Wolfgang Maes (geb. 13. August 1948) ist ein deutscher (selbsternannter) Baubiologe, Buchautor und Unternehmer aus Neuss. Maes bezeichnet sich auch als Journalist gehört zum Redaktionsteam von "Wohnung+Gesundheit". Maes betreibt in Neuss das "freie Sachverständigenbüro Baubiologie und Umweltanalytik" und gründete die Firma "Baubiologie Maes und Partner" mit Büros in verschiedenen Städten. In der Öffentlichkeit präsentiert sich Maes als "Baubiologie-Experte" und "Sachverständiger". Baubiologen sind keine Biologen, die Berufsbezeichnug Baubiologe kann sich in Deutschland jeder zulegen.

Maes ist Autor des Werks "Stress durch Strom und Strahlung". Er ist einer der aktivsten Autoren des Blatts Wetter-Boden-Mensch (Zeitschrift für Geobiologie). WBM ist die Vereinszeitschrift des Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e.V. in 69429 Waldbrunn-Waldkatzenbach[1]. Themenschwerpunkte sind "Geobiologie", Baubiologie, Geomantie, Radiästhesie, Wünschelruten, Feng Shui, Radionik, Pendeln und so genannte Erdstrahlen.

Maes ist aktiver Whistleblower in Sachen Elektrosmog und wohl Deutschlands regster Baubiologe. Maes sieht nicht nur im so genannten Elektrosmog Gefahren, sondern auch in "krankmachenden Feldern von Elektrogeräten", Energiesparlampen (merkwürdiger Weise aber nicht in Leuchtstofflampen, die nach gleichem Prinzip funktionieren und seit Jahrzehnten verkauft werden), Wohngiften und Pilzen. Maes ist auch Anhänger der Hypothese krankmachender Effekte so genannter Erdstrahlen, die wissenschaftlich völlig unbekannt sind.

Maes bietet kostenpflichtige Seminare zu verschiedenen "Umweltfragen" an. Medizin- und Biologielaie Maes trat im November 1995 als Vortragender und "Sachverständiger für Baubiologie/Journalist DJV" auf einer Fortbildungsveranstaltung des Gesundheitsamtes, der Ärztekammer, Akademie für ärztliche Fortbildung und Kassenärztlichen Vereinigung des Kreises Soest auf.[2] Thema war: "Elektrosmog – nur Panikmache?"

Das "freie Sachverständigenbüro Baubiologie und Umweltanalytik" führt so genannte "baubiologische Haus-, Grundstücks-, Schlaf- und Arbeitsplatzuntersuchungen" durch. Maes behauptet in diesem Zusammenhang "in enger Zusammenarbeit mit Ärzten" an über 3.000 Patientenbetten und Arbeitsplätzen Elektrosmogmessungen von "zumeist kranken Kunden" durchgeführt zu haben. Daher habe sich aus dieser kommerziell genutzten Tätigkeit auch seine Meinung herausgebildet, dass "kein Zweifel bestehe, dass Elektrosmog eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr ist": "Elektrosmog stört die natürlichen Lebensabläufe, greift in biologische Prozesse ein und verändert sie, bedeutet Stress für Körper und Psyche, kultiviert Krankheit und verhindert Heilung."

Kurzbiographie

Wolfgang Maes wurde 1948 in Düsseldorf geboren. Maes war nach eigenen Angaben 17 Jahre Redakteur einer ungenannten "großen rheinischen Tageszeitung“. Anekdotisch berichtet Maes über chronische Krankheiten die "austherapiert" gewesen sei und von denen er erst nach einer so genannten baubiologischen Sanierung seiner damaligen Wohnung wieder gesundet sei.[3] In seiner Wohnung habe es derart intensive "künstliche Spannungen" durch "Felder des Sicherungskastens" gegeben, dass auf seiner Haut ein Prüfschraubenzieher aufgeleuchtet haben soll.

Maes berichtet auch über ein absolviertes "Studium der Baubiologie" an einer ungenannten Einrichtung.

Beziehungen zur Stiftung "Öko-Test"

Maes ist regelmässiger Autor von Artikeln der Zeitschrift ÖkoTest, der Zeitschrift der gleichnamigen Stiftung.

Werke

  • Wolfgang Maes: "Stress durch Strom und Strahlung", IBN-Verlag, Neubeuern

Zitate

  • "Ich mache kranke Häuser gesund."
  • Von der Universität Ioannina kommt derweil eine ganz besondere Statistik, nämlich, dass 50 % aller wissenschaftlichen Arbeiten sehr wahrscheinlich falsch sind.“ Später, nach Bekanntwerden, sowie der Fragwürdigkeit "meist falsche" Studien selbst als Quelle zu nennen, umformuliert in: Von der Universität Ioannina kommt eine spezielle Statistik, nämlich, dass die meisten wissenschaftlichen Arbeiten falsch sind.[4] Maes hatte die Arbeit (erschienen bei Plos Artikel) offenbar gar nicht gelesen, denn der Autor der zitierten Studie meint etwas ganz anderes als Laien-Wissenschaftskritiker Maes.[5]

Quellennachweise

  1. Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e.V., Adlerweg 1, 69429 Waldbrunn-Waldkatzenbach. Vereinsregister Amtsgericht Mosbach, VR 467
  2. "Sachverständiger für Baubiologie/Journalist DJV", Fortbildungsveranstaltung des Gesundheitsamtes, der Ärztekammer, Akademie für ärztliche Fortbildung und Kassenärztlichen Vereinigung des Kreises Soest, Bürgerhaus Bad Sassendorf am 29. November 1995
  3. http://www.maes.de/2%20VORTR%C3%84GE/maes.de%20VORTRAG%20BAUBIOLOGIE.PDF
  4. http://www.hese-project.org/Forum/index.php?story_id=4658&parent=0&forum_id=4
  5. PLoS Med. 2005 Aug;2(8):e124. Epub 2005 Aug 30.
    Why most published research findings are false.
    Ioannidis JP.
    Department of Hygiene and Epidemiology, University of Ioannina School of Medicine, Ioannina, Greece. jioannid@cc.uoi.gr
    Abstract
    There is increasing concern that most current published research findings are false. The probability that a research claim is true may depend on study power and bias, the number of other studies on the same question, and, importantly, the ratio of true to no relationships among the relationships probed in each scientific field. In this framework, a research finding is less likely to be true when the studies conducted in a field are smaller; when effect sizes are smaller; when there is a greater number and lesser preselection of tested relationships; where there is greater flexibility in designs, definitions, outcomes, and analytical modes; when there is greater financial and other interest and prejudice; and when more teams are involved in a scientific field in chase of statistical significance. Simulations show that for most study designs and settings, it is more likely for a research claim to be false than true. Moreover, for many current scientific fields, claimed research findings may often be simply accurate measures of the prevailing bias. In this essay, I discuss the implications of these problems for the conduct and interpretation of research.PLoS Med. 2005 Aug;2(8):e124. Epub 2005 Aug 30.