Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
206 Bytes entfernt ,  09:41, 13. Sep. 2020
Zeile 12: Zeile 12:  
Naomi Seibt startete ihren YouTube-Kanal im Mai 2019.<ref name="correctiv210220">https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/02/21/gesucht-influencerin-jung-rechts </ref> Nach Einschätzung des ''Spiegels'' verbreitet sie darüber rechtskonservative Thesen in deutscher und englischer Sprache. Sie agitiere gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (den sie als „Staatsmedien“ bezeichnet), Abtreibung und Seenotrettung. Der YouTube-Kanal finanziere sich über Spenden, er hatte Ende 2019 rund 37.000 Abonnenten, ihre Videos bis zu 100.000 Aufrufe.<ref name="Spiegel Tanks">https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-us-thinktanks-wollen-weltklimaabkommen-torpedieren-a-1301744.html </ref>
 
Naomi Seibt startete ihren YouTube-Kanal im Mai 2019.<ref name="correctiv210220">https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2020/02/21/gesucht-influencerin-jung-rechts </ref> Nach Einschätzung des ''Spiegels'' verbreitet sie darüber rechtskonservative Thesen in deutscher und englischer Sprache. Sie agitiere gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (den sie als „Staatsmedien“ bezeichnet), Abtreibung und Seenotrettung. Der YouTube-Kanal finanziere sich über Spenden, er hatte Ende 2019 rund 37.000 Abonnenten, ihre Videos bis zu 100.000 Aufrufe.<ref name="Spiegel Tanks">https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-us-thinktanks-wollen-weltklimaabkommen-torpedieren-a-1301744.html </ref>
   −
Laut der Investigativ-Plattform ''Correctiv'' wurde Seibt bereits 2017 von [[David Berger]] unterstützt, dem Betreiber des rechten Blogs ''Philosophia Perennis'', in dem sie einen Gastbeitrag über das Thema „Nationalismus“ veröffentlichen konnte. Kurz darauf habe die Identitäre Bewegung in ihrem Blog auf ein Interview von Seibt verwiesen. Im Juli 2019 sei sie schließlich von Brittany Pettibone, heute Sellner, der damaligen Freundin und heutigen Ehefrau von Martin Sellner, interviewt worden. Hierin zeige sich die Strategie eines „Netzwerkes“ aus der „Sphäre der Neuen Rechten“, „Nachwuchs“ aufzubauen, um „ein junges Publikum zu erreichen“.<ref name="correctiv210220" /> In einem ihrer Videos nannte sie gemäß ''Guardian'' den zur weiß-nationalistischen Alt-Right-Szene gezählten Internetaktivisten Stefan Molyneux eine „Inspiration“. Ihre Mutter, die Anwältin Karoline Seibt, wies den Vorwurf zurück, dass Seibt die extreme Rechte unterstütze.<ref name="guardian280220">{{Internetquelle |autor=Stephanie Kirchgaessner, Emily Holden |url=https://www.theguardian.com/environment/2020/feb/28/naomi-seibt-anti-greta-activist-white-nationalist-inspiration |titel=Naomi Seibt: 'anti-Greta' activist called white nationalist an inspiration |werk=The Guardian |datum=2020-02-28 |abruf=2020-03-01}}</ref> Kurze Zeit später bestätigte Seibt in einem Interview auf Nachfrage, sie sei „weiterhin ein Fan, absolut“ von Molyneux.<ref name="nyt280220">https://www.nytimes.com/2020/02/28/us/politics/trump-cpac.html </ref>
+
Laut der Investigativ-Plattform ''Correctiv'' wurde Seibt bereits 2017 von [[David Berger]] unterstützt, dem Betreiber des rechten Blogs ''Philosophia Perennis'', in dem sie einen Gastbeitrag über das Thema „Nationalismus“ veröffentlichen konnte. Kurz darauf habe die Identitäre Bewegung in ihrem Blog auf ein Interview von Seibt verwiesen. Im Juli 2019 sei sie schließlich von Brittany Pettibone, heute Sellner, der damaligen Freundin und heutigen Ehefrau von Martin Sellner, interviewt worden. Hierin zeige sich die Strategie eines „Netzwerkes“ aus der „Sphäre der Neuen Rechten“, „Nachwuchs“ aufzubauen, um „ein junges Publikum zu erreichen“.<ref name="correctiv210220" /> In einem ihrer Videos nannte sie gemäß ''Guardian'' den zur weiß-nationalistischen Alt-Right-Szene gezählten Internetaktivisten Stefan Molyneux eine „Inspiration“. Ihre Mutter, die Anwältin Karoline Seibt, wies den Vorwurf zurück, dass Seibt die extreme Rechte unterstütze.<ref name="guardian280220">https://www.theguardian.com/environment/2020/feb/28/naomi-seibt-anti-greta-activist-white-nationalist-inspiration</ref> Kurze Zeit später bestätigte Seibt in einem Interview auf Nachfrage, sie sei „weiterhin ein Fan, absolut“ von Molyneux.<ref name="nyt280220">https://www.nytimes.com/2020/02/28/us/politics/trump-cpac.html </ref>
    
Recherchen von ''Correctiv'' und der ZDF-Sendung ''Frontal21'' legen nahe, dass Seibt für das Heartland Institute „Youtube-Videos produzieren soll“, um damit „Klimaschutzmassnahmen zu verhindern“.<ref name="nzzas080220" /><ref>{{Internetquelle |autor=Christian Esser, Manka Heise, Katarina Huth, Jean Peters |url=https://www.zdf.de/politik/frontal-21/undercover-bei-klimawandel-leugnern-100.html |titel=Undercover bei Klimawandel-Leugnern. Die Strategie des Heartland-Instituts |werk=Frontal21 |datum=2020-02-04 |abruf=2020-02-15}}</ref> Als „junge Influencerin“ solle sie „zum Star der Szene“ der Klimawandelleugner aufgebaut werden. Auch die ''Washington Post'' geht davon aus, dass Seibt vom ''Heartland Institute'' aufgebaut wird.<ref name="WaPo">{{Internetquelle |autor=Desmond Butler, Juliet Eilperin |url=https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2020/02/23/meet-anti-greta-young-youtuber-campaigning-against-climate-alarmism/?hpid=hp_hp-top-table-low_antigreta-815pm%3Ahomepage%2Fstory-ans&itid=hp_hp-top-table-low_antigreta-815pm%3Ahomepage%2Fstory-ans |titel=Meet the anti-Greta: A young YouTuber campaigning against ‘climate alarmism’ |Washington Post |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-25}}</ref> Nach Darstellung der Tageszeitung ''Die Presse'' reagierte Seibt auf die Recherchen von ''ZDF'' und ''Correctiv'' mit einem Videobeitrag unter dem Titel „How dare you“ (eine Bezugnahme auf Greta Thunberg), in dem sie den investigativen Journalisten „Vertrauensbruch“ und „Verunglimpfung“ vorwirft. Seibt betone in ihrem Beitrag, sie werde sich dennoch „nicht unterkriegen und entmutigen lassen“.<ref name="dp240220">{{Internetquelle|url=https://www.diepresse.com/5773974/aufregung-um-anti-greta-naomi-seibt |titel=Aufregung um „Anti-Greta“ Naomi Seibt |werk=Die Presse |datum=2020-02-24 |abruf=2020-02-25}}</ref>
 
Recherchen von ''Correctiv'' und der ZDF-Sendung ''Frontal21'' legen nahe, dass Seibt für das Heartland Institute „Youtube-Videos produzieren soll“, um damit „Klimaschutzmassnahmen zu verhindern“.<ref name="nzzas080220" /><ref>{{Internetquelle |autor=Christian Esser, Manka Heise, Katarina Huth, Jean Peters |url=https://www.zdf.de/politik/frontal-21/undercover-bei-klimawandel-leugnern-100.html |titel=Undercover bei Klimawandel-Leugnern. Die Strategie des Heartland-Instituts |werk=Frontal21 |datum=2020-02-04 |abruf=2020-02-15}}</ref> Als „junge Influencerin“ solle sie „zum Star der Szene“ der Klimawandelleugner aufgebaut werden. Auch die ''Washington Post'' geht davon aus, dass Seibt vom ''Heartland Institute'' aufgebaut wird.<ref name="WaPo">{{Internetquelle |autor=Desmond Butler, Juliet Eilperin |url=https://www.washingtonpost.com/climate-environment/2020/02/23/meet-anti-greta-young-youtuber-campaigning-against-climate-alarmism/?hpid=hp_hp-top-table-low_antigreta-815pm%3Ahomepage%2Fstory-ans&itid=hp_hp-top-table-low_antigreta-815pm%3Ahomepage%2Fstory-ans |titel=Meet the anti-Greta: A young YouTuber campaigning against ‘climate alarmism’ |Washington Post |datum=2020-02-23 |abruf=2020-02-25}}</ref> Nach Darstellung der Tageszeitung ''Die Presse'' reagierte Seibt auf die Recherchen von ''ZDF'' und ''Correctiv'' mit einem Videobeitrag unter dem Titel „How dare you“ (eine Bezugnahme auf Greta Thunberg), in dem sie den investigativen Journalisten „Vertrauensbruch“ und „Verunglimpfung“ vorwirft. Seibt betone in ihrem Beitrag, sie werde sich dennoch „nicht unterkriegen und entmutigen lassen“.<ref name="dp240220">{{Internetquelle|url=https://www.diepresse.com/5773974/aufregung-um-anti-greta-naomi-seibt |titel=Aufregung um „Anti-Greta“ Naomi Seibt |werk=Die Presse |datum=2020-02-24 |abruf=2020-02-25}}</ref>
81.394

Bearbeitungen

Navigationsmenü