Tierhomöopathie

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Unter Tierhomöopathie versteht man die Anwendung homöopathischer Methoden in der Veterinärmedizin oder durch Tierheilpraktiker. Hinsichtlich Wirksamkeit ist die Tierhomöopathie analog zur allgemeinen Homöopathie als Pseudowissenschaft einzuschätzen.

Besonderheiten

Da ein Tier bei der homöopathischen Anamneseerhebung nicht selbst Auskunft über sein Befinden geben kann, wird der Tierhalter befragt und die von diesem geäußerten Symptome der Behandlung zugrunde gelegt. Meist erfolgt die Auswahl des Mittels nach reinem Gutdünken.

Tiere und der Placebo-Effekt

Verfechter der Tierhomöopathie berufen sich darauf, dass Tiere keinen Placebo-Effekt zeigen und die Behandlung deswegen wirksam sei. Dennoch ist auch bei Tieren der Placeboeffekt nachweisbar und inzwischen auch durch Studien belegt. Er wird als Placebo by Proxy Effekt bezeichnet. Dieser resultiert aus einer intensiveren Zuwendung des Besitzers zum Tier. Tiere können die Körpersprache vertrauter Bezugspersonen verstehen. Erleben sie deren Vertrauensverhältnis zu einem ihnen unbekannten Therapeuten, so reagieren sie konditioniert im Sinn einer Placebowirkung.

Ebenso reagieren Tierhalter auf eine homöopathische Behandlung ihres Haustieres, indem sie eine bestimmte Erwartungshaltung haben, das Tier genauer beobachten und seine Symptome und/oder sein Verhalten entsprechend als Wirksamkeit der Behandlung interpretieren. Des Weiteren werden Spontanheilungen der Homöopathie zugeschrieben.

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