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| Der Kopp-Vielautor und Verschwörungstheoretiker [[Gerhard Wisnewski]] verbreitete 2010 verschiedene vage Spekulationen und Verschwörungstheorien zu einem angeblichen Anschlag als Absturzursache einer am 10. April 2010 bei dichtem Nebel abgestürzten TU-154 der polnischen Regierung auf dem russischen Flugplatz Smolensk. Der Flugplatz verfügte über keine mit dem Flugzeug kompatible Möglichkeit der durch Instrumente gestützten Landung. Bei dem Absturz kamen alle Insassen ums Leben, darunter Staatspräsident Lech Kaczynski. Das Flugzeug berührte im Endanflug 1.050 Meter vor der Landebahn links von der Endanfluglinie Bäume. (siehe dazu den Wikipedia-Artikel: [http://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugabsturz_bei_Smolensk]). Am gleichen Tag, dem 10. April berichtet Wisnewski darüber in einem Kopp-Artikel mit der Überschrift "Flugzeugabsturz von Smolensk: Katyn 2.0?"<ref>Gerhard Wisnewski: "Flugzeugabsturz von Smolensk: Katyn 2.0?", Kopp-Info 10.4.2010</ref>, der Kopp-Devise folgend, aktuelle Ereignisse durch eigene Hypothesen zur Aufmerksamkeitssteigerung zu nutzen. In den nächsten Wochen folgten noch weitere Artikel zum Thema mit immer neuen Spekulationen und scheinbaren Sensationen. Ohne die Ursache des Absturzes kennen zu können und auf zweifelhafte Quellen wie polskaweb stützend, glaubt Wisnewski sogleich an ein „neues Masssaker“ und verknüpft durch seine Wortwahl "Katyn 2.0" die 1940 vom sowjetischen NKWD getöteten 4000 Polen im nahen Katyn mit dem „dummen Zufall“ des Absturz. Am 12.4. will Wisnewski an Hand eines gefilmten orangenen Blinklichts den Lesern eine Explosion des rechten Triebwerks nahelegen.<ref>Gerhard Wisnewski: „Kaczynski-Maschine: Der einsame Blitz – Explosion am rechten Triebwerk?“ Kopp-Info, 12.04.2010</ref>. Am 15.4. legt Wisnewski nahe, dass Überlebende durch Schüsse umgebracht worden seien, was aber mit seiner späteren Theorie eines Absturzes an einem anderen Ort nicht kompatibel ist. | | Der Kopp-Vielautor und Verschwörungstheoretiker [[Gerhard Wisnewski]] verbreitete 2010 verschiedene vage Spekulationen und Verschwörungstheorien zu einem angeblichen Anschlag als Absturzursache einer am 10. April 2010 bei dichtem Nebel abgestürzten TU-154 der polnischen Regierung auf dem russischen Flugplatz Smolensk. Der Flugplatz verfügte über keine mit dem Flugzeug kompatible Möglichkeit der durch Instrumente gestützten Landung. Bei dem Absturz kamen alle Insassen ums Leben, darunter Staatspräsident Lech Kaczynski. Das Flugzeug berührte im Endanflug 1.050 Meter vor der Landebahn links von der Endanfluglinie Bäume. (siehe dazu den Wikipedia-Artikel: [http://de.wikipedia.org/wiki/Flugzeugabsturz_bei_Smolensk]). Am gleichen Tag, dem 10. April berichtet Wisnewski darüber in einem Kopp-Artikel mit der Überschrift "Flugzeugabsturz von Smolensk: Katyn 2.0?"<ref>Gerhard Wisnewski: "Flugzeugabsturz von Smolensk: Katyn 2.0?", Kopp-Info 10.4.2010</ref>, der Kopp-Devise folgend, aktuelle Ereignisse durch eigene Hypothesen zur Aufmerksamkeitssteigerung zu nutzen. In den nächsten Wochen folgten noch weitere Artikel zum Thema mit immer neuen Spekulationen und scheinbaren Sensationen. Ohne die Ursache des Absturzes kennen zu können und auf zweifelhafte Quellen wie polskaweb stützend, glaubt Wisnewski sogleich an ein „neues Masssaker“ und verknüpft durch seine Wortwahl "Katyn 2.0" die 1940 vom sowjetischen NKWD getöteten 4000 Polen im nahen Katyn mit dem „dummen Zufall“ des Absturz. Am 12.4. will Wisnewski an Hand eines gefilmten orangenen Blinklichts den Lesern eine Explosion des rechten Triebwerks nahelegen.<ref>Gerhard Wisnewski: „Kaczynski-Maschine: Der einsame Blitz – Explosion am rechten Triebwerk?“ Kopp-Info, 12.04.2010</ref>. Am 15.4. legt Wisnewski nahe, dass Überlebende durch Schüsse umgebracht worden seien, was aber mit seiner späteren Theorie eines Absturzes an einem anderen Ort nicht kompatibel ist. |
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− | Schließlich ufern Wisnewskis Verschwörungstheorien aus: so sei die aus Polen kommende Tupolew in Wirklichkeit zu einem anderen, ungenannten Flugplatz umgeleitet worden, wo "man" sämtliche Insassen habe "verschwinden" lassen. Am Zielflughafen Smolensk sei hingegen ein altes Flugzeugwrack präpariert worden - samt der zuvor "verschwundenen" Insassen die man in aller Eile dorthin transportiert habe. Wie in kürzester Zeit 96 Menschen zerstückelt werden und von einem anderen Flugplatz nach Smolensk gebracht wurden, erklärt Wisnewski nicht. '''Die Frage ist nur'' schreibt Wisnewski, ''Wurden sie für den Abtransport so zerkleinert – oder bereits für den Transport zur »Absturzstelle«?'' Auch "weiss" Wisnewski, dass es eigentlich ein Wunder sei, dass die Insassen der ausgebrannten Maschine gestorben sind: ''"Wieso hat hier überhaupt niemand überlebt? Normalerweise ist so eine flache Bruchlandung im Wald gut überlebbar. Es gibt wahnsinnig viele Beispiele, bei denen sehr viele Leute überlebt haben, weil die Bäume das Flugzeug auffangen wie riesige Federn."''<ref>http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/flugzeugabsturz-bei-smolensk-ein-ungeheuerlicher-zufall-interview-mit-gerhard-wisnewski.html</ref> | + | Schließlich ufern Wisnewskis Verschwörungstheorien aus: so sei die aus Polen kommende Tupolew in Wirklichkeit zu einem anderen, ungenannten Flugplatz umgeleitet worden, wo "man" sämtliche Insassen habe "verschwinden" lassen. Am Zielflughafen Smolensk sei hingegen ein altes Flugzeugwrack präpariert worden - samt der zuvor "verschwundenen" Insassen die man in aller Eile dorthin transportiert habe. Wie in kürzester Zeit 96 Menschen zerstückelt werden und von einem anderen Flugplatz nach Smolensk gebracht wurden, erklärt Wisnewski nicht. ''Die Frage ist nur,'' schreibt Wisnewski, ''Wurden sie für den Abtransport so zerkleinert – oder bereits für den Transport zur »Absturzstelle«?'' Auch "weiß" Wisnewski, dass es eigentlich ein Wunder sei, dass die Insassen der ausgebrannten Maschine gestorben sind: ''Wieso hat hier überhaupt niemand überlebt? Normalerweise ist so eine flache Bruchlandung im Wald gut überlebbar. Es gibt wahnsinnig viele Beispiele, bei denen sehr viele Leute überlebt haben, weil die Bäume das Flugzeug auffangen wie riesige Federn.''<ref>http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/flugzeugabsturz-bei-smolensk-ein-ungeheuerlicher-zufall-interview-mit-gerhard-wisnewski.html</ref> |
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| Zum [[Verschwörungstheorien zum Unfalltod von Jörg Haider|Unfalltod des Politikers Jörg Haider]] im Oktober 2008 verfasste Wisnewski ein im Kopp Verlag verlegtes Werk mit dem Titel ''Jörg Haider – Unfalltod, Mord oder Attentat?''. Darin macht er aus dem rechten Politiker ein Attentatsopfer von Geheimdiensten. Dem Leser wird dabei suggeriert, es könne der Mossad gewesen sein. Der Realität des zu schnell gefahrenen, betrunkenen und während der Fahrt SMS-sendenden Haiders versucht der Autor entgegen zu arbeiten, indem er ihn zu einer Art Märtyrer stilisiert. Ferner stellt er Spekulationen an, dass der Unfall aus technischen Gründen nicht in der von der Polizei ermittelten Form stattgefunden haben könne.<ref>http://info.kopp-verlag.de/news/beobachtungen-am-unfallort-von-joerg-h.html</ref> | | Zum [[Verschwörungstheorien zum Unfalltod von Jörg Haider|Unfalltod des Politikers Jörg Haider]] im Oktober 2008 verfasste Wisnewski ein im Kopp Verlag verlegtes Werk mit dem Titel ''Jörg Haider – Unfalltod, Mord oder Attentat?''. Darin macht er aus dem rechten Politiker ein Attentatsopfer von Geheimdiensten. Dem Leser wird dabei suggeriert, es könne der Mossad gewesen sein. Der Realität des zu schnell gefahrenen, betrunkenen und während der Fahrt SMS-sendenden Haiders versucht der Autor entgegen zu arbeiten, indem er ihn zu einer Art Märtyrer stilisiert. Ferner stellt er Spekulationen an, dass der Unfall aus technischen Gründen nicht in der von der Polizei ermittelten Form stattgefunden haben könne.<ref>http://info.kopp-verlag.de/news/beobachtungen-am-unfallort-von-joerg-h.html</ref> |