Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis
Die Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI, "Weltverband der homöopathischen Ärztegesellschaften) ist ein internationaler Lobbyverein von Homöopathen. Aktueller Präsident ist Renzo Galassi. In Deutschland gilt die LMHI als gemeinnütziger Verein.
Die LMHI wurde am 10. September 1925 in Rotterdam gegründet. Im März 2013 zog der Verein nach Köthen in Deutschland um. Das Sekretariat befindet sich in der Türkei.[1]
Mitglied der LMHI ist auch der DZVhÄ.
LMHI und die "Ebola-Mission" 2014
2014 wurde bekannt, daß die LMHI maßgeblich an der Organisation einer geheim gehaltenen so genannten "Ebola-Mission" beteiligt war, die zum Ziel hatte die Homöopathie an Erkrankten des Ebolafiebers in Liberia während der Ebolafieberepidemie 2014 auszuprobieren. Die Einzelheiten sind im Hauptartikel Ebola-Mission von Homöopathen 2014 dargestellt.
Die Krankenhausleitung wurde inzwischen über das Ansinnen der angereisten Homöopathen informiert. Der Artikelautor Edouard Broussalian hatte bereits zuvor in Haiti Menschenversuche mit Homöopathie (Phosphor C200 aus einer Sprayflasche) bei Choleraerkrankten gemacht und zeigt diese in bei Youtube eingestellten Filmen vor. Zusätzlich wurde jedoch auch eine herkömmliche Therapie durchgeführt. Die Therapieerfolge sollen aber nur durch das homöopathische Mittel erzielt worden sein.[2] Broussalian schreibt in einem Artikel dazu: "At the end of our stay, we were no longer providing new patients with an infusion, but immediately gave them the phosphorus spray."[3] Ein französischsprachiger Artikel von Broussalian über die "Mission Ebola" in Liberia ist nur mit einem Passwort für Insider lesbar (das leicht zu erratende Passwort lautet Ebola).[4] Der Wortlaut des sehr aufschlussreichen Artikels in französischer Sprache ist auf der Diskussionsseite dieses Artikels dokumentiert.[2]
Kurz zusammengefasst spricht Broussalian am 12.10.14 davon, eine Gruppe deutscher Homöopathen in Liberia treffen zu wollen, die sich dort auf Einladung der Regierung aufhielten. Die Mission werde von André Saine geleitet, der Erfahrung mit der Behandlung von Gelbfieber und eine Erfolgsquote von 0% Verstorbenen erreicht habe. Ebola sei in Wirklichkeit eine Art Gelbfieber (Basiquement Ebola est une sorte de fièvre jaune ..), schreibt der Autor weiter. Es sollen zwei Tage Training im Umgang mit "schrecklichen" Schutzanzügen folgen. Möglicherweise komme man aber auch überhaupt nicht in Kontakt mit Ebolainfizierten. Falls er mit Ebolaerkrankten in Kontakt komme, wolle er nach charakteristischen Symptomen suchen, um das entsprechende (gemeint ist homöopathische) Mittel zu finden. Innerhalb weniger Stunden müssten sich dann (also nach Gabe) gute Resultate einstellen. Das Ziel sei es, ebenfalls auf eine Letalität von 0% zu kommen (wie angeblich zuvor bei Gelbfieber). Wörtlich schreibt der Autor: :"Wir riskieren doch nur die Krankheit oder uns lächerlich zu machen, nicht wahr? Und wir haben auch die Möglichkeit, gleichzeitig Menschen mit ganz anderen Erkrankungen zu behandeln, die genauso häufig vorkommen, aber weniger "in Mode" sind." Laut seiner ersten Einschätzung kämen Mittel wie Arsen, Schlangengifte (genannt werden Lachesis und Crotalus sowie Cantharis) in Frage. Weiter: "Es ist eine einzigartige Gelegenheit, den Wert der Homöopathie aufzuzeigen. Man wird sicher alles anzweifeln, man wird bezweifeln, dass die Geheilten zuvor krank waren, aber wir hoffen, soviele behandeln zu können, dass ein Widerspruch unmöglich ist. Die Verkäufer der experimentellen Impfstoffe können sich (schon einmal) warm anziehen."
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ Evin Turkay Classical Homeopathy Association Kültür mh. 1382 sk 6/2 35220 Alsancak / Izmir Turkey
- ↑ http://www.pepijnvanerp.nl/2014/10/homeopaths-in-liberia-mission-ebola/
- ↑ Spectrum of Homeopathy, Nr 2. 2011. Narayana Verlag
- ↑ http://www.planete-homeo.org/mission-ebola/