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Im Frühherbst werden Kuhhörner im Boden vergraben, die mit zerkleinerten zermahlener Quarzsand (chemisch Siliziumdioxid, als "Bergkristall" bezeichnet) gefüllt werden. Im Frühjahr werden die Kuhhörner wieder ausgegraben, der Inhalt mit Wasser vermischt und als Dünger auf einem Feld ausgebracht. Es gibt jedoch die Angabe, dass die Hornkiesel im Frühjahr vergraben werden um im Herbst ausgegraben zu werden. Die Vermengung mit Wasser wird dabei "Vitalisierung" genannt (siehe dazu auch: Wasserbelebung). Die Vitalisierung erinnert an die Potenzierung (rhythmische Schläge Richtung Erdmittelpunkt) in der [[Homöopathie]], da sie rhythmisch als "Verrührung" durchgeführt werden soll. Die Flüssigkeit wird sodann als Spritzpräparat in feinsten Tröpfchen auf dem Weinberg verteilt. Dieses Produkt soll nach anthroposophischer Lesart der Wirkung von Sonnenschein entsprechen, da "kosmische Kräfte" im Hornkiesel "gespeichert" seien.
 
Im Frühherbst werden Kuhhörner im Boden vergraben, die mit zerkleinerten zermahlener Quarzsand (chemisch Siliziumdioxid, als "Bergkristall" bezeichnet) gefüllt werden. Im Frühjahr werden die Kuhhörner wieder ausgegraben, der Inhalt mit Wasser vermischt und als Dünger auf einem Feld ausgebracht. Es gibt jedoch die Angabe, dass die Hornkiesel im Frühjahr vergraben werden um im Herbst ausgegraben zu werden. Die Vermengung mit Wasser wird dabei "Vitalisierung" genannt (siehe dazu auch: Wasserbelebung). Die Vitalisierung erinnert an die Potenzierung (rhythmische Schläge Richtung Erdmittelpunkt) in der [[Homöopathie]], da sie rhythmisch als "Verrührung" durchgeführt werden soll. Die Flüssigkeit wird sodann als Spritzpräparat in feinsten Tröpfchen auf dem Weinberg verteilt. Dieses Produkt soll nach anthroposophischer Lesart der Wirkung von Sonnenschein entsprechen, da "kosmische Kräfte" im Hornkiesel "gespeichert" seien.
 
==Kupfer und toxische Auswirkungen von Kupfer==
 
==Kupfer und toxische Auswirkungen von Kupfer==
Das im biodynamischen einbau eingesetzte Kupfer ist ein Schwermetall, welches sich nach Ausbringung im Boden anreichert. Laut EG-Öko-Verordnung dürfen Bio-Winzer jährlich bis zu 6 kg Kupfer pro Hektar ausbringen, während in Deutschland für konventionelle Winzer nur 3 kg pro Hektar erlaubt sind.
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Laut EG-Öko-Verordnung dürfen Bio-Winzer jährlich bis zu 6 kg Kupfer pro Hektar ausbringen, während in Deutschland für konventionelle Winzer nur 3 kg pro Hektar erlaubt sind.
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Das im biodynamischen Weinbau und Öko-Weinbau eingesetzte Kupfer ist ein Schwermetall, welches sich nach Ausbringung im Boden anreichert. Die Wirksamkeit ergibt sich aus dem oligodynamischen Effekt von Schwermetallen.
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Eine Bewertung des Bundesumweltamts zeigt die Problematik der Verwendung von Kupfer auf: (Zitat)
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:''..Kupfer ist toxisch für Bodenorganismen, insbesondere Regenwürmer;<br>Kupferanreicherung  erfolgt  in  Böden  (insbesondere  von  Dauerkulturen)  infolge  langjähriger  Anwendung  kupferhaltiger PSM.<br>Die  Anreicherung  führt  zu  adversen  Effekten/Schädigungen  der  Bodenorganismen  wie  Reduzierung  der  Abundanz  und  Biomasse  sowie  Veränderungen  der  Artenzusammensetzung  und  einer  Abnahme  der  Biodiversität.<br>Nach  welchem  Zeitraum  der  Anwendung  von  Kupfer-PSM  erkennbare  Schädigungen  auftreten  ist  multifaktoriell abhängig von Aufwandmenge, Bodeneigenschaften, Bewirtschaftungsform, etc. und daher nicht generell vorhersagbar. Eine standortspezifische Betrachtung ist letztlich erforderlich.<br>Aufgrund  der  bekannten  langjährigen  Anwendungspraxis  von  Kupfer-PSM  ist  insbesondere  in  Dauerkulturen  bereits  heute  von  vielfach  geschädigten  Bodenbiozönosen  auszugehen.  Diese  Hypothese  wird  durch die ausgewerteten Monitoring-Studien untermauert.<br>Ein weiterer Kupfereintrag ist grundsätzlich zu vermeiden..''
    
==Falscher Mehltau-Befall 2016==
 
==Falscher Mehltau-Befall 2016==
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