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'''Bioscan-SWA''' (auch ''BIOSCAN WELLEN-ANALYSE'') ist der Name eines [[pseudomedizin]]ischen Diagnosegerätes der Firma [[Vivobase|Institut Dr. Rilling GmbH]],<ref>Der Vertrieb von Bioscan-SWA erfolgt über die Firmen activ Care transcon GmbH (Zur Lärche 53, 41334 Nettetal, www.bioscan-swa.de), Sana Care Gesundheitsprodukte GmbH & Co.KG (Kiefernweg 5, D-64665 Alsbach-Hähnlein) und Peter Schmalzl in Bedburg</ref> das eine umfassende Untersuchung des Blutes ohne Blutentnahme und Labor ermöglichen soll. Der Patient muss lediglich etwa eine Minute lang einen stabförmigen Sensor mit der Hand umschließen. Das Gerät wird mit Slogans wie "Blut messen statt Blut nehmen", "OHNE Stechen & OHNE Blutentnahme" und "OHNE Einsendung ins Labor" beworben und ist bei vielen [[Heilpraktiker]]n in Gebrauch. Der Dr. Rilling Bioscan-swa Exclusive (scalar-Wave-Analyzer) mit Notebook und Koffer kostet 5.740 € (2018). Der Dr. Rilling Bioscan-swa Classic ohne Notebook kostet 4.690 €.
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'''Bioscan-SWA''' (auch ''BIOSCAN WELLEN-ANALYSE'') ist der Name eines [[pseudomedizin]]ischen Diagnosegerätes aus dem Bereich der [[Bioresonanz]]. Das Gerät der Firma [[Vivobase|Institut Dr. Rilling GmbH]],<ref>Der Vertrieb von Bioscan-SWA erfolgt über die Firmen activ Care transcon GmbH (Zur Lärche 53, 41334 Nettetal, www.bioscan-swa.de), Sana Care Gesundheitsprodukte GmbH & Co.KG (Kiefernweg 5, D-64665 Alsbach-Hähnlein) und Peter Schmalzl in Bedburg</ref> soll eine umfassende Untersuchung des Blutes ohne Blutentnahme und Labor ermöglichen. Der Patient muss lediglich etwa eine Minute lang einen stabförmigen Sensor mit der Hand umschließen. Das Gerät wird mit Slogans wie "Blut messen statt Blut nehmen", "OHNE Stechen & OHNE Blutentnahme" und "OHNE Einsendung ins Labor" beworben und ist bei vielen [[Heilpraktiker]]n in Gebrauch. Im Jahr 2018 lag der Preis des Gerätes je nach Ausstattung zwischen 4.690 und 5.740 €.
    
Der Bioscan-SWA ist von seiner Konstruktion her baugleich mit dem Gerät [[Quantum Resonance Magnetischer Analysator]] von [[Robert Franz]], kostet aber mehr als das 30 fache. Baugleich ist das Gerät auch zu einem Gerät mit Namen [[GERMA]]. Dies geht aus Angaben von Robert Franz hervor.
 
Der Bioscan-SWA ist von seiner Konstruktion her baugleich mit dem Gerät [[Quantum Resonance Magnetischer Analysator]] von [[Robert Franz]], kostet aber mehr als das 30 fache. Baugleich ist das Gerät auch zu einem Gerät mit Namen [[GERMA]]. Dies geht aus Angaben von Robert Franz hervor.
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Es werden auch viele unübliche Größen angegeben, z.B. ein "Magenperistaltik-Koeffizient" (Sollwertbereich 58,425 - 61,213), ein "Grad der Osteoporose" (Sollwert 0,124 - 0,453), ein "Grad der Halswirbelsäulen-Verkalkung" (Sollwert 421 - 490) oder eine "visuelle Müdigkeit" (Sollwert 2,017 - 5,157). Werte, die außerhalb der Sollbereiche liegen, werden in einem zusammenfassenden "Synthesis Report" aufgelistet. Der Behandler könne mit dem Bioscan-SWA sogar "einen eventuellen Mangel, der im Blut noch nicht erkennbar ist", aufzeigen.<ref>http://www.5health.de/diagnostik/bioscan-swa/ Aufruf am 2. Januar 2015</ref>
 
Es werden auch viele unübliche Größen angegeben, z.B. ein "Magenperistaltik-Koeffizient" (Sollwertbereich 58,425 - 61,213), ein "Grad der Osteoporose" (Sollwert 0,124 - 0,453), ein "Grad der Halswirbelsäulen-Verkalkung" (Sollwert 421 - 490) oder eine "visuelle Müdigkeit" (Sollwert 2,017 - 5,157). Werte, die außerhalb der Sollbereiche liegen, werden in einem zusammenfassenden "Synthesis Report" aufgelistet. Der Behandler könne mit dem Bioscan-SWA sogar "einen eventuellen Mangel, der im Blut noch nicht erkennbar ist", aufzeigen.<ref>http://www.5health.de/diagnostik/bioscan-swa/ Aufruf am 2. Januar 2015</ref>
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==Unklares Funktionsprinzip, fehlende Validierung und Funktionslosigkeit im Test==
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==Unklares Funktionsprinzip und fehlende Validierung==
 
Die Funktionsweise wird [[pseudowissenschaft]]lich begründet, u.a. mit dem Verweis auf angebliche Erkenntnisse und Möglichkeiten der Quantenphysik (siehe [[Quantenmystik]]). Die Buchstaben SWA stehen für "Skalar-Wave-Analyzer". Es wird behauptet, der Sensor nehme vom Körper abgestrahlte "elektromagnetische Longitudinalwellen" bzw. [[Skalarwellen|"Skalarwellen"]] auf, die mit einem "quantenphysikalischen Resonanzvergleich" ausgewertet würden.<ref>http://www.bioscan-swa.de/bioscan-skalarwellen.html Aufruf am 2. Januar 2015</ref> Die [[Quantenmedizin]] lehre, dass "bei Krankheit der Drehimpuls der Elektronen verändert" sei. Zu den Sollwerten, die in den Analysen angegeben werden, deren Ursprung aber nicht genannt wird, heißt es sinnfrei: "Mit Hilfe der Quantenphysik lässt sich ein Resonanzspektrum der Standard-Quanten von Krankheits- und Ernährungsanzeigern erstellen." Einzelheiten wie Frequenz- oder Intensitätsbereiche, in denen das Gerät angewandt werden kann, werden nicht genannt.  
 
Die Funktionsweise wird [[pseudowissenschaft]]lich begründet, u.a. mit dem Verweis auf angebliche Erkenntnisse und Möglichkeiten der Quantenphysik (siehe [[Quantenmystik]]). Die Buchstaben SWA stehen für "Skalar-Wave-Analyzer". Es wird behauptet, der Sensor nehme vom Körper abgestrahlte "elektromagnetische Longitudinalwellen" bzw. [[Skalarwellen|"Skalarwellen"]] auf, die mit einem "quantenphysikalischen Resonanzvergleich" ausgewertet würden.<ref>http://www.bioscan-swa.de/bioscan-skalarwellen.html Aufruf am 2. Januar 2015</ref> Die [[Quantenmedizin]] lehre, dass "bei Krankheit der Drehimpuls der Elektronen verändert" sei. Zu den Sollwerten, die in den Analysen angegeben werden, deren Ursprung aber nicht genannt wird, heißt es sinnfrei: "Mit Hilfe der Quantenphysik lässt sich ein Resonanzspektrum der Standard-Quanten von Krankheits- und Ernährungsanzeigern erstellen." Einzelheiten wie Frequenz- oder Intensitätsbereiche, in denen das Gerät angewandt werden kann, werden nicht genannt.  
    
[[Skalarwelle]]n, also elektromagnetische Longitudinalwellen, existieren im freien Raum nicht; weder werden solche Wellen von Organismen abgestrahlt noch gibt es künstlich erzeugte im freien Raum. Auch ist kein physikalisches Messverfahren bekannt, mit dem man auf die behauptete Weise auch nur die Spurenelemente im Blut messen könnte; das gilt erst recht für die darüber hinaus gehenden Messwerte, die Bioscan-SWA vorgeblich liefert. (Gäbe es ein solches Verfahren, zumal mit einem einfachen und billigen Sensor, dann hätte es die übliche Laboranalyse von Körperflüssigkeiten vermutlich längst zum großen Teil abgelöst.) Abgesehen von der nicht plausiblen Messmethode ist das Verfahren nicht validiert: Es sind keine Studien bekannt, die einen Einsatz des Gerätes an Patienten rechtfertigen würden, d.h. es existieren keine Nachweise, dass die mit dem "Bioscan-SWA"-Gerät ermittelten Werte im Einklang mit den Ergebnissen von Laboranalysen und herkömmlicher Diagnostik stehen.
 
[[Skalarwelle]]n, also elektromagnetische Longitudinalwellen, existieren im freien Raum nicht; weder werden solche Wellen von Organismen abgestrahlt noch gibt es künstlich erzeugte im freien Raum. Auch ist kein physikalisches Messverfahren bekannt, mit dem man auf die behauptete Weise auch nur die Spurenelemente im Blut messen könnte; das gilt erst recht für die darüber hinaus gehenden Messwerte, die Bioscan-SWA vorgeblich liefert. (Gäbe es ein solches Verfahren, zumal mit einem einfachen und billigen Sensor, dann hätte es die übliche Laboranalyse von Körperflüssigkeiten vermutlich längst zum großen Teil abgelöst.) Abgesehen von der nicht plausiblen Messmethode ist das Verfahren nicht validiert: Es sind keine Studien bekannt, die einen Einsatz des Gerätes an Patienten rechtfertigen würden, d.h. es existieren keine Nachweise, dass die mit dem "Bioscan-SWA"-Gerät ermittelten Werte im Einklang mit den Ergebnissen von Laboranalysen und herkömmlicher Diagnostik stehen.
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Ein baugleiches Gerät, der [[Vieva Vital Analyser]], und der Bioscan-SWA von Rilling waren Gegenstand einer Sendung des Bayerischen Rundfunks im Januar 2018.<ref>Dubiose Bioresonanz - Wie mit fragwürdigen Untersuchungen Verbraucher verunsichert werden, BR, 16.1.2018<br>Link:  https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/bioresonanz-apotheken-heilpraktiker-nahrungsergaenzungsmittel-102.html</ref> Experten, die die beiden Geräte für den BR untersuchten, kamen zum Fazit: „Alles Humbug“. Einziger Sinn der Tests sei es demnach, Verbrauchern möglichst viele [[Nahrungsergänzungsmittel]] zu verkaufen. Getestet wurden die Geräte zunächst bei Personen und später mit einem Stück Leberkäse und einem feuchten Lappen. Die Geräte konnten dabei keine Unterscheidung zwischen Mensch, Leberkäse und Lappen treffen. Es wurden (auch bei Leberkäse und Lappen) Parameter angezeigt wie ein "Erektionskoeffizient im hochnormalen Bereich", ein hohes Samenvolumen oder eine "Spermienverflüssigung". Wurde bei Leberkäse oder Lappen in der PC-Software jedoch ein bestimmter Name eines Patienten eingegeben, so erschienen jeweils ähnliche Daten zum Profil des Patienten. Dies bedeutet, dass die Software für dieselbe Person stets gleiche oder ähnliche Werte anzeigen lässt, offenbar um eine Wiederholbarkeit der Messergebnisse vorzutäuschen. Wie sich aus einer Analyse des USB-Datenverkehrs ergab, werden von den Geräten dieser Bauart keine Daten an den angeschlossenen Computer übertragen.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=RG-fhh-ZOZI</ref> Daraus ergibt sich der Schluß, daß alleine die Software nutzlose Phantasiedaten errechnet, die sich aus Benutzerdaten ergeben. Der Benutzer wird zu Beginn der Untersuchung nach Körpergröße, Alter und Gewicht befragt.
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==Funktionslosigkeit im Test==
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Der Bioscan-SWA von Rilling und ein praktisch baugleiches Gerät, der [[Vieva Vital Analyser]], waren Gegenstand einer Untersuchung der Mediziner Walter Dorsch und Andreas Kolt<ref>Walter Dorsch, Andreas Kolt: Einfache Testverfahren zur Überprüfung der Aussagekraft von Bioresonanz-basierten medizinischen Befunden – der Leberkäse-Test. Allegro-Journal 4/2019, 22-30</ref> sowie einer Sendung des Bayerischen Rundfunks im Januar 2018.<ref>Dubiose Bioresonanz - Wie mit fragwürdigen Untersuchungen Verbraucher verunsichert werden, BR, 16.1.2018<br>Link:  https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/videos-und-manuskripte/bioresonanz-apotheken-heilpraktiker-nahrungsergaenzungsmittel-102.html</ref> Experten, die die beiden Geräte für den BR untersuchten, kamen zum Fazit: "Alles Humbug". Einziger Sinn der Tests sei es demnach, Verbrauchern möglichst viele [[Nahrungsergänzungsmittel]] zu verkaufen. Getestet wurden die Geräte zunächst bei Personen und später mit einem Stück Leberkäse und einem feuchten Lappen. Die Geräte konnten dabei keine Unterscheidung zwischen Mensch, Leberkäse und Lappen treffen. Es wurden (auch bei Leberkäse und Lappen) Parameter angezeigt wie ein "Erektionskoeffizient im hochnormalen Bereich", ein hohes Samenvolumen oder eine "Spermienverflüssigung". Wurde bein Leberkäse oder beim Lappen in der PC-Software jedoch ein bestimmter Name eines Patienten eingegeben, so erschienen jeweils ähnliche Daten zum Profil des Patienten. Dies bedeutet, dass die Software für dieselbe Person stets gleiche oder ähnliche Werte anzeigt, offenbar um eine Wiederholbarkeit der Messergebnisse vorzutäuschen. Wie sich aus einer Analyse des USB-Datenverkehrs ergab, werden von den Geräten dieser Bauart keine Daten an den angeschlossenen Computer übertragen.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=RG-fhh-ZOZI</ref> Daraus ergibt sich der Schluss, dass alleine die Software nutzlose Phantasiedaten errechnet, die sich aus Patientendaten ergeben. Der Benutzer wird zu Beginn der Untersuchung nach Körpergröße, Alter und Gewicht gefragt.
    
Ein weiteres baugleiches Gerät namens Quantum Resonance liefert ebenfalls eine lange Liste von Gesundheitsparametern, wenn ein simpler elektrischer Widerstand an die Handelektrode angeschlossen wird.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=hYz7HlBDWC4</ref>
 
Ein weiteres baugleiches Gerät namens Quantum Resonance liefert ebenfalls eine lange Liste von Gesundheitsparametern, wenn ein simpler elektrischer Widerstand an die Handelektrode angeschlossen wird.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=hYz7HlBDWC4</ref>
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