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[[image:groening.jpg|Bruno Gröning|thumb]]
 
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Die '''Bruno Gröning Sekte''' ist eine sektenartige Vereinigung von Anhängern des vor mehr als 40 Jahren verstorbenen Wunderheilers und Scharlatans [[Bruno Gröning]]. Die Anhängerschaft etablierte sich in Deutschland im Rahmen einer 'Neuauflage' seines Gedankenguts im [[Esoterik]]- und Sektenbereich der Bundesrepublik Deutschland. Es handelt sich um eine Mischung aus knallharter Geschäftemacherei und Wunderglauben. Man schätzt die Anzahl der Sektenmitglieder bundesweit auf etwa 15.000 Personen, die in 200 festen Ortsgruppen organisiert sind. Wenn man der Szene selbst glauben will, umfasst sie weltweit 28.000 Mitglieder, darunter angeblich 2.000 Angehörige aus Heilberufen.
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Die '''Bruno Gröning Sekte''' ist eine sektenartige Vereinigung von Anhängern des vor mehr als 40 Jahren verstorbenen Wunderheilers und Scharlatans [[Bruno Gröning]]. Die Anhängerschaft etablierte sich in Deutschland im Rahmen einer 'Neuauflage' seines Gedankenguts im [[Esoterik]]- und Sektenbereich der Bundesrepublik Deutschland. Es handelt sich um eine Mischung aus knallharter Geschäftemacherei und Wunderglauben. Man schätzt die Anzahl der Sektenmitglieder bundesweit auf etwa 15.000 Personen, die in 200 festen Ortsgruppen organisiert sind. Wenn man der Szene selbst glauben will, umfasst sie weltweit 28.000 Mitglieder, darunter angeblich 2.000 Angehörige aus Heilberufen.
    
==Warnungen im Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages==
 
==Warnungen im Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages==
Im Enquete-Kommissions-Bericht des Deutschen Bundestages wurde bereits im Jahre 1998 neben Scientology auch vor der Bruno Gröning Sekte gewarnt. In diesem Zusammenhang fiel auch der Name des Verband Geistiges Heilen e.V., dessen Vorsitzender Dipl.-Psych. Wiesendanger über Jahre hinweg war und dem auch der Bruno Gröning Freundeskreis angehörte.
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Im Enquete-Kommissions-Bericht des Deutschen Bundestages wurde bereits im Jahre 1998 neben Scientology auch vor der Bruno Gröning Sekte gewarnt. In diesem Zusammenhang fiel auch der Name des Verband Geistiges Heilen e.V., dessen Vorsitzender Dipl.-Psych. Wiesendanger über Jahre hinweg war und dem auch der Bruno Gröning Freundeskreis angehörte.
    
==Geschäftemacherei im direkten Umfeld==
 
==Geschäftemacherei im direkten Umfeld==
Der General-Anzeiger Bonn (16. April 1992) berichtete von einem achtjährigen Gerichtsstreit eines Ehepaars, das nach dem Tode Bruno Grönings durch den Kauf von einem anderen Jünger im Jahre 1967 (Wert: DM 4.500) in den Besitz von 80 Tonbändern, Handschriften, Filmen, Fotos, Dias und anderen Andenken gekommen war. Nach dem sich das Ehepaar getrennt hatte, war der für die Szenemitglieder wertvolle Nachlass in die Hand der Ehefrau geraten, die ihn an sich genommen hatte. Die Richter urteilten dahingehend, dass der Nachlass nur durch beide verwaltet werden durfte und verteilten die Gerichtskosten auf beide Partner.
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Der General-Anzeiger Bonn (16. April 1992) berichtete von einem achtjährigen Gerichtsstreit eines Ehepaars, das nach dem Tode Bruno Grönings durch den Kauf von einem anderen Jünger im Jahre 1967 (Wert: DM 4.500) in den Besitz von 80 Tonbändern, Handschriften, Filmen, Fotos, Dias und anderen Andenken gekommen war. Nach dem sich das Ehepaar getrennt hatte, war der für die Szenemitglieder wertvolle Nachlass in die Hand der Ehefrau geraten, die ihn an sich genommen hatte. Die Richter urteilten dahingehend, dass der Nachlass nur durch beide verwaltet werden durfte und verteilten die Gerichtskosten auf beide Partner.
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Bruno Grönings Lebensgefährtin, die heute noch aktive Verlegerin und Geschäftsfrau Grete Häusler, führt seit etwa 20 Jahren mit zunehmendem Erfolg eine ideologisch-sektengleiche Wiederbelebung des Gröning'schen Gedankenguts durch. Zunächst gründete sie 1979 den Bruno Gröning Freundeskreis, dessen Trägerverein der Kreis für geistige Lebenshilfe e.V. ist. Zum Verein gehören zwei Druckereien, sowie ein eigenes Tonstudio, die Schulungsmaterial, Leitfäden für die Erwachsenen- und Kindergruppen, Bücher sowie Musik- und Videokassetten herstellen. Darüber hinaus sind sie im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf Esoterik- und Buchmessen anzutreffen. Zusätzlich bieten sie Gemeinschaftsstunden und Kinder- und Jugendgemeinschaften an. Besonders interessant ist, dass sich der Kreis für geistige Lebenshilfe e.V. gezielt an Drogenabhängige heran arbeitet (siehe http://www.petra-ruether.de/Gemeinschaften/gemeinschaften.html), um sie der Psychosekte zuzuführen. Mit Büros in Hamburg, Kassel, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Berlin und Saarbrücken sowie in den Niederlanden (Amsterdam, Rotterdam) versucht man, sich als Drogenberatung zu etablieren.
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Bruno Grönings Lebensgefährtin, die heute noch aktive Verlegerin und Geschäftsfrau Grete Häusler, führt seit etwa 20 Jahren mit zunehmendem Erfolg eine ideologisch-sektengleiche Wiederbelebung des Gröning'schen Gedankenguts durch. Zunächst gründete sie 1979 den Bruno Gröning Freundeskreis, dessen Trägerverein der Kreis für geistige Lebenshilfe e.V. ist. Zum Verein gehören zwei Druckereien, sowie ein eigenes Tonstudio, die Schulungsmaterial, Leitfäden für die Erwachsenen- und Kindergruppen, Bücher sowie Musik- und Videokassetten herstellen. Darüber hinaus sind sie im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf Esoterik- und Buchmessen anzutreffen. Zusätzlich bieten sie Gemeinschaftsstunden und Kinder- und Jugendgemeinschaften an. Besonders interessant ist, dass sich der Kreis für geistige Lebenshilfe e.V. gezielt an Drogenabhängige heran arbeitet (siehe http://www.petra-ruether.de/Gemeinschaften/gemeinschaften.html), um sie der Psychosekte zuzuführen. Mit Büros in Hamburg, Kassel, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Berlin und Saarbrücken sowie in den Niederlanden (Amsterdam, Rotterdam) versucht man, sich als Drogenberatung zu etablieren.
    
Besonders eng ist der Kontakt zu Pseudowissenschaftlern wie dem Diplom-Psychologen [[Harald Wiesendanger]], der sich in einschlägigen Publikationen (Bruno Gröning: Ein Ausweg für Kranke) positiv und anpreisend über das Wirken des Gröning auslässt. Gerade diese Publikationen erscheinen dann im Verlag der Grete Häusler.
 
Besonders eng ist der Kontakt zu Pseudowissenschaftlern wie dem Diplom-Psychologen [[Harald Wiesendanger]], der sich in einschlägigen Publikationen (Bruno Gröning: Ein Ausweg für Kranke) positiv und anpreisend über das Wirken des Gröning auslässt. Gerade diese Publikationen erscheinen dann im Verlag der Grete Häusler.
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Da sich offenbar auch einige Ärzte der Sektenideologie unterworfen haben, besteht für leichtgläubige Zeitgenossen eine erhöhte Gefahr, durch pseudomedizinische Berichterstattung getäuscht zu werden. An folgendem Beispiel soll dies illustriert werden.
 
Da sich offenbar auch einige Ärzte der Sektenideologie unterworfen haben, besteht für leichtgläubige Zeitgenossen eine erhöhte Gefahr, durch pseudomedizinische Berichterstattung getäuscht zu werden. An folgendem Beispiel soll dies illustriert werden.
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Die Domain der Psychosekte (www.bruno-groening.de) bedient die virtuelle Öffentlichkeit mit etwa 200 Krankengeschichten angeblicher Heilerfolge. Beschrieben wird dort ein Fall einer 78jährigen Patientin aus Bremen, Frau L. W. Bei ihr wurde im Jahre 1991 nach einer dreimonatigen Vorgeschichte, in der sie 10 kg Körpergewicht verlor und unter Appetitlosigkeit litt, ein hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom mit Primärlokalisation im Magen diagnostiziert. Sie verweigerte die Operation mit anschließender Chemotherapie, da sowohl ihre Tochter als auch beide Schwiegersöhne an Krebs gestorben waren. Sie verließ das Krankenhaus, um zuhause zu sterben. Doch ein Wunder trat ein: 'Als ich einige Tage zu Hause war, beobachtete ich erstaunt, dass ich wieder Appetit bekam. In einer Nacht bekam ich plötzlich über zwei Stunden starke Schmerzen im Bauchbereich, die genauso plötzlich wieder verschwanden, wie sie gekommen waren [...] Mein Appetit steigerte sich immer mehr und im Dezember konnte ich wieder alles essen und hatte mein altes Gewicht wieder erreicht. Im Januar 1992 bin ich (mit Frau U., einer im gleichen Mietshaus wohnenden Krankenschwester) zu einer Einführung gegangen. Seitdem besuche ich regelmäßig die Gemeinschaftsstunden. Es sind keine Beschwerden mehr aufgetreten.'
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Die Domain der Psychosekte (www.bruno-groening.de) bedient die virtuelle Öffentlichkeit mit etwa 200 Krankengeschichten angeblicher Heilerfolge. Beschrieben wird dort ein Fall einer 78jährigen Patientin aus Bremen, Frau L. W. Bei ihr wurde im Jahre 1991 nach einer dreimonatigen Vorgeschichte, in der sie 10 kg Körpergewicht verlor und unter Appetitlosigkeit litt, ein hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom mit Primärlokalisation im Magen diagnostiziert. Sie verweigerte die Operation mit anschließender Chemotherapie, da sowohl ihre Tochter als auch beide Schwiegersöhne an Krebs gestorben waren. Sie verließ das Krankenhaus, um zuhause zu sterben. Doch ein Wunder trat ein: 'Als ich einige Tage zu Hause war, beobachtete ich erstaunt, dass ich wieder Appetit bekam. In einer Nacht bekam ich plötzlich über zwei Stunden starke Schmerzen im Bauchbereich, die genauso plötzlich wieder verschwanden, wie sie gekommen waren [...] Mein Appetit steigerte sich immer mehr und im Dezember konnte ich wieder alles essen und hatte mein altes Gewicht wieder erreicht. Im Januar 1992 bin ich (mit Frau U., einer im gleichen Mietshaus wohnenden Krankenschwester) zu einer Einführung gegangen. Seitdem besuche ich regelmäßig die Gemeinschaftsstunden. Es sind keine Beschwerden mehr aufgetreten.'
    
Um diese angebliche Wunderheilung beurteilen zu können, ist Hintergrundwissen erforderlich. Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) ist die Bezeichnung für bestimmte Weichteiltumoren des Lymphdrüsensystems (sog. Lymphome). Dabei ist NHL ein Oberbegriff für eine ganze Reihe verschiedener Tumortypen, die mit der malignen Entartung von weißen Blutkörperchen - den Bund den T-Lymphozyten - in Zusammenhang stehen. Nach der im Jahre 1974 begründeten Kiel- Klassifikation unterteilt man die NHL in Lymphome mit niedrigem (lymphozytäre Lymphome, chronisch lymphatische Leukämie, lymphoplasmozytoide Lymphome, Makroglobulinämie Waldenström, zentrozytäre Lymphome, lymphozytäres Lymphosarkom, zentroblastär-zentrozytisches Lymphom) Malignitätsgrad, denen Lymphome mit hohem Malignitätsgrad (zentroblastäres Lymphom, lymphoblastäres Lymphom, lymphoblastisches Lymphosarkom, Paraleukoblastenleukämie, Retikuloblastom) gegenüber stehen (Zektin und Schaldach 1998).
 
Um diese angebliche Wunderheilung beurteilen zu können, ist Hintergrundwissen erforderlich. Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) ist die Bezeichnung für bestimmte Weichteiltumoren des Lymphdrüsensystems (sog. Lymphome). Dabei ist NHL ein Oberbegriff für eine ganze Reihe verschiedener Tumortypen, die mit der malignen Entartung von weißen Blutkörperchen - den Bund den T-Lymphozyten - in Zusammenhang stehen. Nach der im Jahre 1974 begründeten Kiel- Klassifikation unterteilt man die NHL in Lymphome mit niedrigem (lymphozytäre Lymphome, chronisch lymphatische Leukämie, lymphoplasmozytoide Lymphome, Makroglobulinämie Waldenström, zentrozytäre Lymphome, lymphozytäres Lymphosarkom, zentroblastär-zentrozytisches Lymphom) Malignitätsgrad, denen Lymphome mit hohem Malignitätsgrad (zentroblastäres Lymphom, lymphoblastäres Lymphom, lymphoblastisches Lymphosarkom, Paraleukoblastenleukämie, Retikuloblastom) gegenüber stehen (Zektin und Schaldach 1998).
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Obwohl die aggressivsten Lymphomtypen besonders im Kindesalter auftreten, liegt das Durchschnittsalter der Patienten mit hochmalignen Lymphomen bei etwa 56 Jahren, denn die Masse der malignen Lymphome wird bei den über 60jährigen Patienten festgestellt. Dabei ist interessant, dass im Kindesalter die B-Zell-Lymphome mit 35% und die T-Zell-Lymphome mit 65% vertreten sind, während im Erwachsenenalter die Verhältnisse mit 85% B-Zell- Lymphomen und 15% T-Zell-Lymphomen auf den Kopf gestellt sind (Shipp et al. 1997). Eine Reihe von auslösenden Faktoren wird für die Entstehung von NHL verantwortlich gemacht. Vor allem HIV- und AIDS-Patienten weisen häufig Non-Hodgkin-Lymphome auf, aber auch Patienten mit Autoimmunerkrankungen (Sjögren‘s oder Hashimoto Syndrom, Sprue, rheumatoider Arthritis und systemischen Lupus erythematodus) sind gehäuft betroffen. Als infektiöses Agens wird Helicobacter pylori, Epstein-Barr-Virus, HTLV-1 und der Karposi-Sarkoma- Herpesvirus angesehen. Daneben können chemische Stoffe wie Diphenylhydantion und Herbizide aber auch Radioaktivität NHL hervorrufen (Shipp et al. 1997).
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Obwohl die aggressivsten Lymphomtypen besonders im Kindesalter auftreten, liegt das Durchschnittsalter der Patienten mit hochmalignen Lymphomen bei etwa 56 Jahren, denn die Masse der malignen Lymphome wird bei den über 60jährigen Patienten festgestellt. Dabei ist interessant, dass im Kindesalter die B-Zell-Lymphome mit 35% und die T-Zell-Lymphome mit 65% vertreten sind, während im Erwachsenenalter die Verhältnisse mit 85% B-Zell- Lymphomen und 15% T-Zell-Lymphomen auf den Kopf gestellt sind (Shipp et al. 1997). Eine Reihe von auslösenden Faktoren wird für die Entstehung von NHL verantwortlich gemacht. Vor allem HIV- und AIDS-Patienten weisen häufig Non-Hodgkin-Lymphome auf, aber auch Patienten mit Autoimmunerkrankungen (Sjögren‘s oder Hashimoto Syndrom, Sprue, rheumatoider Arthritis und systemischen Lupus erythematodus) sind gehäuft betroffen. Als infektiöses Agens wird Helicobacter pylori, Epstein-Barr-Virus, HTLV-1 und der Karposi-Sarkoma- Herpesvirus angesehen. Daneben können chemische Stoffe wie Diphenylhydantion und Herbizide aber auch Radioaktivität NHL hervorrufen (Shipp et al. 1997).
    
Ist das Non-Hodgkin-Lymphom erst einmal entstanden, so tritt es in etwa 1/3 der Fälle im Magen-Darmtrakt auf. Die in diesem Teil des Organismus als 'primär extralymphatisch', also zunächst auf den Organbereich begrenzt, entstehenden NHL entfallen zu 50-80% auf den Magen, zu 15-50% auf den Dünndarm und zu 2-16% auf den Dickdarm. Aber auch im Kopf- Hals-Bereich, der Haut, dem Skelett, der Augenhöhle, der Schilddrüse, der Lunge, der weiblichen Brust, dem Hoden oder dem Zentralnervensystem können sich NHL zuerst manifestieren.
 
Ist das Non-Hodgkin-Lymphom erst einmal entstanden, so tritt es in etwa 1/3 der Fälle im Magen-Darmtrakt auf. Die in diesem Teil des Organismus als 'primär extralymphatisch', also zunächst auf den Organbereich begrenzt, entstehenden NHL entfallen zu 50-80% auf den Magen, zu 15-50% auf den Dünndarm und zu 2-16% auf den Dickdarm. Aber auch im Kopf- Hals-Bereich, der Haut, dem Skelett, der Augenhöhle, der Schilddrüse, der Lunge, der weiblichen Brust, dem Hoden oder dem Zentralnervensystem können sich NHL zuerst manifestieren.
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Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn es gibt eine Reihe von Patientenstudien, die zeigten, dass die Überlebensrate von Patienten mit hochmalignem NHL und fehlender Therapie zum Zeitpunkt der Diagnose nicht zwangsläufig schlechter liegt als bei jenen Fällen, die aufgrund klinischer Symptome operiert und chemo- bzw. strahlentherapiert worden waren. Allerdings gibt es auch gegenläufige Studien, aber ein einheitliches Bild gibt es zur Zeit nicht (Shipply et al. 1997).
 
Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn es gibt eine Reihe von Patientenstudien, die zeigten, dass die Überlebensrate von Patienten mit hochmalignem NHL und fehlender Therapie zum Zeitpunkt der Diagnose nicht zwangsläufig schlechter liegt als bei jenen Fällen, die aufgrund klinischer Symptome operiert und chemo- bzw. strahlentherapiert worden waren. Allerdings gibt es auch gegenläufige Studien, aber ein einheitliches Bild gibt es zur Zeit nicht (Shipply et al. 1997).
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Allerdings liegen die Überlebensraten selbst bei hochmalignem NHL nicht schlecht. Eine Patientenstudie des US-amerikanischen St. Bartholomew‘s Hospital vom Beginn der 90er Jahre (Lister 1991) zeigte, dass von 147 Patienten, bei denen die Behandlungsansätze von maximaler Therapie bis hin zu unterbleibender Therapie reichten, immerhin 90% das erste Jahr nach Diagnosestellung, gut 80% das zweite Jahr und etwa 70% das dritte Jahr überlebt hatten. Erst acht Jahre nach Diagnosestellung war jeder zweite Patient verstorben. Nach einer 15jährigen Beobachtungsdauer waren insgesamt 94 Patienten verstorben und davon 76 direkt an den Folgen ihrer Tumorerkrankung.
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Allerdings liegen die Überlebensraten selbst bei hochmalignem NHL nicht schlecht. Eine Patientenstudie des US-amerikanischen St. Bartholomew‘s Hospital vom Beginn der 90er Jahre (Lister 1991) zeigte, dass von 147 Patienten, bei denen die Behandlungsansätze von maximaler Therapie bis hin zu unterbleibender Therapie reichten, immerhin 90% das erste Jahr nach Diagnosestellung, gut 80% das zweite Jahr und etwa 70% das dritte Jahr überlebt hatten. Erst acht Jahre nach Diagnosestellung war jeder zweite Patient verstorben. Nach einer 15-jährigen Beobachtungsdauer waren insgesamt 94 Patienten verstorben und davon 76 direkt an den Folgen ihrer Tumorerkrankung.
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Bei den geringgradig ausgeprägten Non-Hodkin-Lymphomen der Ann Arbor-Staging-Klassifikation I-II sieht die Situation noch weitaus günstiger aus. Hier hilft eine Studie der Stanford- University aus den 80er Jahren weiter, die Patienten mit einem zunächst symptomlosen Non- Hodgkin-Tumor aufnahm und diese zum Teil nur abwartend beobachtet wurden (Horning und Rosenberg 1984). Eine Therapie mit Operation und Strahlen-/Chemotherapie unterblieb damals solange, bis eine merkliche Tumorzunahme oder -metastasierung und klinische Symptome wie Blutarmut (Anämie) oder der rapide Abfall der zur Blutgerinnung notwendigen Blutplättchen (Thrombozytopenie) festgestellt wurde. Interessanterweise hatten diejenigen Patienten, die dieser „watch-and-wait“-Therapie im Stadium I-II ihrer NHL-Erkrankung unterzogen worden waren, in etwa ähnlich hohe Überlebensraten wie diejenigen Patienten, die direkt bei Diagnose therapiert worden waren. Und diese Überlebensraten waren in beiden Gruppen nicht schlecht. Immerhin überlebten 90% das zweite Jahr nach Diagnosestellung. Gut 80% der Patienten waren nach 4 Jahren und sogar noch 60% nach acht Jahren am Leben. Erst 12 Jahre nach Diagnosestellung lag der Anteil überlebender Patienten in der 'watch-and-wait'-Gruppe bei knapp über 40% im Vergleich zu etwa 55% in der sofort behandelten Patientengruppe.
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Bei den geringgradig ausgeprägten Non-Hodkin-Lymphomen der Ann Arbor-Staging-Klassifikation I-II sieht die Situation noch weitaus günstiger aus. Hier hilft eine Studie der Stanford- University aus den 1980er Jahren weiter, die Patienten mit einem zunächst symptomlosen Non-Hodgkin-Tumor aufnahm und diese zum Teil nur abwartend beobachtet wurden (Horning und Rosenberg 1984). Eine Therapie mit Operation und Strahlen-/Chemotherapie unterblieb damals solange, bis eine merkliche Tumorzunahme oder -metastasierung und klinische Symptome wie Blutarmut (Anämie) oder der rapide Abfall der zur Blutgerinnung notwendigen Blutplättchen (Thrombozytopenie) festgestellt wurde. Interessanterweise hatten diejenigen Patienten, die dieser „watch-and-wait“-Therapie im Stadium I-II ihrer NHL-Erkrankung unterzogen worden waren, in etwa ähnlich hohe Überlebensraten wie diejenigen Patienten, die direkt bei Diagnose therapiert worden waren. Und diese Überlebensraten waren in beiden Gruppen nicht schlecht. Immerhin überlebten 90% das zweite Jahr nach Diagnosestellung. Gut 80% der Patienten waren nach 4 Jahren und sogar noch 60% nach 8 Jahren am Leben. Erst 12 Jahre nach Diagnosestellung lag der Anteil überlebender Patienten in der 'watch-and-wait'-Gruppe bei knapp über 40% im Vergleich zu etwa 55% in der sofort behandelten Patientengruppe.
    
Angesichts der Tatsache, dass eine schlichte Röntgen- oder CT-Aufnahme ausreicht, um der Welt zu beweisen, dass wirklich kein Tumor mehr vorhanden wäre, und genau diese Aufnahmen fehlen, steht die behauptete Wunderheilung der Psychosekte auf schwachen Füßen. Aber selbst wenn die Behauptung wahr ist - eine Rückbildung des Primärtumors ist nicht unbedingt ein Wunder bei Non-Hodgkin-Lymphomen. Es bedeutet nämlich leider nicht, dass die Tumorzellen sich in Wohlgefallen aufgelöst hätten. Sie haben sich entweder neu organisiert oder sind zu einem gewissen Teil in benachbarte Organsysteme vorgedrungen, so dass der Primärtumor nur scheinbar an Größe verliert, während in Wirklichkeit eine weitere Metastasierung eingetreten ist. Ursache für solch ein Verhalten ist die Grundstruktur der Zellen. Die entarteten B- und T-Lymphozyten sind ursprünglich sehr wandlungs- und wanderungsfähige Zellen gewesen und deshalb erstaunt es keinen Onkologen, wenn sich Non-Hodgkin-Lymphome vergleichweise schnell auf- und abbauen können bzw. die Primärtumormasse oder NHL-Metastasen in ihrer Größe erheblich schwankt.
 
Angesichts der Tatsache, dass eine schlichte Röntgen- oder CT-Aufnahme ausreicht, um der Welt zu beweisen, dass wirklich kein Tumor mehr vorhanden wäre, und genau diese Aufnahmen fehlen, steht die behauptete Wunderheilung der Psychosekte auf schwachen Füßen. Aber selbst wenn die Behauptung wahr ist - eine Rückbildung des Primärtumors ist nicht unbedingt ein Wunder bei Non-Hodgkin-Lymphomen. Es bedeutet nämlich leider nicht, dass die Tumorzellen sich in Wohlgefallen aufgelöst hätten. Sie haben sich entweder neu organisiert oder sind zu einem gewissen Teil in benachbarte Organsysteme vorgedrungen, so dass der Primärtumor nur scheinbar an Größe verliert, während in Wirklichkeit eine weitere Metastasierung eingetreten ist. Ursache für solch ein Verhalten ist die Grundstruktur der Zellen. Die entarteten B- und T-Lymphozyten sind ursprünglich sehr wandlungs- und wanderungsfähige Zellen gewesen und deshalb erstaunt es keinen Onkologen, wenn sich Non-Hodgkin-Lymphome vergleichweise schnell auf- und abbauen können bzw. die Primärtumormasse oder NHL-Metastasen in ihrer Größe erheblich schwankt.
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==Menschenverachtung an der Tagesordnung==
 
==Menschenverachtung an der Tagesordnung==
Die Siegener Zeitung (31. Januar 1997) berichtete von einem Informationsabend über die Bruno Gröning Sekte. Im Rahmen dieser Veranstaltung erlitt einer der dort anwesenden Sektenmitglieder einen Herzanfall. Während die vermeintlichen Gegner der Sekte mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage vor dem Eintreffen des herbeigerufenen Notarztes den älteren Mann reanimierten, fielen seine Mitbrüder und -schwestern lediglich in eine fatalistische Lethargie. In völliger Ruhe setzten sie sich entspannt auf die Stühle, legten die Arme auf ihre Oberschenkel und beteten. Diese Ruhe war angesichts der verweigerten Hilfe als zutiefst unmenschlich zu bewerten. Der Patient überlebte auf der Intensivstation des Bad Fredeburger Krankhauses, hatte dies aber mit Sicherheit nicht dem Wunderglauben zu verdanken, sondern dem Eingreifen nicht der Psychosekte höriger Mitmenschen.
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Die Siegener Zeitung (31. Januar 1997) berichtete von einem Informationsabend über die Bruno Gröning-Sekte. Im Rahmen dieser Veranstaltung erlitt eines der dort anwesenden Sektenmitglieder einen Herzanfall. Während die vermeintlichen Gegner der Sekte mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage vor dem Eintreffen des herbeigerufenen Notarztes den älteren Mann reanimierten, fielen seine Mitbrüder und -schwestern lediglich in eine fatalistische Lethargie. In völliger Ruhe setzten sie sich entspannt auf die Stühle, legten die Arme auf ihre Oberschenkel und beteten. Diese Ruhe war angesichts der verweigerten Hilfe als zutiefst unmenschlich zu bewerten. Der Patient überlebte auf der Intensivstation des Bad Fredeburger Krankhauses, hatte dies aber mit Sicherheit nicht dem Wunderglauben zu verdanken, sondern dem Eingreifen nicht der Psychosekte höriger Mitmenschen.
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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