WADIT-Therapie

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Eine WADIT-Anwendung (Bild: Naturheilpraxis Werner Bluhm in Bad Orb)
Wissenschaftlich unbekannte "Sonnen- und Erdfrequenzen" bei der WADIT-Befeldung (Bild: Stefan Parke, Rastatt)
Angenommene positive Effekte auf Molekülebene ohne Nebenwirkungen (Bild: HAKO Med)

Die WADIT-Therapie (Watt-Differential-Therapie, auch Horizontal-Therapie, Horizontal-WADIT-Therapie, Ur-Ton-Therapie, Frequenzmodulierte Hochton-Therapie oder Wadit-Hochfrequenztherapie) ist eine elektromedizinische Behandlungsmethode aus der Alternativmedizin,[1] bei der nach einem patentierten Prinzip elektrische Wechselspannungen im Frequenzbereich so genannter "Hochtöne" und angenommener "Sonnen- und Erd-Urtonfrequenzen" zum Einsatz kommen. Als "Sonnen- und Erdfrequenzen" wird ohne weitere Begründung oder Erläuterung der Bereich von 4.400 bis 12.300 Hz genannt. Nach Angaben der Befürworter soll die Methode bei Erkrankungen und Zuständen quer durch die ganze Palette der Medizin (Schmerzzustände, Parkinsonscher Erkrankung, Erschöpfungszustände, Migräne, Allergien, Gelenkbeschwerden, Diskushernien, Osteoporose, Arthrosen, Tinnitus, Ödeme, Depressionen, Kopfschmerzen, Asthma oder Schlafstörungen) hilfreich sein und einer "Verbesserung des Stoffwechsels" dienen.

Erfinder und Patentinhaber ist der Elektrotechnik-Ingenieur Achim Hansjürgens, auf den auch weitere ähnliche Erfindungen zurückgehen, so eine "Dynamische Interferenzstromtherapie" und eine "Elektrische Differential Therapie" (1991). Hersteller von WADIT-Therapiegeräten (Produkte: PRO ElecDT 2000 und PRO ElecDT Horizon) ist die Firma Hakomed aus Karlsruhe (vormals Dr. Achim Hansjürgens und Koch GmbH).[2] Für die alternativmedizinische Veterinärmedizin werden die Geräte unter dem Markennamen Hakovet angeboten.

In Deutschland werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

WADIT-Therapie

Bei der WADIT-Therapie werden nach einem Patent einer "horizontalen Stimulation" ("hoSti") frequenzmodulierte Wechselspannungen ("feinabgestufte Urtonmodulation in Vierteltonschritten") um die Frequenzen 4096 und 32768 Hertz eingesetzt. Beide Frequenzen sind Zweierpotenzen (2 hoch 12 und 2 hoch 15). Die missverständliche Bezeichnung "horizontal" soll sich hier auf die Frequenzmodulation der eingesetzten Frequenzen beziehen, unter Bezug auf ein Frequenzspektrum. Frequenzspektren werden als Diagramm üblicherweise mit der Frequenz auf der horizontalen Achse (x-Achse) abgebildet. Die eingesetzten Signale werden im Laufe der Behandlung in ihrer Frequenz langsam verändert (gewobbelt), eine Veränderung der Intensität (also eine Amplitudenmodulation) findet im Gegensatz zu konkurrierenden Methoden nicht statt. Dem liegenden oder sitzenden Patienten werden die elektrischen Spannungen über mehrere Hautelektroden zugeführt. Die Signale sollen im Gewebe (im zellulären und makromolekularen Bereich) "Resonanzphänomene" auslösen, die für die behaupteten therapeutischen Effekte verantwortlich sein sollen. Die elektrischen Urtöne sollen "Energie" an die beeinflussten "Zellverbände" abgeben und eine "Verbesserung der interzellulären biochemischen, bioelektrischen sowie funktionellen Zellkommunikation und –kooperation" bewirken. Der Ort der Elektrodenplazierung wird von der zu behandelnden Krankheit oder Zuständen abhängig gemacht. Eine Therapiesitzung soll etwa 1 Stunde dauern, eine Behandlung umfasse 8 bis 10 Sitzungen.

Patent

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. Siehe Bewertung als "Methode jenseits der Schulmedizin" in: Bundesärztekammer, GOÄ-Ratgeber - Muskelspiele - Im Umfeld der Orthopädie, Anerkennung eines Muskeltrainingsprogamms als ärztliche Leistung im Sinne der GOÄ. Deutsches Ärzteblatt 99, Heft 8 (22.02.02), Seite A-521
  2. HAKO-MED GmbH, Tulpenstraße 39, D-76199 Karlsruhe