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=== Kritik bezüglich der Berichterstattung ===
 
=== Kritik bezüglich der Berichterstattung ===
* Am 15. März 2021 startete eXXpress seinen Auftritt in der Medienlandschaft mit der Veröffentlichung des Tonbandes der [[Ibiza-Affäre]] in gesamter Länge.<ref>{{Internetquelle |autor=Richard Schmitt |url=https://exxpress.at/ein-stueck-zeitgeschichte-das-ibiza-video-ungekuerzt-was-hc-strache-tatsaechlich-gesagt-hat/ |titel=4,38 Stunden, nicht nur ein kurzer Zusammenschnitt: Das alles wurde in der Ibiza-Finca tatsächlich gesagt! Teil&nbsp;1 |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Laut ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeiner Zeitung]]'' hat eXXpress hier {{" |eine vermeintliche [[Sensation]]}} präsentiert, da die von Schmitt publizierten Inhalte keinen Neuigkeitswert hätten.<ref name="faz" /> Schmitt spricht im Rahmen der Veröffentlichung des gesamten Tonbandes von entlastendem Material zugunsten von Heinz-Christian Strache.<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210407_OTS0015/exxpress-veroeffentlicht-alle-bisher-geheimen-szenen-des-ibiza-videos ''eXXpress veröffentlicht alle bisher geheimen Szenen des Ibiza-Videos.''] In: [[APA-OTS]]-Aussendung der ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' 7. April 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref> Bereits 2019 hat der damalige ''oe24.at''-Chefredakteur Schmitt die journalistische Sorgfaltspflicht missachtet. Laut dem [[Landesgericht für Strafsachen Wien]] wurden nach erster Veröffentlichung des Ibiza-Videos im Mai 2019 in Artikeln Schmitts gewisse Behauptungen „herbeigeredet“; die Veröffentlichungen wären außerdem „tendenziös“ gewesen. In einem weiteren Vorwurf hat er rechtskräftig einen Artikel „reißerisch dargestellt“ und Verbindungen hergestellt, die „reißerisch wahrheitswidrig“ sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Laurin Lorenz |url=https://www.derstandard.at/story/2000125063517/richard-schmitts-ibiza-berichte-erweckten-bei-gericht-eindruck-einer-kampagnisierung |titel=Ibiza-Berichterstattung: Richard Schmitts Ibiza-Berichte erweckten bei Gericht „Eindruck einer Kampagnisierung für Strache“ |werk=[[Der Standard]] |datum=2021-03-18 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=Dem jetzigen ‚Exxpress‘-Chefredakteur wird in einem nicht rechtskräftigen Urteil bescheinigt, seine frühere Ibiza-Berichterstattung teilweise ‚mutwillig herbeigeredet‘ zu haben}}.</ref>
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* Am 15. März 2021 startete eXXpress seinen Auftritt in der Medienlandschaft mit der Veröffentlichung des Tonbandes der Ibiza-Affäre in gesamter Länge.<ref>Richard Schmitt https://exxpress.at/ein-stueck-zeitgeschichte-das-ibiza-video-ungekuerzt-was-hc-strache-tatsaechlich-gesagt-hat/ |titel=4,38 Stunden, nicht nur ein kurzer Zusammenschnitt: Das alles wurde in der Ibiza-Finca tatsächlich gesagt! Teil&nbsp;1 |werk=exxpress.at |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2023-03-09</ref> Laut ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'' hat eXXpress hier {{" |eine vermeintliche [[Sensation]]}} präsentiert, da die von Schmitt publizierten Inhalte keinen Neuigkeitswert hätten.<ref name="faz" /> Schmitt spricht im Rahmen der Veröffentlichung des gesamten Tonbandes von entlastendem Material zugunsten von Heinz-Christian Strache.<ref>[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210407_OTS0015/exxpress-veroeffentlicht-alle-bisher-geheimen-szenen-des-ibiza-videos ''eXXpress veröffentlicht alle bisher geheimen Szenen des Ibiza-Videos.''] In: APA-OTS-Aussendung der ''web eXXpress Medien Holding GmbH,'' 7. April 2021, abgerufen am 9. März 2023.</ref> Bereits 2019 hat der damalige ''oe24.at''-Chefredakteur Schmitt die journalistische Sorgfaltspflicht missachtet. Laut dem [[Landesgericht für Strafsachen Wien]] wurden nach erster Veröffentlichung des Ibiza-Videos im Mai 2019 in Artikeln Schmitts gewisse Behauptungen „herbeigeredet“; die Veröffentlichungen wären außerdem „tendenziös“ gewesen. In einem weiteren Vorwurf hat er rechtskräftig einen Artikel „reißerisch dargestellt“ und Verbindungen hergestellt, die „reißerisch wahrheitswidrig“ sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Laurin Lorenz |url=https://www.derstandard.at/story/2000125063517/richard-schmitts-ibiza-berichte-erweckten-bei-gericht-eindruck-einer-kampagnisierung |titel=Ibiza-Berichterstattung: Richard Schmitts Ibiza-Berichte erweckten bei Gericht „Eindruck einer Kampagnisierung für Strache“ |werk=[[Der Standard]] |datum=2021-03-18 abruf=2023-03-09 |zitat=Dem jetzigen ‚Exxpress‘-Chefredakteur wird in einem nicht rechtskräftigen Urteil bescheinigt, seine frühere Ibiza-Berichterstattung teilweise ‚mutwillig herbeigeredet‘ zu haben}}.</ref>
* Ein Faktencheck des [[Falter (Wochenzeitung)|Falters]] überprüfte die Meldung „Mordanschlag auf FPÖ-Politiker: Spur führt in die Antifa-Szene“. Bei einem sichtbar als Auto der FPÖ zu erkennenden Fahrzeug waren die Radmuttern gelöst worden. Die Nachfrage bei der Polizei ergab, dass keine Spur in die [[Antifa]]-Szene verfolgt wurde. Die Polizeisprecherin sagte: {{" |Text=[J]eder hätte die Radmuttern lockern können}}.<ref>{{Literatur |Autor=Benedikt Narodoslawsky |Titel=Gab es einen Mordanschlag auf einen FPÖler, Frau Reinthaler? |TitelErg=Am Apparat: Telefonkolumne |Sammelwerk=Falter |Nummer=25 |Ort=Wien |Datum=2021-06-23 |Seiten=11 |Online=[https://www.falter.at/zeitung/20210623/gab-es-einen-mordanschlag-auf-einen-fpoeler--frau-reinthaler/_00386f3564 falter.at] |Abruf=2023-03-09}}</ref>
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* Ein Faktencheck des Falters überprüfte die Meldung „Mordanschlag auf FPÖ-Politiker: Spur führt in die Antifa-Szene“. Bei einem sichtbar als Auto der FPÖ zu erkennenden Fahrzeug waren die Radmuttern gelöst worden. Die Nachfrage bei der Polizei ergab, dass keine Spur in die [[Antifa]]-Szene verfolgt wurde. Die Polizeisprecherin sagte: {{" |Text=[J]eder hätte die Radmuttern lockern können}}.<ref>{{Literatur |Autor=Benedikt Narodoslawsky |Titel=Gab es einen Mordanschlag auf einen FPÖler, Frau Reinthaler? |TitelErg=Am Apparat: Telefonkolumne |Sammelwerk=Falter |Nummer=25 |Ort=Wien |Datum=2021-06-23 |Seiten=11 |Online=[https://www.falter.at/zeitung/20210623/gab-es-einen-mordanschlag-auf-einen-fpoeler--frau-reinthaler/_00386f3564 falter.at] |Abruf=2023-03-09}}</ref>
 
* Im Oktober/November 2021 kam es im Umfeld der Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt, bei einer Meinungsforscherin und der ÖVP-Zentrale zu einem Bericht von eXXpress, bezugnehmend auf Recherchen von „Plagiatsjäger“ [[Stefan Weber (Medienwissenschaftler)|Stefan Weber]], dass ein ermittelnder Staatsanwalt der [[Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft]] privat mit einer der Sachbearbeiterinnen liiert war, die für die Staatsanwaltschaft die Chats auswertete. EXXpress schrieb dabei, dass der Chefredakteur des [[Falter (Wochenzeitung)|Falters]] und der Staatsanwalt im gleichen Ort wohnen und auch die [[Luftlinie]] („1200m“) zwischen den Wohnsitzen. Das wurde von [[Florian Klenk|Klenk]] als Bedrohung seiner Familie gewertet und auch das Veröffentlichen von Privatadressen von Ermittlern wurde von mehreren Seiten kritisiert, darunter dem Büro der [[Bundesministerium für Justiz|Justizministerin]], den Staatsanwälten und dem [[Presseclub Concordia]].<ref>{{Internetquelle |autor=[[Austria Presse Agentur|APA]] |url=https://www.diepresse.com/6055092/staatsanwaelte-und-presseclub-kritisieren-oevp-nahen-exxpress |titel=Staatsanwälte und Presseclub kritisieren ÖVP-nahen „exxpress“ |werk=[[Die Presse]] |datum=2021-11-02 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Nicht behauptet, aber insinuiert wurde, der Staatsanwalt hätte Klenk Informationen zukommen lassen.<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000130696440/warum-die-oevp-wieder-die-wksta-angreift-und-was-plagiatsjaeger |titel=Umfrageaffäre: Warum die ÖVP wieder die WKStA angreift und was „Plagiatsjäger“ Weber damit zu tun hat |werk=[[Der Standard]] |datum=2021-10-25 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref>
 
* Im Oktober/November 2021 kam es im Umfeld der Hausdurchsuchungen im Bundeskanzleramt, bei einer Meinungsforscherin und der ÖVP-Zentrale zu einem Bericht von eXXpress, bezugnehmend auf Recherchen von „Plagiatsjäger“ [[Stefan Weber (Medienwissenschaftler)|Stefan Weber]], dass ein ermittelnder Staatsanwalt der [[Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft]] privat mit einer der Sachbearbeiterinnen liiert war, die für die Staatsanwaltschaft die Chats auswertete. EXXpress schrieb dabei, dass der Chefredakteur des [[Falter (Wochenzeitung)|Falters]] und der Staatsanwalt im gleichen Ort wohnen und auch die [[Luftlinie]] („1200m“) zwischen den Wohnsitzen. Das wurde von [[Florian Klenk|Klenk]] als Bedrohung seiner Familie gewertet und auch das Veröffentlichen von Privatadressen von Ermittlern wurde von mehreren Seiten kritisiert, darunter dem Büro der [[Bundesministerium für Justiz|Justizministerin]], den Staatsanwälten und dem [[Presseclub Concordia]].<ref>{{Internetquelle |autor=[[Austria Presse Agentur|APA]] |url=https://www.diepresse.com/6055092/staatsanwaelte-und-presseclub-kritisieren-oevp-nahen-exxpress |titel=Staatsanwälte und Presseclub kritisieren ÖVP-nahen „exxpress“ |werk=[[Die Presse]] |datum=2021-11-02 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Nicht behauptet, aber insinuiert wurde, der Staatsanwalt hätte Klenk Informationen zukommen lassen.<ref>{{Internetquelle |autor=Fabian Schmid |url=https://www.derstandard.at/story/2000130696440/warum-die-oevp-wieder-die-wksta-angreift-und-was-plagiatsjaeger |titel=Umfrageaffäre: Warum die ÖVP wieder die WKStA angreift und was „Plagiatsjäger“ Weber damit zu tun hat |werk=[[Der Standard]] |datum=2021-10-25 |sprache=de |abruf=2023-09-03}}</ref>
 
* Im März 2022 wurde eXXpress (nicht [[Rechtskraft (Österreich)|rechtskräftig]]) zur Zahlung von 10.000 Euro wegen [[Üble Nachrede (Österreich und Liechtenstein)|übler Nachrede]] gegen einen Journalisten des ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegels]]'' verurteilt. Dabei wurde auch bekannt, wie die Recherche zum inkriminierten Artikel erfolgte: {{" |Text=Der ‚Exxpress‘-Redakteur bekam von seinem Chefredakteur Richard Schmitt einen [[Tweet (Twitter)|Tweet]] zu dem Fall weitergeleitet. Die Quelle ist unbekannt, die Recherche beschränkte sich auf die Internetlektüre eines kroatischen Artikels, übersetzt mit Google Translate, und das Überfliegen der Geschichte auf [[orf.at]] und [[Der Spiegel (online)|spiegel.de]], erzählt der Redakteur als Zeuge.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Möseneder |url=https://www.derstandard.at/story/2000134508576/exxpress-muss-journalisten-10-000-euro-entschaedigung-zahlen |titel=Medienprozess: „Exxpress“ muss Journalisten 10.000 Euro Entschädigung zahlen |werk=[[Der Standard]] |datum=2022-03-29 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Dezember 2022 wurde die Verurteilung rechtskräftig.<ref>{{Internetquelle |url=https://exxpress.at/im-namen-der-republik/ |titel=Im Namen der Republik: Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber |werk=exxpress.at |datum=2022-12-27 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber aus Anlass des Artikels ‚Mitarbeiter des linken Tagesspiegels als Schlepper verhaftet‘ vom 21.11.2021.<!--Zitat, sic!-->}}</ref>
 
* Im März 2022 wurde eXXpress (nicht [[Rechtskraft (Österreich)|rechtskräftig]]) zur Zahlung von 10.000 Euro wegen [[Üble Nachrede (Österreich und Liechtenstein)|übler Nachrede]] gegen einen Journalisten des ''[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegels]]'' verurteilt. Dabei wurde auch bekannt, wie die Recherche zum inkriminierten Artikel erfolgte: {{" |Text=Der ‚Exxpress‘-Redakteur bekam von seinem Chefredakteur Richard Schmitt einen [[Tweet (Twitter)|Tweet]] zu dem Fall weitergeleitet. Die Quelle ist unbekannt, die Recherche beschränkte sich auf die Internetlektüre eines kroatischen Artikels, übersetzt mit Google Translate, und das Überfliegen der Geschichte auf [[orf.at]] und [[Der Spiegel (online)|spiegel.de]], erzählt der Redakteur als Zeuge.}}<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Möseneder |url=https://www.derstandard.at/story/2000134508576/exxpress-muss-journalisten-10-000-euro-entschaedigung-zahlen |titel=Medienprozess: „Exxpress“ muss Journalisten 10.000 Euro Entschädigung zahlen |werk=[[Der Standard]] |datum=2022-03-29 |sprache=de |abruf=2023-03-09}}</ref> Im Dezember 2022 wurde die Verurteilung rechtskräftig.<ref>{{Internetquelle |url=https://exxpress.at/im-namen-der-republik/ |titel=Im Namen der Republik: Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber |werk=exxpress.at |datum=2022-12-27 |sprache=de |abruf=2023-03-09 |zitat=Urteilsveröffentlichung über Antrag von Sebastian Leber aus Anlass des Artikels ‚Mitarbeiter des linken Tagesspiegels als Schlepper verhaftet‘ vom 21.11.2021.<!--Zitat, sic!-->}}</ref>
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