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[[image:Sarkozy-Verschwörung - Beispiel für einen Upload des Videoclips.jpg|Beispiel eines Reuploads des irreführenden Videoclips auf YouTube<ref>https://www.youtube.com/watch?v=iiQbRDIkxRk</ref>|360px|thumb]]
 
[[image:Sarkozy-Verschwörung - Beispiel für einen Upload des Videoclips.jpg|Beispiel eines Reuploads des irreführenden Videoclips auf YouTube<ref>https://www.youtube.com/watch?v=iiQbRDIkxRk</ref>|360px|thumb]]
[[image:Sarkozy-Verschwörung_-_David_Dukes_Video_01.jpg|David Duke verbreitet die Sarkozy-Verschwörung im Rahmen seiner Theroie des „white genocide“.<ref>https://www.dailymotion.com/video/xojlqz.</ref>|320px|thumb]]
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[[image:Sarkozy-Verschwörung_-_David_Dukes_Video_01.jpg|Der ehemalige Grand Wizard des Ku-Klus-Klans David Duke verbreitet die Sarkozy-Verschwörung im Rahmen seiner Theroie des „white genocide“.<ref>https://www.dailymotion.com/video/xojlqz.</ref>|320px|thumb]]
 
[[image:Sarkozy-Verschwörung - Beispiel eines Kommentars.jpg|Ein typisches Beispiel für das Grassieren der Sarkozy-Verschwörungen in Kommentarsektionen; der Kommentator gibt zu, über keine Französischkenntnisse zu verfügen.<ref>https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Sarkozy-in-Polizeigewahrsam-wegen-libyscher-Affaere/Sarkozy-ist-auch-ein-Rassist/posting-32073232/show/</ref>|320px|thumb]]
 
[[image:Sarkozy-Verschwörung - Beispiel eines Kommentars.jpg|Ein typisches Beispiel für das Grassieren der Sarkozy-Verschwörungen in Kommentarsektionen; der Kommentator gibt zu, über keine Französischkenntnisse zu verfügen.<ref>https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Sarkozy-in-Polizeigewahrsam-wegen-libyscher-Affaere/Sarkozy-ist-auch-ein-Rassist/posting-32073232/show/</ref>|320px|thumb]]
 
Der aus der rechtsradikalen und antisemitistischen Szene stammenden '''Sarkozy-Verschwörung'''  zufolge soll der ehemalige französische Staatspräsident [https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Sarkozy '''Nicolas Sarkozy'''] eine gesetzlich verbindliche Rassenvermischung in Frankreich gefordert haben.
 
Der aus der rechtsradikalen und antisemitistischen Szene stammenden '''Sarkozy-Verschwörung'''  zufolge soll der ehemalige französische Staatspräsident [https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Sarkozy '''Nicolas Sarkozy'''] eine gesetzlich verbindliche Rassenvermischung in Frankreich gefordert haben.
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==Der Essay: ein Werk der grauen Eminenz Patrick Buisson==
 
==Der Essay: ein Werk der grauen Eminenz Patrick Buisson==
Der ehemalige Berater Sarkozys, der Ultrarechte Patrick Buisson, unterstellt in seinem Essay ''La Cause du peuple'' aus dem Jahr 2016 der Ehefrau Sarkozys und ehemaligen Première dame Frankreichs, Carla Bruni, frankophobe Tendenzen mit rassistischem Anstrich.<ref>Es seien nur zwei Beispiele für die Verbreitung dieser Theorie im Zusammenhang mit der Sarkozy-Verschwörung angeführt: https://www.dailymotion.com/video/x52xdi7 und https://canalisations-marie.blogspot.com/2018/10/2210-i-sarkozy-coupable-de-genocide.html</ref> So habe Bruni angeblich behauptet, die Franzosen würden unter sich bleiben und sich damit weigern, das „verfaulte, alte Blut ''(vieux sang pourri)''“ zu erneuern. Abhilfe würde die Migration schaffen, mit deren Hilfe man „neues Blut ''(sang neuf)''“ gleichsam importieren könne. Außerdem glaube sie an die genetische Überlegenheit von Menschen afrikanischer Herkunft.
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Der ehemalige Berater Sarkozys, der Ultrarechte Patrick Buisson, unterstellt in seinem Essay ''La Cause du peuple'' aus dem Jahr 2016 der Ehefrau Sarkozys und ehemaligen Première dame Frankreichs Carla Bruni frankophobe Tendenzen mit rassistischem Anstrich.<ref>Es seien nur zwei Beispiele für die Verbreitung dieser Theorie im Zusammenhang mit der Sarkozy-Verschwörung angeführt: https://www.dailymotion.com/video/x52xdi7 und https://canalisations-marie.blogspot.com/2018/10/2210-i-sarkozy-coupable-de-genocide.html</ref> So habe Bruni angeblich behauptet, die Franzosen würden unter sich bleiben und sich damit weigern, das „verfaulte, alte Blut ''(vieux sang pourri)''“ zu erneuern. Abhilfe würde die Migration schaffen, mit deren Hilfe man „neues Blut ''(sang neuf)''“ gleichsam importieren könne. Außerdem glaube sie an die genetische Überlegenheit von Menschen afrikanischer Herkunft.
    
Buisson erregte bereits 2011 Aufsehen mit seinem Buch „1940-1945: Années érotiques: Vichy ou les infortunes de la vertu“, in dem er die Eroberung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht als „erotischen Schock“ für die französische Gesellschaft bezeichnet.<ref>https://www.deutschlandfunk.de/erotische-invasion-der-wehrmacht.691.de.html?dram:article_id=51834</ref> Die Franzosen nennt er „müde Onanisten“, die ein „politischen und sexuelles KO“ erlitten hätten. Die Französinnen haben sich aus der Sicht Buissons wegen ihrer Faszination für die fremdartigen deutschen Soldaten massenweise den deutschen Besatzern an den Hals geworfen; und erst dadurch sei in Frankreich überhaupt eine sexuelle Revolution möglich gewesen.
 
Buisson erregte bereits 2011 Aufsehen mit seinem Buch „1940-1945: Années érotiques: Vichy ou les infortunes de la vertu“, in dem er die Eroberung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht als „erotischen Schock“ für die französische Gesellschaft bezeichnet.<ref>https://www.deutschlandfunk.de/erotische-invasion-der-wehrmacht.691.de.html?dram:article_id=51834</ref> Die Franzosen nennt er „müde Onanisten“, die ein „politischen und sexuelles KO“ erlitten hätten. Die Französinnen haben sich aus der Sicht Buissons wegen ihrer Faszination für die fremdartigen deutschen Soldaten massenweise den deutschen Besatzern an den Hals geworfen; und erst dadurch sei in Frankreich überhaupt eine sexuelle Revolution möglich gewesen.
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Somit scheint Patrick Buisson eine sehr genaue Vorstellung von den sexuellen Bedürfnissen französischer Frauen zu haben. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass er den Namen von Carla Bruni in seinem Essay als Sprachrohr seiner eigenen Ansichten missbraucht hat.
 
Somit scheint Patrick Buisson eine sehr genaue Vorstellung von den sexuellen Bedürfnissen französischer Frauen zu haben. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass er den Namen von Carla Bruni in seinem Essay als Sprachrohr seiner eigenen Ansichten missbraucht hat.
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Seinem ehemaligen Vorgesetzten Sarkozy wirft Buisson dagegen vor, ein Opportunist zu sein und überhaupt keine eigenen Meinungen zu vertreten. Das geht aus heimlichen Tonbandaufnahmen, die sogenannten Sarkoleaks, hervor, die Buisson während seiner Tätigkeit als Berater Sarkozys selbst aufgenommen hat und Journalisten zugespielt wurden: In einem Gespräch mit einem Kollegen Jean-Michel Goudard prahlte er, der Präsident würde nichts sagen, ohne dass die beiden Männer vorher zustimmten. Über Carla Bruni und die Ministerin Roselyne Bachelot äußert er sich in den Tonaufnahmen abfällig.  
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Seinem ehemaligen Vorgesetzten Sarkozy wirft Buisson dagegen vor, ein Opportunist zu sein und überhaupt keine eigenen Meinungen zu vertreten. Das geht aus heimlichen Tonbandaufnahmen, die sogenannten Sarkoleaks, hervor, die Buisson während seiner Tätigkeit als Berater Sarkozys selbst aufgenommen hat und Journalisten zugespielt wurden: In einem Gespräch mit seinem Kollegen Jean-Michel Goudard prahlte er, der Präsident würde nichts sagen, ohne dass die beiden Männer vorher zustimmten. Über Carla Bruni und die Ministerin Roselyne Bachelot äußert sich Buisson in den Tonaufnahmen abfällig.  
 
Die BBC berichtet, dass Sarkozy in den Sarkoleaks einen positiven Eindruck macht:
 
Die BBC berichtet, dass Sarkozy in den Sarkoleaks einen positiven Eindruck macht:
 
  „From the actual recordings, Mr Sarkozy emerges perfectly well. He is affable, loving towards his wife, not abusive towards absent colleagues. The scandal is how he could have fallen under the spell of a man who is today being vilified across the political spectrum.“<ref>https://www.bbc.com/news/world-europe-26488072</ref>
 
  „From the actual recordings, Mr Sarkozy emerges perfectly well. He is affable, loving towards his wife, not abusive towards absent colleagues. The scandal is how he could have fallen under the spell of a man who is today being vilified across the political spectrum.“<ref>https://www.bbc.com/news/world-europe-26488072</ref>
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