Änderungen

125 Bytes hinzugefügt ,  18:17, 5. Mär. 2009
Zeile 9: Zeile 9:     
Die FRZM soll für diverse Indikationen sinnvoll sein, wenn man ihren Verfechtern wie Eichelberger (1993) oder Ingham (1981) Glauben schenkt. Entspannung, Steigerung des Wohlbefindens, Schlafförderung, statisch muskuläre Belastungen und Fehlformen, chronische oder akute Erkrankungen am Bewegungsapparat, Schmerzreduktion und Kopfschmerzen verschiedener Art einschließlich Migräne. Daneben soll sie sich bei Funktionsstörungen des Urogenitaltrakts (z.B. Reizblase), prämenstruellem Syndrom oder funktionellen Zyklusstörungen bewährt haben. Wirft man aber einen Blick in die Fachliteratur, sieht es mit dem Beleg dieser Behauptungen eher fraglich aus. Kristof et al. (1998) veröffentlichten eine Literaturübersicht mit folgenden Ergebnissen:
 
Die FRZM soll für diverse Indikationen sinnvoll sein, wenn man ihren Verfechtern wie Eichelberger (1993) oder Ingham (1981) Glauben schenkt. Entspannung, Steigerung des Wohlbefindens, Schlafförderung, statisch muskuläre Belastungen und Fehlformen, chronische oder akute Erkrankungen am Bewegungsapparat, Schmerzreduktion und Kopfschmerzen verschiedener Art einschließlich Migräne. Daneben soll sie sich bei Funktionsstörungen des Urogenitaltrakts (z.B. Reizblase), prämenstruellem Syndrom oder funktionellen Zyklusstörungen bewährt haben. Wirft man aber einen Blick in die Fachliteratur, sieht es mit dem Beleg dieser Behauptungen eher fraglich aus. Kristof et al. (1998) veröffentlichten eine Literaturübersicht mit folgenden Ergebnissen:
 
+
{|border=1
Autoren / Patientenzahl / Indikation / Therapie in der Kontrollgruppe / Ergebnis im Vergleich zur Untersuchungsgruppe
+
! Autoren !! Patientenzahl !! Indikation !! Therapie in der Kontrollgruppe !! Ergebnis im Vergleich zur Untersuchungsgruppe
 
+
|-align=center
#Engquist und Vibe-Hansen (1977) / n=16 / Plasmakortisolanstieg bei operativer Entfernung der Gallenblase / FRZM an "falscher" Zone / kein Unterschied
+
| Engquist und Vibe-Hansen (1977) || 16 || Plasmakortisolanstieg bei operativer Entfernung der Gallenblase || FRZM an "falscher" Zone || kein Unterschied
#Lafuente (1993) / n=32 / rezidivierende Kopfschmerzen / Massage an "falscher" Zone und Flunarizingabe (in FRZM-Gruppe Placebo) / kein signifikanter Unterschied bei Schmerzhäufigkeit und -intensität
+
|-align=center
#Petersen et al. (1992) / n=30 / Bronchialasthma / keine FRZM / kein Unterschied
+
| Lafuente (1993) || 32 || rezidivierende Kopfschmerzen || Massage an "falscher" Zone und Flunarizingabe (in FRZM-Gruppe Placebo) || kein signifikanter Unterschied bei Schmerzhäufigkeit und -intensität
#Eichelberger (1993) / n=60 / Harnverhalt nach gynäkologischer Operation / keine FRZM / kein Unterschied in der Nachkatheterisierungsrate
+
|-align=center
#Baerkgaard und Vibe-Hansen (1981) / n=30 / Schmerz bei Harnleitersteinen / FRZM an "falschen" Zonen / signifikante Schmerzlinderung nach FRZM an "richtigen" Zonen
+
| Petersen et al. (1992) || 30 || Bronchialasthma || keine FRZM || kein Unterschied
#Oleson und Flocco (1993) / n=50 / prämenstruelles Syndrom / FRZM an "falschen" Zonen / Symptomenscore signifikant niedriger als bei FRZM an "richtigen" Zonen
+
|-align=center
 
+
| Eichelberger (1993) || 60 || Harnverhalt nach gynäkologischer Operation || keine FRZM || kein Unterschied in der Nachkatheterisierungsrate
 +
|-align=center
 +
| Baerkgaard und Vibe-Hansen (1981) || 30 || Schmerz bei Harnleitersteinen || FRZM an "falschen" Zonen || signifikante Schmerzlinderung nach FRZM an "richtigen" Zonen
 +
|-align=center
 +
| Oleson und Flocco (1993) || 50 || prämenstruelles Syndrom || FRZM an "falschen" Zonen || Symptomenscore signifikant niedriger als bei FRZM an "richtigen" Zonen
 +
|}
 
Bei Bronchialasthma versagte die FRZM (Petersen et al. 1992). In den Studien von Engquist und Vibe-Hansen (1977) und Lafuente et al. (1993), die insgesamt 46 Patienten repräsentierten, hatte die für die Patienten verblindete Untersuchung keinen Einfluss auf die Schmerzempfindung.
 
Bei Bronchialasthma versagte die FRZM (Petersen et al. 1992). In den Studien von Engquist und Vibe-Hansen (1977) und Lafuente et al. (1993), die insgesamt 46 Patienten repräsentierten, hatte die für die Patienten verblindete Untersuchung keinen Einfluss auf die Schmerzempfindung.
  
8.366

Bearbeitungen