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== Wissenschaftliche Untersuchungen ==
 
== Wissenschaftliche Untersuchungen ==
[[Datei:BibelcodeBeispielRipsTuerme.png|miniatur|400px|Beispiel einer Wortkonstellation zum 11. September die von E. Rips (anhand von Stichworten aus Tageszeitungen) erstellt wurde]]
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Ende der achtziger Jahre beschäftigte sich Daniel Michelson (University of California, Los Angeles) mit der ELS und fand noch mehr Wörter als Rabbiner Weissmandl.<ref>Daniel Michelson: [http://torahcode.us/torah_codes/code_history/michelson_article.pdf ''Reading the Torah with Equal Intervals.''] (PDF; 1,6&nbsp;MB).</ref> Um zu klären, ob diesem Phänomen eine Gesetzmäßigkeit zugrunde lag, begann man mit einer statistischen Auswertung und veröffentlichte die Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Statistical Science“.<ref>Doron Witztum, Eliyahu Rips, Yoav Rosenberg: ''Equidistant letter sequences in the Book of Genesis.'' 1994, S. 429–438. (deutsch in Drosnin: ''Der Bibelcode.'' Anhang).</ref> Die von ihm, Yoav Rosenberg und Eliyahu Rips durchgeführten Experimente sollten den Nachweis signifikanter statistischer Abweichungen erbringen. Sie stellten eine Namensliste von 34 bekannten Rabbinern aus der Vergangenheit samt ihren Geburts- und Sterbedaten zusammen und prüften den Text der 1. Buch Mose|Genesis, sowie andere Texte auf diese Begriffe. Laut Witztum traten bei keinem anderen Text statistisch so signifikante Abweichungen auf, wie im Text der Genesis. Sie kamen zu dem Schluss:
Ende der achtziger Jahre beschäftigte sich Daniel Michelson (University of California, Los Angeles) mit der ELS und fand noch mehr Wörter als Rabbiner Weissmandl.<ref>Daniel Michelson: [http://torahcode.us/torah_codes/code_history/michelson_article.pdf ''Reading the Torah with Equal Intervals.''] (PDF; 1,6&nbsp;MB).</ref> Um zu klären, ob diesem Phänomen eine Gesetzmäßigkeit zugrunde lag, begann man mit einer statistischen Auswertung und veröffentlichte die Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Statistical Science“.<ref>Doron Witztum, Eliyahu Rips, Yoav Rosenberg: ''Equidistant letter sequences in the Book of Genesis.'' 1994, S. 429–438. (deutsch in Drosnin: ''Der Bibelcode.'' Anhang).</ref> Die von ihm, Yoav Rosenberg und [[Eliyahu Rips]] durchgeführten Experimente sollten den Nachweis signifikanter statistischer Abweichungen erbringen. Sie stellten eine Namensliste von 34 bekannten Rabbinern aus der Vergangenheit samt ihren Geburts- und Sterbedaten zusammen und prüften den Text der [[1. Buch Mose|Genesis]], sowie andere Texte auf diese Begriffe. Laut Witztum traten bei keinem anderen Text statistisch so signifikante Abweichungen auf, wie im Text der Genesis. Sie kamen zu dem Schluss:
      
:„''Unsere Schlussfolgerung lautet, dass die Entfernung von miteinander in Zusammenhang stehenden KBFs (konstante Buchstabenfolgen) in der Genesis (1.Buch Mose) nicht auf Zufall beruht.''“
 
:„''Unsere Schlussfolgerung lautet, dass die Entfernung von miteinander in Zusammenhang stehenden KBFs (konstante Buchstabenfolgen) in der Genesis (1.Buch Mose) nicht auf Zufall beruht.''“
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Später ermittelten die Wissenschaftler eine Reihe anderer Wortkonstellationen.  
 
Später ermittelten die Wissenschaftler eine Reihe anderer Wortkonstellationen.  
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Der US-amerikanische Journalist [[Michael Drosnin]] griff diesen Gedanken auf und durchsuchte den Text der gesamten Tora mittels eines Computerprogrammes nach weiteren Intervallworten. Die Ergebnisse veröffentlichte er 1997 in dem Buch ''Der Bibelcode''. Bei seinen Untersuchungen habe er den Namen „Yitzhak Rabin“ gefunden, indem er den Toratext in Zeilen von je 4.772 Buchstaben anordnete. Rabins Name kreuzte sich in dieser Anordnung (vertikal gelesen) mit dem Text von 5. Mose 4:42 (horizontal). Ihn übersetzte Drosnin mit: „Mörder, der morden wird“. In dieser Bibelstelle geht es tatsächlich um einen Totschläger, der unversehens und ohne Absicht tötete und nicht um jemanden, der ein Attentat plant bzw. durchführt. Daraufhin behauptete er, der hebräische Originaltext der Bibel enthalte eine verborgene Ankündigung der Ermordung des [[Liste der israelischen Ministerpräsidenten|israelischen Ministerpräsidenten]] [[Yitzhak Rabin]] im Jahr 1995. Drosnin schrieb weiter, er hätte vor dem Attentat vergeblich versucht, Yitzhak Rabin zu warnen.  
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Der US-amerikanische Journalist Michael Drosnin griff diesen Gedanken auf und durchsuchte den Text der gesamten Tora mittels eines Computerprogrammes nach weiteren Intervallworten. Die Ergebnisse veröffentlichte er 1997 in dem Buch ''Der Bibelcode''. Bei seinen Untersuchungen habe er den Namen „Yitzhak Rabin“ gefunden, indem er den Toratext in Zeilen von je 4.772 Buchstaben anordnete. Rabins Name kreuzte sich in dieser Anordnung (vertikal gelesen) mit dem Text von 5. Mose 4:42 (horizontal). Ihn übersetzte Drosnin mit: „Mörder, der morden wird“. In dieser Bibelstelle geht es tatsächlich um einen Totschläger, der unversehens und ohne Absicht tötete und nicht um jemanden, der ein Attentat plant bzw. durchführt. Daraufhin behauptete er, der hebräische Originaltext der Bibel enthalte eine verborgene Ankündigung der Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin im Jahr 1995. Drosnin schrieb weiter, er hätte vor dem Attentat vergeblich versucht, Yitzhak Rabin zu warnen.  
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Später erschienen weitere Veröffentlichungen, in denen Drosnin weiterhin behauptete, dass der Tora ein verborgener Code eingeschrieben sei, der ihre göttliche [[Inspiration]] beweisen könnte. Außerdem seien allerlei weltgeschichtliche Ereignisse – vom [[Holocaust]] bis hin zum [[Krieg von Harmagedon]] – im Text der Tora versteckt.
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Später erschienen weitere Veröffentlichungen, in denen Drosnin weiterhin behauptete, dass der Tora ein verborgener Code eingeschrieben sei, der ihre göttliche Inspiration beweisen könnte. Außerdem seien allerlei weltgeschichtliche Ereignisse – vom Holocaust bis hin zum Krieg von Harmagedon – im Text der Tora versteckt.
    
== Kritik ==
 
== Kritik ==
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