− | Baron '''Julius Evola''' (Pseudonym von Giulio Cesare Andrea Evola; 19. Mai 1898, Rom - 11. Juni 1974, ebendort) war ein sizilianischer, rechter [[Esoterik]]er, [[Okkultismus|Okkultist]], Magier, Maler, Autor und Adliger und Begründer des ''heidnischen Imperialismus'' im faschistischen Italien. Er spielte eine maßgebliche Rolle beim Aufbau der neuen Rechten und des Neofaschismus im Nachkriegsitalien (MSI, rechte Terrororganisation ordine nuovo). Nach dem Zusammenbruch des Faschismus floh er 1943 nach Deutschland, wo er dem NS-Regime u.a. als Mitarbeiter der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe der SS zu Diensten war. | + | Baron '''Julius Evola''' (Pseudonym von Giulio Cesare Andrea Evola; 19. Mai 1898, Rom - 11. Juni 1974, ebendort) war ein sizilianischer, rechter [[Esoterik]]er, [[Okkultismus|Okkultist]], [[Magier]], Maler, Autor und Adliger und Begründer des ''heidnischen Imperialismus'' im faschistischen Italien. Er spielte eine maßgebliche Rolle beim Aufbau der neuen Rechten und des Neofaschismus im Nachkriegsitalien (MSI, rechte Terrororganisation ordine nuovo). Nach dem Zusammenbruch des Faschismus floh er 1943 nach Deutschland, wo er dem NS-Regime u.a. als Mitarbeiter der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe der SS zu Diensten war. |
| Evola vertrat ein extrem patriarchal-hierarchisches Weltbild, das für die "Elite" des Adels eine totalitäre Macht bis hin zu "legalen", okkult gerechtfertigten Folterungen und Menschenopfern forderte. Auch für Witwenverbrennungen konnte er sich erwärmen. Evola zählt zu den wichtigsten ideologischen Vätern des mythisch und magisch verbrämten Neofaschismus. Eine seiner Forderungen war ein vereintes Europa unter spiritueller Führung der adeligen Elite. Erstaunlicherweise wurde er auch von Linken der 1968er Bewegung, so u.a. von Herbert Marcuse, positiv aufgegriffen. Auch in esoterischen Medien erhielt er zahlreiche positive Rezensionen, u.a. von der "Büchertruhe" von [[Thorwald Dethlefsen]]. | | Evola vertrat ein extrem patriarchal-hierarchisches Weltbild, das für die "Elite" des Adels eine totalitäre Macht bis hin zu "legalen", okkult gerechtfertigten Folterungen und Menschenopfern forderte. Auch für Witwenverbrennungen konnte er sich erwärmen. Evola zählt zu den wichtigsten ideologischen Vätern des mythisch und magisch verbrämten Neofaschismus. Eine seiner Forderungen war ein vereintes Europa unter spiritueller Führung der adeligen Elite. Erstaunlicherweise wurde er auch von Linken der 1968er Bewegung, so u.a. von Herbert Marcuse, positiv aufgegriffen. Auch in esoterischen Medien erhielt er zahlreiche positive Rezensionen, u.a. von der "Büchertruhe" von [[Thorwald Dethlefsen]]. |