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===Das Waldorfkonzept als Alternative für indigene Schüler?===
 
===Das Waldorfkonzept als Alternative für indigene Schüler?===
Die Schule erhebt den Anspruch, indigene Schüler zu freien Menschen mit Selbstachtung auszubilden sowie deren traditionelle Kultur zu respektieren und zu fördern. Tatsächlich jedoch werden bei Rudolf Steiner und weit verbreitet in der Waldorfpädagogik indigene Menschen und Völker als „vergreiste Rasse“ betrachtet, die untergehen werde bzw. als bereits ausgestorben dargestellt wird: ''“Nicht etwa deshalb, weil es den Europäern gefallen hat, ist die indianische Bevölkerung ausgestorben, sondern weil die indianische Rasse die Kräfte erwerben musste, die sie zum Aussterben führten“''.<ref>http://www.akdh.ch/ps/02TAZ-14-03-01.htm aufgerufen am 21.04.2013</ref> Diese Formulierung negiert 500 Jahre Kolonialismus, Verfolgung, Vertreibung und Ausbeutung indigener Völker und exkulpiert die Täter, während sie die Schuld an den erlittenen Umständen eindeutig den Opfern zuweist.
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Die Schule erhebt den Anspruch, indigene Schüler zu freien Menschen mit Selbstachtung auszubilden sowie deren traditionelle Kultur zu respektieren und zu fördern. Tatsächlich jedoch werden bei [[Rudolf Steiner]] und weit verbreitet in der [[Waldorfpädagogik]] indigene Menschen und Völker als „vergreiste Rasse“ betrachtet, die untergehen werde bzw. als bereits ausgestorben dargestellt wird: ''“Nicht etwa deshalb, weil es den Europäern gefallen hat, ist die indianische Bevölkerung ausgestorben, sondern weil die indianische Rasse die Kräfte erwerben musste, die sie zum Aussterben führten“''.<ref>http://www.akdh.ch/ps/02TAZ-14-03-01.htm aufgerufen am 21.04.2013</ref> Diese Formulierung negiert 500 Jahre Kolonialismus, Verfolgung, Vertreibung und Ausbeutung indigener Völker und exkulpiert die Täter, während sie die Schuld an den erlittenen Umständen eindeutig den Opfern zuweist.
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Ferner sind einige weitere anthroposophische Konzepte, wie etwa Karma, Reinkarnation oder das einer Akasha-Chronik, indigenen Weltsichten völlig fremd. Der Versuch, Parallelen zwischen anthropospohischer und indigener Weltsicht zu konstruieren, ist nicht umzusetzen und das formulierte Bildungsziel der freien Menschen mit hoher Selbstachtung muss durch die ideologisch bestimmten Sichtweisen indigener Menschen und ihrer Kulturen untergraben werden. Zwar ist zutreffend, dass indigene Menschen in der dominanten Kultur Perus häufig negativ stereotypisiert werden, jedoch bietet die anthroposophische Lehre der Wurzelrassen und deren Bestimmung hier keine Alternative, die indigenen Schülern die Ausbildung eines grundlegend positiven Selbstbilds ermöglicht. Fraglich ist weiterhin, ob die anthroposophisch bestimmte Erziehung und Bildung in einer Waldorfschule die Orientierung in der dominanten Kultur erleichtern oder fördern kann.   
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Ferner sind einige weitere [[Anthroposophie|anthroposophische]] Konzepte, wie etwa [[Karma]], [[Reinkarnation]] oder das einer [[Akasha-Chronik]], indigenen Weltsichten völlig fremd. Der Versuch, Parallelen zwischen anthropospohischer und indigener Weltsicht zu konstruieren, ist nicht umzusetzen und das formulierte Bildungsziel der freien Menschen mit hoher Selbstachtung muss durch die ideologisch bestimmten Sichtweisen indigener Menschen und ihrer Kulturen untergraben werden. Zwar ist zutreffend, dass indigene Menschen in der dominanten Kultur Perus häufig negativ stereotypisiert werden, jedoch bietet die anthroposophische Lehre der Wurzelrassen und deren Bestimmung hier keine Alternative, die indigenen Schülern die Ausbildung eines grundlegend positiven Selbstbilds ermöglicht. Fraglich ist weiterhin, ob die anthroposophisch bestimmte Erziehung und Bildung in einer Waldorfschule die Orientierung in der dominanten Kultur erleichtern oder fördern kann.   
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Das Waldorfkonzept, den Unterricht bis zum 13. Lebensjahr verstärkt auf die Bearbeitung von Mythen und Legenden abzustellen, dient offenbar dazu, indigene Eltern – nicht nur in Peru - davon zu überzeugen, dass ihre Kulturen und Traditionen in Waldorfschulen geachtet und integriert werden. Tatsächlich entspricht es dem üblichen Prozedere an Waldorfschulen, nach dem Kinder bis zum 6. Lebensjahr grundsätzlich keine Erklärungen erhalten und Sachfragen ausweichend oder sogar mit Unwahrheiten beantwortet werden; zwischen dem 7. und 13. Lebensjahr wird der Unterricht gefüllt mit Geschichten, Fabeln, Legenden und Bildern, die nacherzählt, gespielt, getanzt, gemalt und auch für den Rechenunterricht herangezogen werden. Der Lehrer vermittelt dem Kind keinen Unterschied zwischen Märchen und Realität und darf dies nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik auch gar nicht. Ein normaler Unterricht, der altersgemäß Natur und Umwelt erklärt, findet nicht statt; vielmehr soll „fühlendes Verstehen“ geweckt werden.<ref>http://vikas.de/VIKAS%20-%20Hintergrundwissen/Goldner_Waldorfpaedagogik.html aufgerufen am 21.04.2013</ref>  
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Das Waldorfkonzept, den Unterricht bis zum 13. Lebensjahr verstärkt auf die Bearbeitung von Mythen und Legenden abzustellen, dient offenbar dazu, indigene Eltern – nicht nur in Peru - davon zu überzeugen, dass ihre Kulturen und Traditionen in Waldorfschulen geachtet und integriert werden. Tatsächlich entspricht es dem üblichen Prozedere an Waldorfschulen, nach dem Kinder bis zum 6. Lebensjahr grundsätzlich keine Erklärungen erhalten und Sachfragen ausweichend oder sogar mit Unwahrheiten beantwortet werden; zwischen dem 7. und 13. Lebensjahr wird der Unterricht gefüllt mit Geschichten, Fabeln, Legenden und Bildern, die nacherzählt, gespielt, getanzt, gemalt und auch für den Rechenunterricht herangezogen werden. Der Lehrer vermittelt dem Kind keinen Unterschied zwischen Märchen und Realität und darf dies nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik auch gar nicht. Ein normaler Unterricht, der altersgemäß Natur und Umwelt erklärt, findet nicht statt; vielmehr soll „fühlendes Verstehen“ geweckt werden.<ref>http://vikas.de/VIKAS%20-%20Hintergrundwissen/Goldner_Waldorfpaedagogik.html aufgerufen am 21.04.2013</ref>
    
===Finanzen und Finanzierung===
 
===Finanzen und Finanzierung===
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