Sungazing: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Mittelalter war das „Blenden“ eine bekannte Folterart, bei der die Gefolterten erblinden sollten. | Im Mittelalter war das „Blenden“ eine bekannte Folterart, bei der die Gefolterten erblinden sollten. |
Version vom 14. Mai 2015, 16:34 Uhr
Das Sonnenschauen - Sungazing (von englisch gazing: starren, nicht zu verwechseln mit der Sonnerschau) ist eine esoterische Praxis, um über ein länger anhaltendes Blicken in das Sonnenlicht Energie für ein nahrungsloses Überleben zu erhalten.
Die für die Augen gefahrvolle Methode wird vor allem von Personen durchgeführt, die glauben, sich durch so genanntes Lichtfasten ernähren zu können. Einen seriösen Beleg für das Funktionieren des Sungazing gibt es nicht. Vielmehr wird diese vermeintliche Fähigkeit zu kommerziellen Zwecken in Buchform oder auf DVDs vermarktet, insbesondere von Personen, denen nachgewiesen werden konnte, dass sie sich selbst trotz anderslautender Behauptungen herkömmlich ernähren.
Sungazing
Beim Sungazing – Sonnenschauen soll der Praktizierende für eine längere Zeit, beispielsweise bis zu einer Stunde[1] oder gar zwei Stunden[2], mit geöffneten Augen in das Sonnenlicht schauen. Bevorzugt solle dies am Morgen bei Sonnenaufgang oder abends bei Sonnenuntergang geschehen. Dadurch soll ein besonderer spiritueller Zustand eintreten, der den Appetit hemme und sogar im Extremfall zur eigenen "Ernährung" ausreiche. Dabei wird auch bisweilen eine pseudowissenschaftliche Assoziation zur Photosynthese der Pflanzen hergestellt, etwa vom indischen Neurologen Sudhir V. Shah.
Als eine Art Weltrekordhalter im Sungazing bezeichnet sich der ukrainische Wunderheiler, Pyramidenbauer und Exorzist ([2]) Nikolay Dolgorukiy. Dolgorukiy will im Juni 2007 mit offenen Augen ununterbrochen 16 Stunden und 28 Minuten lang in die Sonne geschaut haben, wie er auf seiner Webseite stolz berichtet.[3]
Gefahren
Das längere Blicken in das Sonnenlicht mit geöffneten Augen kann zu bleibenden Schäden am Auge und zur Blindheit führen[4][5][6] (solare Retinopathie).[7][8]
Im Mittelalter war das „Blenden“ eine bekannte Folterart, bei der die Gefolterten erblinden sollten.
Bekannte Befürworter und Vermarkter
- Hira Ratan Manek, ein indischer Ingenieur und gläubiger Jaina, der das Sungazing mit Vorträgen und auf andere Weise weltweit vermarktet und von diesen Einnahmen offenbar lebt. Manek behauptet, sich von Sungazing und nicht herkömmlich zu ernähren. Dennoch konnte er in San Francisco (USA) im Juli 2005 dabei gefilmt werden, wie er ein indisches Restaurant besuchte, um dort zu essen.
Das Sungazing spielt auch eine Rolle beim pseudomedizinischen Sehtraining nach Bates zur Besserung der Sehfähigkeit. Augenärzte warnen jedoch davor.[9]
Siehe auch
Weblinks
- http://www.randi.org/jr/122603li.html
- http://skepdic.com/news/newsletter34.html
- http://solarhealing.com/process
Quellennachweise
- ↑ http://www.integrativehealthcare.net/html/sungazing.php
- ↑ http://www.solarhealing.com
- ↑ http://www.sunson2005.narod.ru/index-living-on-sunlight-sungazing.html
- ↑ http://www.marinij.com/lifestyles/ci_13457606
- ↑ Stokkermans TJ, Dunbar MT. "Solar retinopathy in a hospital-based primary care clinic." J Am Optom Assoc. 1998 Oct;69(10):625-36. PMID 9805443
- ↑ http://physiologyonline.physiology.org/cgi/content/abstract/6/5/232
- ↑ http://www.optometrists.asn.au/gui/files/ceo876390.pdf
- ↑ Yannuzzi LA, Fisher YL, Krueger A, Slakter J. Solar retinopathy: a photobiological and geophysical analysis, Trans Am Ophthalmol Soc, Vol 85, S. 120–158, April 1987. Pmid 3328915 [1]
- ↑ http://www.revoptom.com/index.asp?page=2_1494.htm