resistenten West-Syndroms bei Kindern liegen nur fünf retrospektive EK3-Untersuchungen mit fünf oder mehr Patienten vor (Stand 2010).<ref>Douglas R. Nordli, Maxine M. Kuroda, Joanne Carroll, Dorcas Y. Koenigsberger, Lawrence J. Hirsch, Harlan J. Bruner, William T. Seidel, Darryl C. De Vivo: "Experience With the Ketogenic Diet in Infants", Pediatrics, Vol. 108 No. 1 July 1, 2001, Seiten 129 -133 doi: 10.1542/peds.108.1.129 [http://www.pediatricsdigest.mobi/content/108/1/129.short]</ref><ref>Kossoff, E. H., P. L. Pyzik, et al. (2002). "Efficacy of the ketogenic diet for infantile spasms." Pediatrics 109(5): 7803</ref><ref>Francois, L. L., V. Manel, et al. (2003). "Ketogenic regime as antiepileptic treatment: its use in 29 epileptic children." (fr) Arch Pediatr 10(4):3006</ref><ref>Eun, S. H., H. C. Kang, et al. (2006). "Ketogenic diet for treatment of infantile spasms." Brain Dev 28(9): 56671</ref><ref>Kang, H. C., Y. M. Lee, et al. (2007). "Safe and effective use of the ketogenic diet in children with epilepsy and mitochondrial respiratory chain complex defects." Epilepsia 48(1): 828</ref> In rund einem Drittel (Durchschnittswert aller fünf genannten Studien) der behandelten Kinder konnte eine Anfallsfreiheit oder deutliche Besserung nach sechs Monaten der ketogenen Diät beobachtet werden. Eine Leitlinie (AWMF) zur ketogenen Diät bei bestimmten Formen der Epilepsie wird für das Jahr 2013 erwartet ([http://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/022-021.html Therapieoption bei pharmakoresistenten Epilepsien im Kindesalter und Störungen des zerebralen Energiestoffwechsels]<ref>http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/022-021_S1_Ketogene_Diaet_abgelaufen.pdf</ref>).  
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Der Einsatz der ketogenen Diät zur Behandlung der Epilepsie wurde in den zwanziger bis dreissiger jahren des 20. Jahrhundert eingeführt, als die heutigen Antiepileptika noch nicht zur Verfügung standen. Phenytoin stand erst ab 1938 zur Verfügung, Valproinsäure erst ab den siebziger Jahren. Bevor wirksame Antiepileptika verfügbar wurden, wurden zahlreiche Diätkuren und Ernährungsweisen zur Behandlung der Epilepsie beworben. Bereits aus der Bibel und dem Altertum gibt es Berichte über den Verzicht auf Nahrung und Trinkwasser zur Behandlung der Epilepsie. Ein Bericht über die Anwendung einer "Entgiftung" und des Fastens auf die Epilepsie ist in einem Fachartikel französischer Forscher für das Jahr 1911 dokumentiert.<ref>Guelpa G, Marie A. ''La lutte contre l’épilepsie par la désintoxication et par la rééducation alimentaire.'' Rev Ther Medico–Chirurgicale 1911;78:8–13</ref>
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Der Einsatz der ketogenen Diät zur Behandlung der Epilepsie wurde in den zwanziger bis dreißiger jahren des 20. Jahrhundert eingeführt, als die heutigen Antiepileptika noch nicht zur Verfügung standen. Phenytoin stand erst ab 1938 zur Verfügung, Valproinsäure erst ab den siebziger Jahren. Bevor wirksame Antiepileptika verfügbar wurden, wurden zahlreiche Diätkuren und Ernährungsweisen zur Behandlung der Epilepsie beworben. Bereits aus der Bibel und dem Altertum gibt es Berichte über den Verzicht auf Nahrung und Trinkwasser zur Behandlung der Epilepsie. Ein Bericht über die Anwendung einer "Entgiftung" und des Fastens auf die Epilepsie ist in einem Fachartikel französischer Forscher für das Jahr 1911 dokumentiert.<ref>Guelpa G, Marie A. ''La lutte contre l’épilepsie par la désintoxication et par la rééducation alimentaire.'' Rev Ther Medico–Chirurgicale 1911;78:8–13</ref>
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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