Flugscheibe
Flugscheiben, auch Reichsflugscheiben, sind angebliche Flugobjekte des 3. Reiches und spielen in Verschwörungstheorien der rechten Szene eine gewisse Rolle. Es gibt jedoch keinen Nachweis der Existenz dieser Objekte.
Als Reichsflugscheiben werden untertassenförmige Flug- und Raumfahrzeuge bezeichnet, die angeblich in den letzten Tagen des Dritten Reiches gebaut und getestet worden sein sollen. Von Anhängern der entsprechenden Verschwörungstheorien wird die Existenz der Reichsflugscheiben angenommen. Tatsächlich gab es in Nazi-Deutschland mit der Sack AS-6 ein nachgewiesenes kreisförmiges Experimentalflugzeug, dessen "Flugleistung" (es ist nie geflogen) allerdings nicht überzeugen konnte, weshalb es später sogar als Brennholz genutzt wurde.
Verschwörungstheorien zufolge hätten Reichsflugscheiben eine Rolle bei der angeblichen Flucht einiger Nazis (unter anderem Hitler) nach Neuschwabenland gespielt. Sie sollen denselben Hypothesen folgend außerdem zur Kontaktaufnahme mit nazifreundlichen Außerirdischen gedient haben. Bei der Konstruktion der Flugscheiben soll dementsprechend auch außerirdische Technik eine Rolle spielen.
Vertreter der Reichsflugscheiben-Theorien sind:
- der Nazi Wilhelm Landig
- Jan Udo Holey
- der Holocaustleugner Ernst Zündel unter dem Pseudonym Christof Friedrich
- der Braunesoteriker Norbert Jürgen Ratthofer
Vor allem die Deutsche Ufo/Ifo-Studiengesellschaft DUIST, die von 1956 bis 1988 exitierte, förderte die Verbreitung dieser These. Von der DUIST bestanden Verbindungen zur Hermann-Oberth-Gesellschaft, die sich mit Raketentechnik und Raumfahrt beschäftigt. Hermann Oberth war ein Raketenpionier der Nazis, Ehrenvorsitzender der DUIST und in den 1960er Jahren NPD-Mitglied.