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| [[image:Raupenpilz.jpg|Chinesischer Raupenpilt, Quelle: Wikipedia|thumb]] | | [[image:Raupenpilz.jpg|Chinesischer Raupenpilt, Quelle: Wikipedia|thumb]] |
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− | Der teuerste "Heilpilz" ist der '''Chinesische Raupenpilz''' (''Cordyceps sinensis''). Dieser wächst endemisch im Hochland von Tibet. Dort befällt er die im Boden lebenden wurzelbohrenden Larven von Motten der in Tibet endemischen Gattung ''Thitarodes'', Verwandte des Hopfenspinners (''Hepialus humuli'') und tötet sie, nachdem die Raupen durch eine Verhaltensänderung infolge der Pilzinfektion zur Erdoberfläche gekrochen sind. Danach wächst aus dem Kopf der Raupe ein 5 bis 15 cm langer Fruchtkörper. Die inneren Organe der Raupe sind durch Pilzhyphen (Pilzgeflecht) ersetzt worden. | + | Der teuerste "Heilpilz" ist der '''Chinesische Raupenpilz''' (''Cordyceps sinensis''). Dieser wächst endemisch im Hochland von Tibet. Dort befällt er die im Boden lebenden wurzelbohrenden Larven der der in Tibet endemischen Schmetterlings-Gattung ''Thitarodes'', Verwandte des Hopfenspinners (''Hepialus humuli'') und tötet sie, nachdem die Raupen durch eine Verhaltensänderung infolge der Pilzinfektion zur Erdoberfläche gekrochen sind. Danach wächst aus dem Kopf der Raupe ein 5 bis 15 cm langer Fruchtkörper. Die inneren Organe der Raupe sind durch Pilzhyphen (Pilzgeflecht) ersetzt worden. |
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| Der Raupenpilz trägt allein über 95% zum Produktionswert der Pilzindustrie in Tibet Autonomen Region (TAR) bei. Gegenwärtig werden in Shanghai bis zu 240.000¥ (24.000€) pro Kg für die beste Güteklasse bezahlt. Der Raupenpilz hat sich für tibetische Nomaden und Bauern zur wichtigsten Geldquelle entwickelt. 40% des Bareinkommens der ländlichen Bevölkerung stammt vom Raupenpilz-Verkauf bzw. Handel in der TAR. Zum tibetischen Bruttosozialprodukt trägt der Raupenpilz etwas mehr bei als der gesamte Sekundärsektor von Industrie und Bergbau. | | Der Raupenpilz trägt allein über 95% zum Produktionswert der Pilzindustrie in Tibet Autonomen Region (TAR) bei. Gegenwärtig werden in Shanghai bis zu 240.000¥ (24.000€) pro Kg für die beste Güteklasse bezahlt. Der Raupenpilz hat sich für tibetische Nomaden und Bauern zur wichtigsten Geldquelle entwickelt. 40% des Bareinkommens der ländlichen Bevölkerung stammt vom Raupenpilz-Verkauf bzw. Handel in der TAR. Zum tibetischen Bruttosozialprodukt trägt der Raupenpilz etwas mehr bei als der gesamte Sekundärsektor von Industrie und Bergbau. |
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− | Der Raupenpilz wird es als ein Tonikum eingesetzt, das Lebenskraft spendet, Rekonvaleszenz beschleunigt und dem Alterungsprozess entgegenwirkt. Zudem wird es gegen Leber-, Nieren- und Lungenleiden, als Mittel zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Etliche Tests untersuchen seine krebs- und tumorhemmende Wirkung und. Es gibt zahllose chinesische Studien, aber nur eine begrenzte Anzahl von Doppelblindstudien. Ein wissenschaftlich eindeutig belegter Wirksamkeitsnachweise fehlt jedoch.<ref name='Raupenpilz'></ref> | + | Der Raupenpilz wird es als ein Tonikum eingesetzt, das angeblich Lebenskraft spendet, Heilungsprozesse beschleunigt und dem Alterungsprozess entgegenwirkt. Zudem wird es gegen Leber-, Nieren- und Lungenleiden, als Mittel zur Stärkung des Immunsystems verwendet. Etliche Tests untersuchen seine krebs- und tumorhemmende Wirkung und. Es gibt zahllose chinesische Studien, aber nur eine begrenzte Anzahl von Doppelblindstudien. Ein wissenschaftlich eindeutig belegter Wirksamkeitsnachweise fehlt jedoch.<ref name='Raupenpilz'></ref> |
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| Siehe auch: [[Zehn Indizien für Quacksalberei]] | | Siehe auch: [[Zehn Indizien für Quacksalberei]] |