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Bereits 1893 hatte Lanz List kennen gelernt, dessen Ideen großen Einfluss auf ihn hatten. Nach seinem Austritt aus dem Orden schloss er sich der List-Gesellschaft an. Er trat auch der völkischen und antisemitischen Alldeutschen Vereinigung bei. Ab 1902 begann Lanz damit, sich als Jörg Lanz von Liebenfels auszugeben. Er sei in Messina als Sohn des Barons Johann Lancz de Liebenfels und dessen Frau Katharina Skala zur Welt gekommen. Der Grund für diese Geschichte dürfte einmal sein Wunsch gewesen sein, dem seiner Ansicht nach besonders reinblütigen Adel anzugehören. Es wird auch spekuliert, dass er seine wahre Herkunft verschleiern wollte, weil seine Mutter jüdischer Abstammung gewesen sei<ref>http://www.antifa.co.at/antifa/lanz.pdf</ref>.  
 
Bereits 1893 hatte Lanz List kennen gelernt, dessen Ideen großen Einfluss auf ihn hatten. Nach seinem Austritt aus dem Orden schloss er sich der List-Gesellschaft an. Er trat auch der völkischen und antisemitischen Alldeutschen Vereinigung bei. Ab 1902 begann Lanz damit, sich als Jörg Lanz von Liebenfels auszugeben. Er sei in Messina als Sohn des Barons Johann Lancz de Liebenfels und dessen Frau Katharina Skala zur Welt gekommen. Der Grund für diese Geschichte dürfte einmal sein Wunsch gewesen sein, dem seiner Ansicht nach besonders reinblütigen Adel anzugehören. Es wird auch spekuliert, dass er seine wahre Herkunft verschleiern wollte, weil seine Mutter jüdischer Abstammung gewesen sei<ref>http://www.antifa.co.at/antifa/lanz.pdf</ref>.  
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Für Lanz waren die mittelalterlichen Kreuzritter die Bewahrer der okkulten Lehre der arisch-germanischen Herrenmenschen. Besonders dem Templerorden galt sein Interesse. Dessen gewaltsame Auflösung im Jahr 1312 hielt Lanz für den vorläufigen Sieg der Minderrassigen über die ario-christliche Ritterschaft. Daher gründete er 1900 den Neutemplerorden, auch Ordo Novi Templi (ONT) genannt<ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,96-102.</ref> Als Hauptquartier des ONT erwarb Lanz mit Hilfe von Gesinnungsgenossen die Burg Werfenstein in Oberösterreich, auf der er zu feierlichen Anlässen auch eine Swastika-Fahne hisste. Ziel des ONT war laut Lanz u.a. das „Rassebewusstsein“ durch Forschung und Bildung zu fördern und die Gründung „rassereiner“ Idealstaaten zu unterstützen. Der Orden stand nur „ario-heroischen“, blonden und blauäugigen Männern offen. Neben der Verbreitung der Ideologie des Ordens widmeten sich die Mitglieder religiösen Ritualen, die von Lanz persönlich entworfen worden waren und eine Mischung aus christlicher Liturgie und rassistischer Mythologie darstellten.  
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Für Lanz waren die mittelalterlichen Kreuzritter die Bewahrer der okkulten Lehre der arisch-germanischen Herrenmenschen. Besonders dem Templerorden galt sein Interesse. Dessen gewaltsame Auflösung im Jahr 1312 hielt Lanz für den vorläufigen Sieg der Minderrassigen über die ario-christliche Ritterschaft. Daher gründete er 1900 den Neutemplerorden, auch [[Ordo Novi Templi]] (ONT) genannt<ref>Goodrick-Clarke, Nicholas: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Wiesbaden 2004,96-102.</ref> Als Hauptquartier des ONT erwarb Lanz mit Hilfe von Gesinnungsgenossen die Burg Werfenstein in Oberösterreich, auf der er zu feierlichen Anlässen auch eine Swastika-Fahne hisste. Ziel des ONT war laut Lanz u.a. das „Rassebewusstsein“ durch Forschung und Bildung zu fördern und die Gründung „rassereiner“ Idealstaaten zu unterstützen. Der Orden stand nur „ario-heroischen“, blonden und blauäugigen Männern offen. Neben der Verbreitung der Ideologie des Ordens widmeten sich die Mitglieder religiösen Ritualen, die von Lanz persönlich entworfen worden waren und eine Mischung aus christlicher Liturgie und rassistischer Mythologie darstellten.  
 
Die Hierarchie des Ordens war streng geregelt und hing von der „Reinrassigkeit“ der Brüder, ihrem Alter und ihren Leistungen für den Orden ab. Wie viele Mitglieder der ONT hatte ist nicht genau bekannt, aber er konnte einige namhafte Unternehmer und bekannte Persönlichkeiten in seinen Reihen aufweisen, u.a. den Schriftsteller August Strindberg.
 
Die Hierarchie des Ordens war streng geregelt und hing von der „Reinrassigkeit“ der Brüder, ihrem Alter und ihren Leistungen für den Orden ab. Wie viele Mitglieder der ONT hatte ist nicht genau bekannt, aber er konnte einige namhafte Unternehmer und bekannte Persönlichkeiten in seinen Reihen aufweisen, u.a. den Schriftsteller August Strindberg.
  
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