| Die einseitige Betrachtung psychischer Leiden brachte auch so skurrile Konzepte der Krankheitsentstehung mit sich, wie z.B. die "schizophrenogene Mutter", deren ambivalentes Verhalten gegenüber dem Kind angeblich die Ursache der Schizophrenie sei<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Schizophreniekonzepte#Psychodynamische_Konzepte</ref><ref>http://www.sgipt.org/medppp/schizo/haefn0.htm</ref> oder die "Kühlschrankmutter", deren distanziertes Verhalten gegenüber dem Kind angeblich Autismus auslösen soll<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlschrankmutter</ref>. Dem entsprechend wurden Betroffene auch analytisch behandelt. Damit wurde nicht nur zahlreichen Menschen effektive Hilfe verwehrt, es wurden zudem auch noch den Müttern, die durch die Erkrankung des Kindes sowieso schon stark belastet waren, zusätzlich Schuldgefühle dafür aufgebürdet. Die beiden Konzepte sind inzwischen von den modernen Neurowissenschaften widerlegt. | | Die einseitige Betrachtung psychischer Leiden brachte auch so skurrile Konzepte der Krankheitsentstehung mit sich, wie z.B. die "schizophrenogene Mutter", deren ambivalentes Verhalten gegenüber dem Kind angeblich die Ursache der Schizophrenie sei<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Schizophreniekonzepte#Psychodynamische_Konzepte</ref><ref>http://www.sgipt.org/medppp/schizo/haefn0.htm</ref> oder die "Kühlschrankmutter", deren distanziertes Verhalten gegenüber dem Kind angeblich Autismus auslösen soll<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlschrankmutter</ref>. Dem entsprechend wurden Betroffene auch analytisch behandelt. Damit wurde nicht nur zahlreichen Menschen effektive Hilfe verwehrt, es wurden zudem auch noch den Müttern, die durch die Erkrankung des Kindes sowieso schon stark belastet waren, zusätzlich Schuldgefühle dafür aufgebürdet. Die beiden Konzepte sind inzwischen von den modernen Neurowissenschaften widerlegt. |
| Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Ablauf der Behandlung. In der Regel treffen Therapeut und Patient mindestens 3-mal wöchentlich zu einer Therapiestunde zusammen. Die Realität wird dabei immer mehr ausgeklammert, die Bindung zum Therapeuten immer stärker, teilweise so stark, dass es in der realen Welt des Klienten nicht selten zu Beziehungsabrüchen und zu einer totalen Isolation kommt. Durch solche teils sehr engen Beziehungen zwischen Analytiker und Klient und der Besprechung teils sehr intimer Informationen aus dem Leben des Klienten, ist die Gefahr des sexuellen Missbrauchs während der Therapie sehr groß.<ref>http://www.sgipt.org/th_schul/pa/misbr/smeinf.htm</ref> | | Ein weiterer Kritikpunkt betrifft den Ablauf der Behandlung. In der Regel treffen Therapeut und Patient mindestens 3-mal wöchentlich zu einer Therapiestunde zusammen. Die Realität wird dabei immer mehr ausgeklammert, die Bindung zum Therapeuten immer stärker, teilweise so stark, dass es in der realen Welt des Klienten nicht selten zu Beziehungsabrüchen und zu einer totalen Isolation kommt. Durch solche teils sehr engen Beziehungen zwischen Analytiker und Klient und der Besprechung teils sehr intimer Informationen aus dem Leben des Klienten, ist die Gefahr des sexuellen Missbrauchs während der Therapie sehr groß.<ref>http://www.sgipt.org/th_schul/pa/misbr/smeinf.htm</ref> |
| Da es, anders als bei Arzneimitteln, in der Psychoanalyse und in anderen Psychotherapieschulen kein fundiertes Qualitätssicherungs- oder Nebenwirkungsmeldesystem gibt, bleiben Psychotherapieschäden fast immer im Verborgenen oder obliegen, mangels einer unabhängigen Behörde, nur der Einschätzung der Therapeuten oder des Therapeutenverbandes, dem die Therapeuten angehören. In der Praxis werden sie oft heruntergespielt, unkonventionellen Behandlungsmethoden oder dem Patienten selbst zur Last gelegt. Dies hat wiederum zur Folge, dass es für Betroffene oft nur sehr schwierig ist, einen Therapieschaden nachzuweisen. Diesbezügliche Klagen gegen Therapeuten bleiben mangels objektiver und unabhängiger Qualitätskontrolle daher meist erfolglos. | | Da es, anders als bei Arzneimitteln, in der Psychoanalyse und in anderen Psychotherapieschulen kein fundiertes Qualitätssicherungs- oder Nebenwirkungsmeldesystem gibt, bleiben Psychotherapieschäden fast immer im Verborgenen oder obliegen, mangels einer unabhängigen Behörde, nur der Einschätzung der Therapeuten oder des Therapeutenverbandes, dem die Therapeuten angehören. In der Praxis werden sie oft heruntergespielt, unkonventionellen Behandlungsmethoden oder dem Patienten selbst zur Last gelegt. Dies hat wiederum zur Folge, dass es für Betroffene oft nur sehr schwierig ist, einen Therapieschaden nachzuweisen. Diesbezügliche Klagen gegen Therapeuten bleiben mangels objektiver und unabhängiger Qualitätskontrolle daher meist erfolglos. |