Der ausgebildete Journalist Wolfgang Maes als zitierter Experte in Sachen Elektrosmog und Energiesparlampe im Film "Bulb Fiction", der 2012 vom ZDF gesendet wurde

Wolfgang Maes (geb. 13. August 1948) ist ein deutscher (selbsternannter) Baubiologe, Buchautor und Unternehmer aus Neuss. Maes bezeichnet sich auch als Journalist und gehört zum Redaktionsteam von "Wohnung+Gesundheit". Maes betreibt in Neuss das "freie Sachverständigenbüro Baubiologie und Umweltanalytik"[1] und gründete die Firma "Baubiologie Maes und Partner" mit Büros in verschiedenen Städten. In der Öffentlichkeit präsentiert sich Maes als "Baubiologie-Experte" und "Sachverständiger". Dazu ist zu bemerken, dass "Baubiologe" in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung ist. Jeder kann sich "Baubiologe" nennen. Mit "Baubiologe" ist kein klassischer Biologe gemeint.

Maes ist Autor des Werks "Stress durch Strom und Strahlung". Er ist einer der aktivsten Autoren des Blatts Wetter-Boden-Mensch (Zeitschrift für Geobiologie). WBM ist die Vereinszeitschrift des Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e.V. in 69429 Waldbrunn-Waldkatzenbach[2]. Themenschwerpunkte sind "Geobiologie", Baubiologie, Geomantie, Radiästhesie, Wünschelruten, Feng Shui, Radionik, Pendeln und so genannte Erdstrahlen. Zu den vermuteten Erdstrahlen schreibt Maes:

Zu Punkt A 7 gehören das Erdmagnetfeld und die Erdstrahlung mit ihren lokal auffälligen geologischen Störungen. Die Erde strahlt überall...und überall zeugt die Kompassnadel von der magnetischen Kraft unserer Erde. Es gibt aber auch räumlich eng begrenzte Schwankungen, messbare Anomalien, die wir, wie die Wissenschaftler, geologische Störungen nennen. Diese Störzonen entstehen z.B. durch unterirdisch fließendes Wasser, Verwerfungen, Brüche, Spalten, Lagerstätten...Sie sind mit sehr empfindlichen Strahlenmessgeräten, sog. Szintillationszählern, und ebenso empfindlichen Magnetfeldmessgeräten, sog. 3D-Magnetometern, physikalisch nachweisbar... (Anmerkung: A7 bezieht sich auf ein Kapitel seiner "Baubiologischen Standards")

In Wohnung+Gesundheit verbreitet der Journalist Maes auch die Hypothese einer so genannten Geldrollenbildung bei Anwesenheit elektromagnetischer Felder, ohne auf die Fachliteratur zum Thema einzugehen.[3][4] Das Robert-Koch-Institut in Deutschland befasste sich mit der Hypothese und kam zum Ergebnis, dass es sich um eine Spekulation handele und die Bestimmung von Retikulozyten und/oder Geldrollenbildung als biologischer Marker für eine Mobilfunkbelastung allein schon wegen der hohen intra- und interindividuellen Variabilität nicht geeignet […] ist. Die Publikation "Wohnung+Gesundheit" wird von der Firma "Institut für Baubiologie + Ökologie (IBN)" in 83115 Neubeuern herausgegeben.[5], Geschäftsführer ist Rupert Schneider. Zu den Geschäftsfeldern gehören Ausbildungen zum "Baubiologen IBN". Die IBN entstand wiederum aus dem Wünschelrutengängerverein "Forschungskreis Geobiologie".[6]

Der Medizin unbekannte Störungen und Erkrankungen sollen dem Medizinlaien Maes zufolge auch von Dauermagnetfeldern ausgehen, so etwa von Bürostühlen und in seltenen Fällen sogar von Feldern eines metallenen Brillengestells.[7]

Maes ist aktiver Whistleblower in Sachen Elektrosmog und wohl Deutschlands regster Baubiologe. Maes sieht nicht nur im so genannten Elektrosmog Gefahren, sondern auch in "krankmachenden Feldern von Elektrogeräten", Energiesparlampen (merkwürdiger Weise aber nicht in Leuchtstofflampen, die nach gleichem Prinzip funktionieren und seit Jahrzehnten verkauft werden), Wohngiften und Pilzen. Maes ist auch Anhänger der Hypothese krankmachender Effekte so genannter Erdstrahlen, die wissenschaftlich völlig unbekannt sind.

Maes bietet kostenpflichtige Seminare zu verschiedenen "Umweltfragen" an. Der Medizin- und Biologielaie Maes trat im November 1995 als Vortragender und "Sachverständiger für Baubiologie/Journalist DJV" auf einer Fortbildungsveranstaltung des Gesundheitsamtes, der Ärztekammer, Akademie für ärztliche Fortbildung und Kassenärztlichen Vereinigung des Kreises Soest auf.[8] Thema war: "Elektrosmog – nur Panikmache?"

Das "freie Sachverständigenbüro Baubiologie und Umweltanalytik" führt so genannte "baubiologische Haus-, Grundstücks-, Schlaf- und Arbeitsplatzuntersuchungen" durch. Zitat Maes: Unsere Dienstleistung ist die Bewusstmachung und Reduzierung von hausgemachtem Umweltstress. Wir arbeiten mit vielen Ärzten und einigen Heilpraktikern zusammen, die ihre Patienten nach auffälligen umweltmedizinischen Diagnosen oder beim geringsten Verdacht auf Innenraumprobleme, manchmal auch nur vorsorglich, an uns empfehlen.[9] Maes behauptet in diesem Zusammenhang, "in enger Zusammenarbeit mit Ärzten" an über 3000 Patientenbetten und Arbeitsplätzen Elektrosmogmessungen von "zumeist kranken Kunden" durchgeführt zu haben. Daher habe sich aus dieser kommerziell genutzten Tätigkeit auch seine Meinung herausgebildet, dass "kein Zweifel bestehe, dass Elektrosmog eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr ist": "Elektrosmog stört die natürlichen Lebensabläufe, greift in biologische Prozesse ein und verändert sie, bedeutet Stress für Körper und Psyche, kultiviert Krankheit und verhindert Heilung."

Maes, Helmut Merkel und Norbert Honisch gründeten 2002 den gemeinnützigen "Verband Baubiologie" (VB, in Neubeuren) in Zusammenarbeit mit der Firma Institut für Baubiologie und Oekologie in Neubeuern (IBN). Vorstandsvorsitzender des Verbands Baubiologie ist Frank Mehlis, Stellvertreter: Rupert Schneider und Michael Kirchner. Den wissenschaftlichen Beirat bilden Wolfgang Maes, Lebrecht v. Klitzing, Gerd Oberfeld, Norbert Honisch und Anton Schneider.

Wolfgang Maes ist auch im Beirat der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V..

Kurzbiographie

Wolfgang Maes wurde 1948 in Düsseldorf geboren. Maes war nach eigenen Angaben 17 Jahre Redakteur einer ungenannten "großen rheinischen Tageszeitung“. Anekdotisch berichtet Maes über chronische Krankheiten, die "austherapiert" gewesen seien und von denen er erst nach einer so genannten "baubiologischen Sanierung" seiner damaligen Wohnung wieder gesundet sei.[10] In seiner Wohnung habe es derart intensive "künstliche Spannungen" durch "Felder des Sicherungskastens" gegeben, dass auf seiner Haut ein Prüfschraubenzieher aufgeleuchtet haben soll. Die Neusser NGZ meldete in einer Nachricht von Oktober 2006, dass ein Baubiologe Wolfgang Maes privat Halter von Sandvipern gewesen und von einer seiner Schlangen gebissen worden sei. Erst nach 20 Monaten sei er wieder gesund geworden.[11]

Maes berichtet auch über ein absolviertes "Studium der Baubiologie" an ungenannten Einrichtungen (Ich studierte die Baubiologie und umweltmesstechnische Verfahren im In- und Ausland).

Der Baubiologische Standard SBM

Maes und seine private "Baubiologie Maes" sind Erfinder eines proprietären "Baubiologischen Standards" mit "Baubiologischen Richtwerten" (Standard der Baubiologischen Messtechnik - SBM). Der SBM wird offenbar gelegentlich umformuliert, wobei eine zehnköpfige Sachverständigenkommission genannt wird, der Maes auch angehört.[12] Letzter Stand scheint der SBM-2008 zu sein. Wortlaut SBM-2008 Laut Eigenauskunft zu seinem privaten Baubiologischen Standard schreibt Maes:

Der baubiologische Standard gilt inzwischen international als Maßstab für solide, vielseitige und unabhängige Messungen in Innenräumen. Der Standard beinhaltet weltweit erstmalig alle hausgemachten Risiken von Elektrosmog, Radioaktivität und geologischen Störungen bis zum Schall, von Luftschadstoffen und dem Raumklima bis zu Pilzen und Allergenen...Der Standard nebst Richtwerten wurde vor 20 Jahren von der BAUBIOLOGIE MAES und dem Institut für Baubiologie und Ökologie IBN entwickelt und in den Jahren danach regelmäßig überarbeitet. Heute und in Zukunft wird er von einer mehrköpfigen Sachver-ständigenkommission gepflegt und aktualisiert.

Eine Bedeutung, die über die interne Verwendung bei den Firmen Baubiologie Maes oder Institut für Baubiologie + Ökologie (IBN)" bzw "Baubiologenverband IBN" hinausginge, ist nicht erkennbar. Insbesondere hat sie natürlich keinerlei gesetzlich zu nennenden Bedeutung. Der IBN besitzt auch einen "Wissenschaftlichen Beirat", dem neben Maes auch Gerd Oberfeld angehört.

Andere Baubiologenverbände, wie z.B das österreichische IBO, distanzierten sich vom Maes'schen SBM wegen "angstschürender Wirkung". Zitat IBO:

"Seit Jahren werden sogenannte „Baubiologische Richtwerte“ von manchen Baubiologen zur Bewertung von Innenraumfaktoren angewendet, die mit einiger Vorsicht zu genießen waren. Störend dabei war auch die Vereinnahmung und Diskreditierung des Begriffes Baubiologie durch derartige Empfehlungen...Weiters ist zu bedenken (wie der Initiator diese „Richtwerte“, der Journalist Wolfgang Maes selbst in der Zeitschrift Wohnung u. Gesundheit 126, Frühjahr 2008 angibt) dass die Richtwerte streng wissenschaftlich nicht nachvollziehbar sind. Die Frage drängt sich auf: was dient denn sonst als Basis als wissenschaftliche Evidenz? Hr. Maes gibt darauf sinngemäß eine entlarvende Antwort: Wissenschaft ja, aber nur, wenn sie den „Menschen, der Natur und dem Leben“ dient.
Ob dies allerdings der Fall ist, entscheidet wieder der Autor ... Das IBO distanziert sich daher ausdrücklich von diesem auf der Ideologie „Je mehr Angst ich mache, umso besser“ basierenden Richtwertekonzept und empfiehlt, diese sogenannten „Baubiologischen Richtwerte“ nicht für Gutachten etc. zu verwenden."
[13]

Beziehungen zur Stiftung "Öko-Test"

Maes ist regelmäßiger Autor von Artikeln der Zeitschrift ÖkoTest, der Zeitschrift der gleichnamigen Stiftung. Maes wurde bei Öko-Test völlig unkritisch zum "Experten des Monats" gewählt und als "Öko-Test-Berater zum Thema Elektrosmog" bezeichnet. Maes durfte auch 2007 für Öko-Test Energiesparlampen testen (mit negativem Erfolg) und wird in zwei Heften dazu zitiert, obwohl Maes bereits zuvor als Kritiker der Energiesparlampen feststand.[14][15] Mit beteiligt war dabei auch der Heidelberger "Ganzheitsmediziner" Alexander Wunsch. Wunsch profilierte sich in der esoterisch-medizinischen Szene als "Lichtbiologe", "Schwingungsmediziner" und "HeilRaumGestalter".

Der Baubiologe und Physiklaie Maes wurde von Ökotest auch beauftragt, in den Jahren 1996, 1999 und 2002 34 DECT-Telefone zu testen. Alle bekamen die schlechtesten Noten 'mangelhaft' und 'ungenügend'.

Auftritt im Film "Bulb Fiction" / ZDF

Im ZDF wurde im August 2012 in der Sendung Sendung „Giftiges Licht” (Reihe ZDFzoom, 8. August 2012) Wolfgang Maes als "Baubiologie-Experte" zur Energiesparlampe zitiert. Im gleichen Film kam auch der deutsche Arzt Joachim Mutter zu Wort.

Werke

  • Wolfgang Maes: "Stress durch Strom und Strahlung", IBN-Verlag, Neubeuern

Zitate

  • "Ich mache kranke Häuser gesund."
  • Früher, da konnte Hahnemanns Homöopathie feinenergetisch wirken, weil unsere Umwelt noch nicht grobenergetisch belastet war. Die Aufnahmefähigkeit für die Schwingungen aus Erde und Kosmos war für Körper und Seele gewährleistet. Früher, da konnten natürliche elektromagnetische Informationen wirken, da es noch kein Übermaß unnatürlicher elektromagnetischer Störenfriede technischer Art gab...Jetzt wissen wir es: Elektrische, magnetische und elektromagnetische, radioaktive, geologische und andere auffällige physikalische Einflüsse stören die Elektroakupunktur-Diagnostik...Bei den natürlichen Strahlungsanomalien über z.B. Wasseradern oder Verwerfungen, die sich vom allgemeinen Strahlungspegel dieser Erde abheben, spricht man auch von Störzonen, Reizzonen oder Geopathie. Diese messbare Intensität über geologischen Störungen ist im quantitativen Vergleich zu den eben erwähnten technischen Einflüssen zwar nur ein Klacks, aber es reicht, um Elektroakupunktur zu verwirren. Nicht immer muss die Dosis eine 'Granate' sein, um Heil oder Unheil anzurichten. Oft reichen schon klitzekleine Informationen, wie uns die klassische Homöopathie oder gerade auch die Elektroakupunktur- und Bioresonanzmethoden als eine Art 'elektronischer Homöopathie' immer wieder beweisen[16]
  • Von der Universität Ioannina kommt derweil eine ganz besondere Statistik, nämlich, dass 50 % aller wissenschaftlichen Arbeiten sehr wahrscheinlich falsch sind.“ Später, nach Bekanntwerden, sowie der Fragwürdigkeit "meist falsche" Studien selbst als Quelle zu nennen, umformuliert in: Von der Universität Ioannina kommt eine spezielle Statistik, nämlich, dass die meisten wissenschaftlichen Arbeiten falsch sind.[17] Maes hatte die Arbeit (erschienen bei Plos Artikel) offenbar gar nicht gelesen, denn der Autor der zitierten Studie meint etwas ganz anderes als Laien-Wissenschaftskritiker Maes.[18]

Quellennachweise

  1. BAUBIOLOGIE MAES, Schorlemerstr. 87, D-41464 Neuss
  2. Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e.V., Adlerweg 1, 69429 Waldbrunn-Waldkatzenbach. Vereinsregister Amtsgericht Mosbach, VR 467
  3. Wohnung + Gesundheit 115, Sommer 2005, S. 29-30 Wolfgang Maes: Geldrollen im Blut durch Handystrahlung
  4. http://www.baubiologie.de/site/zeitschrift/artikel/115/29.php
  5. Institut für Baubiologie + Ökologie (IBN), Unabhängige private GmbH, Holzham 25, D-83115 Neubeuern
  6. Prof. Anton Schneider, Gründer des IBN (Institut für Baubiologie und Ökologie in Neubeuern): ..Im "Forschungskreis Geobiologie" unter Dr. med. Ernst Hartmann befasste man sich auch mit den Standortproblemen und dem Einfluss von Gebäuden auf Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen.
    Als Mitglied dieser Gesellschaft wurde ich mit der Bildung der "Arbeitsgemeinschaft Gesundes Bauen und Wohnen" (AGBW) 1968 beauftragt. Diese Arbeitsgemeinschaft ist die Vorläuferin des 1973 von mir gegründeten und geleiteten ersten "Institut für Baubiologie" (anfangs in Stephanskirchen, dann in Rosenheim)
  7. http://www.maes.de/2%20VORTR%C3%84GE/maes.de%20VORTRAG%20BAUBIOLOGIE.PDF
  8. "Sachverständiger für Baubiologie/Journalist DJV", Fortbildungsveranstaltung des Gesundheitsamtes, der Ärztekammer, Akademie für ärztliche Fortbildung und Kassenärztlichen Vereinigung des Kreises Soest, Bürgerhaus Bad Sassendorf am 29. November 1995
  9. http://www.maes.de/2%20VORTR%C3%84GE/maes.de%20VORTRAG%20BAUBIOLOGIE.PDF
  10. http://www.maes.de/2%20VORTR%C3%84GE/maes.de%20VORTRAG%20BAUBIOLOGIE.PDF
  11. http://www.ngz-online.de/neuss/nachrichten/kleintier-giftschlange-1.166390
  12. (2012) Mitglieder sind zurzeit Dr. Dipl.Chem. Thomas Haumann, Dipl.Ing. Norbert Honisch, Wolfgang Maes, Dipl.Ing. Helmut Merkel, Dr. Dipl.Biol. Manfred Mierau, Uwe Münzenberg, Rupert Schneider, Peter Sierck, Dipl.Chem. Jörg Thumulla und Dr.Ing. Martin H. Virnich.
  13. http://www.ibo.at/documents/indoornews_11.pdf
  14. http://www.utopia.de/magazin/news-oekotest-wegen-der-energiesparlampe-in-der-kritik?all
  15. http://www.presseportal.de/pm/31458/1272142/laesst-sich-oeko-test-von-energiesparlampen-gegnern-manipulieren-ein-baubiologe-und-ein
  16. http://www.maes.de/14%20ELEKTROAKUPUNKTUR/maes.de%20EAP%20ELEKTROAKUPUNKTUR.PDF
  17. http://www.hese-project.org/Forum/index.php?story_id=4658&parent=0&forum_id=4
  18. PLoS Med. 2005 Aug;2(8):e124. Epub 2005 Aug 30.
    Why most published research findings are false.
    Ioannidis JP.
    Department of Hygiene and Epidemiology, University of Ioannina School of Medicine, Ioannina, Greece. jioannid@cc.uoi.gr
    Abstract
    There is increasing concern that most current published research findings are false. The probability that a research claim is true may depend on study power and bias, the number of other studies on the same question, and, importantly, the ratio of true to no relationships among the relationships probed in each scientific field. In this framework, a research finding is less likely to be true when the studies conducted in a field are smaller; when effect sizes are smaller; when there is a greater number and lesser preselection of tested relationships; where there is greater flexibility in designs, definitions, outcomes, and analytical modes; when there is greater financial and other interest and prejudice; and when more teams are involved in a scientific field in chase of statistical significance. Simulations show that for most study designs and settings, it is more likely for a research claim to be false than true. Moreover, for many current scientific fields, claimed research findings may often be simply accurate measures of the prevailing bias. In this essay, I discuss the implications of these problems for the conduct and interpretation of research.PLoS Med. 2005 Aug;2(8):e124. Epub 2005 Aug 30.