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Zu Beginn orientiert sich das ''Dr. Zimpels Heilsystem'' eng an die Elektrohomöopathie nach Mattei.
 
Zu Beginn orientiert sich das ''Dr. Zimpels Heilsystem'' eng an die Elektrohomöopathie nach Mattei.
Wie sein Vorbild unterschied er sieben "innerliche spagyrische Pflanzenmittel", sieben "Elektrizitatsmittel" sowie eine dritte Gruppe "spezieller Mittel". Die Zusammensetzung der einzelnen Praparate wurde allerdings mehrfach abgeändert und teilweise dem Hersteller Friedrich Mauch überlassen.  
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Wie sein Vorbild unterschied er sieben "innerliche spagyrische Pflanzenmittel", sieben "Elektrizitatsmittel" sowie eine dritte Gruppe "spezieller Mittel". Die Zusammensetzung der einzelnen Praparate wurde allerdings mehrfach abgeändert und teilweise dem Hersteller Friedrich Mauch überlassen. Von den Ingredienzien ist bekannt, daß sie vorwiegend pflanzlicher Herkunft sind. Aber es finden sich auch anorganische Ausgangsstoffe sowie menschliche oder tierische Ausscheidungsprodukte (Beispiel "Rotz eines rotzigen Pferdes") in homöopathischer Zubereitung als [[Nosode]]n.  
    
Da Zimpel in Italien nicht behandeln darf (er war kein Arzt), läßt er seine Mittel durch Produzenten in Deutschland herstellen. Zu diesen gehört der Laienhomöopath Michael
 
Da Zimpel in Italien nicht behandeln darf (er war kein Arzt), läßt er seine Mittel durch Produzenten in Deutschland herstellen. Zu diesen gehört der Laienhomöopath Michael
 
Traub aus Heiningen, der die Mittel auch ausprobiert. Weiterhin tritt Zimpel in Kontakt mit dem Nurnberger Apotheker Friedrich Mauch, der die Produktion und Auslieferung der Mittel ubernimmt.
 
Traub aus Heiningen, der die Mittel auch ausprobiert. Weiterhin tritt Zimpel in Kontakt mit dem Nurnberger Apotheker Friedrich Mauch, der die Produktion und Auslieferung der Mittel ubernimmt.
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Zimpel konnte keine stichhaltigen Wirkungsnachweise für seine spagyrischen Produkte vorweisen. Dennoch erfreuten sich seine Mittel einer gewissen Beliebtheit, die nach seinem Tode zur Entstehung eines dafür geschaffenen Pharmaunternehmens namens ''Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Müller Göppingen'', aus der 1956 dann die heutige Homöopathika und Spagyrika herstellende ''Staufen-Pharma'' und die Schwesterfirma ''Müller Göppingen'' entstanden.
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Zimpel konnte keine stichhaltigen Wirkungsnachweise für seine spagyrischen Produkte vorweisen. Dennoch erfreuten sich seine Mittel einer gewissen Beliebtheit. Ab 1921 werden die spagyrischen Mittel nach Zimpel in der von dem Apotheker Carl Müller gegrundeten ''Chemisch-Pharmazeutischen Fabrik, Göppingen'' hergestellt, aus der 1956 dann die heutige Homöopathika und Spagyrika herstellende ''Staufen-Pharma'' und die Schwesterfirma ''Müller Göppingen'' entstanden. Zuvor, war die kommerzielle Herstellung von Zimpelmitteln aus pflanzlichen Grundsubstanzen durch Verwesung ("Putrefactio"), Fäulnis oder Gärung nach einem Verfahren nach Johann Rudolf Glauber (1604 bis 1670) erfolgt.
    
Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland wurde die Spagyrik als „Volksheilweise“ staatlicherseits gefördert.
 
Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland wurde die Spagyrik als „Volksheilweise“ staatlicherseits gefördert.
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