Deutsche Wirtschafts Nachrichten
Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) sind ein werbe- und abonenntenfinanziertes Nischenmedien-Projekt des österreichischen Journalisten und Unternehmers Michael Maier (geb. 1958). Das EU-kritische[1] und truthernahe Projekt erscheint in Blogform im Internet.[2]
Themen
In den DWN finden sich Artikel, die in panikmachender Art von verschiedenen Ereignissen berichten, wie die Schlagzeile "Sturmwarnung in Fukushima – Die größte Krise der Menschheit droht". Verschwörungstheorien und EU-Kritik, die derzeit im Internet zirkulieren sind ebenfalls Thema der DWN. So ist beispielsweise von den DWN zu erfahren, dass in einem Stadtteil von Stockholm das Bargeld abgeschafft worden sei, oder dass die EU plane, Saatgut für den privaten Anbau im eigenen Garten bei Strafe zu verbieten,[4] eine Falschmeldung, wie die Berliner taz herausfand.[5] Eine Quelle nannte DWN nicht.
Artikel aus dem Gesundheitsbereich (Beispiel: "Heilende Tropenfrucht ist wirksamer als Chemotherapie") berufen sich auf einseitig recherchierte Quellen.[6]
Die DWN reihen sich auch in die Reihe der Wikipedia-kritischen Internetprojekte ein.[7] Das Prinzip der Artikelentstehung bei der Wikipedia auf Basis erkennbarer, zitierbarer und reputabler Quellen ist mit dem eigenen Projekt DWN mit seiner häufig fragwürdigen Quellenlage eigener Artikel, Meldungen und der Meinungsmache tatsächlich nicht vereinbar.
Einerseits wird Kernenergie zur Panikmache benutzt, andererseits wurde auch unkritisch über ein mit Thorium angetriebenes "Automobil der Zukunft" berichtet.[8] Die vom Thorium abgegebene Hitze werde "für einen Laser genutzt, der Wasser erhitzt und mit dem Wasserdampf eine Mini-Turbine versorgt." Der Umweg über den Laser sollte selbst bei Laien starke Zweifel aufkommen lassen, die weiteren Angaben zum Reaktor sind von ähnlicher Qualität. Der Artikel führt an, dass ein "thoriumbetriebener Antrieb" nicht zu einer nuklearen Kettenreaktion führen kann. Dies ist in der Tat richtig, allerdings lässt sich dadurch auch keine Energie gewinnen. Funktionsfähige Reaktoren erbrüten daher aus dem 232Th indirekt 233U, das dann spaltbar ist und somit auch zu der gewünschten nuklearen Kettenreaktion führt.
manipulative Sprache
Neben reißerischen Schlagzeilen werden innerhalb der Artikel bestimmt Buzzworte gefettet, die beim Leser bestimmte Zusammenhänge zwischen diesen begriffen zu suggerieren. Die Sprache der Artikel ist zudem von Angstmache und Alarmismus geprägt.
Siehe auch
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ http://www.freitag.de/autoren/barbara-muerdter/kampf-um-das-saatgut
- ↑ http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
- ↑ deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/23/eu-will-anbau-von-obst-und-gemuese-in-gaerten-verbieten/
- ↑ http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/23/eu-will-anbau-von-obst-und-gemuese-in-gaerten-verbieten/
- ↑ http://www.taz.de/!115202/
- ↑ deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/21/grippe-impfung-gefaehrlicher-cocktail-aus-quecksilber-und-forstschutz/
- ↑ deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/04/wikipedia-wir-machen-meinung/
- ↑ http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/08/automobil-der-zukunft-acht-gramm-treibstoff-reichen-fuer-100-jahre/