Karden-Therapie der Borreliose

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Die Karden-Therapie ist eine von dem Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl entwickelte Form der Phytotherapie zur Behandlung der Lyme-Borreliose. Dabei werden Extrakte aus den oberirdischen Teilen oder der Wurzel der Wilde Karde (Dipsacus sylvestris) eingesetzt. Laut Storl bietet sich die Karde aufgrund ihrer besonderen Blütenform und der Reihenfolge des Abblühens der zahlreichen, kleinen, lila-rötlichen Blüten des zusammengesetzten Blütenkopfes für die Bandlung der Lyme-Borreliose an, weil dies eine klare Signatur zeige, die ein Abbild der Wanderröte (Erythema migrans), des ersten Symptoms einer Borreliose-Infektion sei: Auf halber Höhe des eiförmigen Blütenköpfchens beginnt eine ringförmige Zone zu blühen. Dieser rötliche Ring teilt sich und wandert dann, in Zuge des Abblühens, gleichzeitig nach oben und nach unten.[1]

Storl ist auch Autor eines Buches mit dem Titel "Borreliose natürlich heilen" (AT-Verlag 2007). Die darin enthaltenen Berichte angeblicher Heilerfolge durch Kardentinktur basieren sämtlich auf einzelnen Fallbeschreibungen. Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit der Karden-Therapie sind hingegen keine vorhanden.

Inhaltsstoffe und Verwendung

Die Wilde Karde enthält das Glykosid Scabiosid, Terpene, Kaffeesäureverbindungen, organische Säuren, Glucoside und Saponine. Die Karde wird seit dem Mittelalter als Heilpflanze eingesetzt. Getrocknete Pflanzen liefern einen wasserlöslichen Farbstoff, der als Ersatz für Indigo galt.

Weblinks

Quellenverzeichnis