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| [[image:David Berger RT.jpg|David Berger beim russischen Staatssender [[RT Deutsch]]|300px|thumb]] | | [[image:David Berger RT.jpg|David Berger beim russischen Staatssender [[RT Deutsch]]|300px|thumb]] |
− | '''David Berger''' (geb. 8. März 1968 in Würzburg) ist ein römisch-katholischer Theologe, Lehrer, Publizist und Blogger mit aktuellem Wohnort Berlin. Seine theologischen Arbeitsschwerpunkte waren Geschichte und Doktrin des Thomismus. Von 2013 bis 2015 wirkte Berger bis zu seinem Rauswurf als Chefredakteur der deutschsprachigen schwulen Monatszeitschrift ''Männer.'' | + | '''David Berger''' (geb. 8. März 1968 in Würzburg) ist ein römisch-katholischer Theologe, Lehrer, Publizist und Blogger mit aktuellem Wohnort Berlin. Seine theologischen Arbeitsschwerpunkte waren Geschichte und Doktrin des Thomismus. Von 2013 bis 2015 wirkte Berger bis zu seiner Entlassung als Chefredakteur der deutschsprachigen schwulen Monatszeitschrift ''Männer.'' |
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− | David Berger wurde in der Vergangenheit ab 2015 als Mitglied eines "Ehrenkuratorium" des Scheininstituts [[Goldenberg Institut]] genannt<ref>Zitat: 2015 wurde Berger "aufgrund seiner herausragenden Leistungen im Bereich des freiheitlichen Diskurses" in das Ehrenkuratorium des ''Goldenberg Instituts für angewandte Psychologie'' aufgenommen. Quelle: Information auf der Webseite des Goldenberg Institutes [http://www.goldenberg-institut.org/#kuratorium] Abgerufen am 21. Dezember 2015</ref>, das sich nach eigenen Angaben der Pflege alter psychologischer Texte widmete. Leiterin des Instituts war die Darmstädter [[Esoterik]]erin [[Christiane Kostarellos]]. Zwischen dem Goldenberg Institut, dem Autorenkollektiv von [[Psychologie aktuell]] und der [[Universal Life Church]] bestand eine enge Verflechtung. "Psychologie aktuell" verkaufte über books on demand Bücher zu Psychologiethemen. Bei einem großen Teil dieser Bücher handelt es sich um Zusammenstellungen von Texten aus der deutschsprachigen Wikipedia. Diese in der Wikipedia kostenfrei zugänglichen Texte, die von verschiedenen Wikipedia-Autoren in ihrer Freizeit verfasst wurden, wurden von "Psychologie aktuell" zu Preisen um 10 Cent pro Seite kommerziell angeboten. So besteht beispielsweise das Buch Histrionische Persönlichkeiten aus der "bunten Reihe von Psychologie aktuell", das von Christiane Kostarellos herausgegeben wird, aus Texten der Wikipedia. Diese Praxis wurde von Wikipediaautoren ausführlich untersucht und publik gemacht, was letztendlich zum Ende von Psychologie aktuell und dem Goldenberg Institut führte. Das Goldenberg-Institut berief sich auf einen erfundenen Namensgeber Benjamin S. Goldenberg. Dieser wurde geheimnisvoll als "britischer Universalgelehrter" dargestellt, der etwa von 1903 bis 2000 gelebt haben soll. Nachforschungen ergeben indes keinerlei Hinweis auf eine tatsächliche Existenz. | + | David Berger wurde in der Vergangenheit ab 2015 als Mitglied eines "Ehrenkuratorium" des Scheininstituts [[Goldenberg Institut]] genannt<ref>Zitat: 2015 wurde Berger "aufgrund seiner herausragenden Leistungen im Bereich des freiheitlichen Diskurses" in das Ehrenkuratorium des ''Goldenberg Instituts für angewandte Psychologie'' aufgenommen. Quelle: Information auf der Webseite des Goldenberg Institutes [http://www.goldenberg-institut.org/#kuratorium] Abgerufen am 21. Dezember 2015</ref>, das sich nach eigenen Angaben der Pflege alter psychologischer Texte widmete. Leiterin des Instituts war die Darmstädter [[Esoterik]]erin [[Christiane Kostarellos]]. Zwischen dem Goldenberg Institut, dem Autorenkollektiv von [[Psychologie aktuell]] und der [[Universal Life Church]] bestand eine enge Verflechtung. "Psychologie aktuell" verkaufte über "Books on Demand" Bücher zu Psychologiethemen. Bei einem großen Teil dieser Bücher handelt es sich um Zusammenstellungen von Texten aus der deutschsprachigen Wikipedia. Diese in der Wikipedia kostenfrei zugänglichen Texte, die von verschiedenen Wikipedia-Autoren in ihrer Freizeit verfasst wurden, wurden von "Psychologie aktuell" zu Preisen um 10 Cent pro Seite kommerziell angeboten. So besteht beispielsweise das Buch ''Histrionische Persönlichkeiten'' aus der "Bunten Reihe von Psychologie aktuell", das von Christiane Kostarellos herausgegeben wird, aus Texten der Wikipedia. Diese Praxis wurde von Wikipediaautoren ausführlich untersucht und publik gemacht, was letztendlich zum Ende von Psychologie aktuell und dem Goldenberg Institut führte. Das Goldenberg-Institut berief sich auf einen erfundenen Namensgeber Benjamin S. Goldenberg. Dieser wurde geheimnisvoll als "britischer Universalgelehrter" dargestellt, der etwa von 1903 bis 2000 gelebt haben soll. Nachforschungen ergeben indes keinerlei Hinweis auf eine tatsächliche Existenz einer solchen Person. |
− | ==Blog Philosophia pennenis (PP)== | + | |
| + | ==Blog Philosophia perennis (PP)== |
| Berger betreibt das rechtspopulistisch-islamkritische Blog ''Philosophia perennis'' (PP), das Positionen der AfD nahesteht. Neben Berger schreiben weitere Autoren bei PP: Martin Voigt, [[Eva Herman]], Maximilian Krah (AfD), die christliche Fundamentalistin Felizitas Küble und Johannes Gabriel (ein Pseudonym). Als Quellen werden russische Staatsmedien genutzt sowie dubiose Quellen wie Breitbart News (rechtsextreme Alt-Right-Webseite des US-Amerikaners Steve Bannon) oder [[Jouwatch|Jouwatch-Islamnixgut]]. | | Berger betreibt das rechtspopulistisch-islamkritische Blog ''Philosophia perennis'' (PP), das Positionen der AfD nahesteht. Neben Berger schreiben weitere Autoren bei PP: Martin Voigt, [[Eva Herman]], Maximilian Krah (AfD), die christliche Fundamentalistin Felizitas Küble und Johannes Gabriel (ein Pseudonym). Als Quellen werden russische Staatsmedien genutzt sowie dubiose Quellen wie Breitbart News (rechtsextreme Alt-Right-Webseite des US-Amerikaners Steve Bannon) oder [[Jouwatch|Jouwatch-Islamnixgut]]. |
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− | Nach Angaben aus diesem Blog soll eine Kooperation mit dem Blog [[Die Unbestechlichen]] von [[Jan Udo Holey]] und [[Hanno Vollenweider]] vereinbart worden sein. Vollenweider ist auch Autor bei Philosophia perennis und David Berger schreibt bei "Die Unbestechlichen".<ref>Anmerkung der Redaktion von dieUnbestechlichen.com: David Berger ist von Beginn an Autor hier auf dieUnbestechlichen.com worauf wir sehr Stolz sind, denn seine Beiträge sind stets beliebt bei unseren Lesern.</ref>. | + | Nach Angaben aus diesem Blog soll eine Kooperation mit dem Blog [[Die Unbestechlichen]] von [[Jan Udo Holey]] und [[Hanno Vollenweider]] vereinbart worden sein. Vollenweider ist auch Autor bei Philosophia perennis und David Berger schreibt bei "Die Unbestechlichen".<ref>Anmerkung der Redaktion von dieUnbestechlichen.com: "David Berger ist von Beginn an Autor hier auf dieUnbestechlichen.com worauf wir sehr Stolz sind, denn seine Beiträge sind stets beliebt bei unseren Lesern."</ref>. |
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| Im Blog Philosophia perennis verbreitete Berger am 27. Mai 2018 Zahlenangaben zu einer Demonstration der AfD in Berlin, zu der Gegendemonstranten in deutlicher Überzahl erschienen. | | Im Blog Philosophia perennis verbreitete Berger am 27. Mai 2018 Zahlenangaben zu einer Demonstration der AfD in Berlin, zu der Gegendemonstranten in deutlicher Überzahl erschienen. |
− | Zitat Berger, unter Berufung auf den russischen Staatssender [[RT Deutsch]]:
| + | Berger unter Berufung auf den russischen Staatssender [[RT Deutsch]]: |
− | :''..RT Deutsch hat 12.000 AfD- und 5000 Gegendemonstranten gezählt..''<ref>philosophia-perennis.com/2018/05/27/demo-berlin/</ref> | + | :''"RT Deutsch hat 12.000 AfD- und 5000 Gegendemonstranten gezählt."''<ref>philosophia-perennis.com/2018/05/27/demo-berlin/</ref> |
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− | Später, am 29. Mai, nannte man im Blog 10000 AfD-Demonstranten. RT Deutsch berichtete jedoch dass nach AfD-Angaben nur 8000 Demonstranten erschienen wären, bei 25000 Gegendemonstranten. Der russische Staatssender [[Sputnik]]news nannte ganz andere Zahlen. Demnach seien 72000 Gegendemonstranten erschienen. Die Berliner Zeitung, ARD und Bild nannten 5000 AfD-Demonstranten und 25000 Gegendemonstranten, die Berliner Morgenpost nannte 6000 AfD-Demonstranten und das Bündnis "Stoppt den Hass“ schrieb auf Twitter, dass ihrer Zählung zufolge 72.000 Menschen an den Gegenprotesten beteiligt waren, als Ergebnis von Schätzungen der einzelnen Anmelder der 14 Gegendemonstrationen. Am 28. Mai 2018 veröffentlichte die Berliner Polizei eine Pressemitteilung, in der sie die folgende Bilanz mitteilt: | + | Später, am 29. Mai, nannte man im Blog 10.000 AfD-Demonstranten. RT Deutsch berichtete jedoch. dass nach AfD-Angaben nur 8.000 Demonstranten erschienen wären, bei 25.000 Gegendemonstranten. Der russische Staatssender [[Sputnik]]news nannte ganz andere Zahlen. Demnach seien 72.000 Gegendemonstranten erschienen. Die Berliner Zeitung, ARD und Bild nannten 5.000 AfD-Demonstranten und 25.000 Gegendemonstranten, die Berliner Morgenpost nannte 6.000 AfD-Demonstranten und das Bündnis "Stoppt den Hass“ schrieb auf Twitter, dass ihrer Zählung zufolge 72.000 Menschen an den Gegenprotesten beteiligt waren, als Ergebnis von Schätzungen der einzelnen Anmelder der 14 Gegendemonstrationen. Am 28. Mai 2018 veröffentlichte die Berliner Polizei eine Pressemitteilung, in der sie die folgende Bilanz mitteilte: |
| :''„Insgesamt 15 Demonstrationen wurden gestern von der Polizei Berlin in Mitte begleitet. Unter dem Motto ‘Für Freiheit und Demokratie’ nahmen bis zu 5.000 Personen an einem Aufzug der AfD teil. […] An den Gegenversammlungen beteiligten sich bis zu 25.000 Personen überwiegend störungsfrei.“'' | | :''„Insgesamt 15 Demonstrationen wurden gestern von der Polizei Berlin in Mitte begleitet. Unter dem Motto ‘Für Freiheit und Demokratie’ nahmen bis zu 5.000 Personen an einem Aufzug der AfD teil. […] An den Gegenversammlungen beteiligten sich bis zu 25.000 Personen überwiegend störungsfrei.“'' |
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− | Das Recherchekollektiv Correctiv (EchtJetzt) beschäftigte sich mit den Zahlenangaben von David Berger und versuchte die Zahlen nachzuvollziehen, die im Artikel von „Philosophia Perennis“ dem russischen Medium „RT Deutsch“ zugeschrieben werden. Sowohl auf der Webseite von „RT Deutsch“, als auch in deren sozialen Netzwerken konnten die Zahlen nicht gefunden werden. Auf Anfrage von EchtJetzt antwortete Florian Warweg, der Chefredakteur von „RT Deutsch“: ''„Ich habe nochmals sowohl beim Social Media-Team als auch am 27.5. diensthabenden Redakteur nachgefragt. Kein RT-Mitarbeiter hat die von David Berger genannte Teilnehmerzahl in einem Post oder Artikel verwendet. Die Zahl und Zuordnung scheint ausschließlich auf der Fantasie/Wunschvorstellung des Bloggers zu beruhen.“''<ref>https://correctiv.org/echtjetzt/artikel/2018/05/28/wie-viele-menschen-demonstrierten-in-berlin-bei-der-afd-grodemo/</ref> | + | Das Recherchekollektiv Correctiv (EchtJetzt) beschäftigte sich mit den Zahlenangaben von David Berger und versuchte die Zahlen nachzuvollziehen, die im Artikel von „Philosophia Perennis“ dem russischen Medium „RT Deutsch“ zugeschrieben werden. Sowohl auf der Webseite von „RT Deutsch“, als auch in deren sozialen Netzwerken konnten die Zahlen nicht gefunden werden. Auf Anfrage von EchtJetzt antwortete Florian Warweg, der Chefredakteur von „RT Deutsch“: ''„Ich habe nochmals sowohl beim Social Media-Team als auch am 27.5. diensthabenden Redakteur nachgefragt. Kein RT-Mitarbeiter hat die von David Berger genannte Teilnehmerzahl in einem Post oder Artikel verwendet. Die Zahl und Zuordnung scheint ausschließlich auf der Fantasie/Wunschvorstellung des Bloggers zu beruhen.“''<ref>https://correctiv.org/echtjetzt/artikel/2018/05/28/wie-viele-menschen-demonstrierten-in-berlin-bei-der-afd-grodemo/</ref> |
− | Zur gleichen AfD-Demonstration erschien bei PP auch ein Artikel mit der Kennzeichnung "Veröffentlicht von PP-Redaktion am 29. Mai 2018". Darin heisst es zur Demonstration wörtlich: ''..Mir hat mal ein ANTIFANT erzählt, dass es ihm egal sei, woher er das Geld bekomme, er schreie immer „Nazis raus“ , das könne er im Schlaf und dafür gäbe es nunmal am meisten Kohle!..'' Ohne einen Beleg zu nennen wurde die Behauptung aufgestellt, dass Gegendemonstranten gegen eine Bezahlung erschienen wären. Tatsächlich war aber zuvor war bekannt geworden, dass die AfD Rheinland-Pfalz Teilnehmern der Demo in Berlin 50 Euro angeboten hatte.
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− | Der Blog Philosophia perennis hat auch eine flüchtlingsfeindliche Orientierung auf intellektuell niedrigem Niveau. Typische Artikel-Aufmacher heissen etwa:
| + | Zur gleichen AfD-Demonstration erschien bei PP auch ein Artikel mit der Kennzeichnung "Veröffentlicht von PP-Redaktion am 29. Mai 2018". Darin heißt es zur Demonstration wörtlich: ''"Mir hat mal ein ANTIFANT erzählt, dass es ihm egal sei, woher er das Geld bekomme, er schreie immer „Nazis raus“ , das könne er im Schlaf und dafür gäbe es nunmal am meisten Kohle!"'' Ohne einen Beleg zu nennen, wurde die Behauptung aufgestellt, dass Gegendemonstranten gegen Bezahlung erschienen wären. Tatsächlich war aber zuvor war bekannt geworden, dass die AfD Rheinland-Pfalz Teilnehmern der Demo in Berlin 50 Euro angeboten hatte. |
− | *Masseneinwanderung: Mehr als 1300 Fälle von Tuberkulose, Hepatiten [sic] und Lepra bei Asylsuchenden (9.10.2017)
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− | *Auch in Deutschland: Islamischer Inzest und seine verheerenden Folgen (18.08.2017)
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− | *Fachtagung in Hamburg: Mediziner warnt vor Einfuhr exotischer Pilzinfektionen durch Migranten (2.04.2017)
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− | Die Amadeu Antonio Stiftung verklagte Berger im Zusammenhang mit dem Ausdruck „Stiftung der Schande“ und einer unzutreffenden Behauptung. Um die Anwaltskosten zu bezahlen rief er zu Spenden auf. Spenderinnen waren unter anderem Erika Steinbach und Beatrix von Storch. | + | Der Blog Philosophia perennis hat auch eine flüchtlingsfeindliche Orientierung auf intellektuell niedrigem Niveau. Typische Artikel-Aufmacher heißen etwa: |
| + | *"Masseneinwanderung: Mehr als 1300 Fälle von Tuberkulose, Hepatiten [sic] und Lepra bei Asylsuchenden" (9.10.2017) |
| + | *"Auch in Deutschland: Islamischer Inzest und seine verheerenden Folgen" (18.08.2017) |
| + | *"Fachtagung in Hamburg: Mediziner warnt vor Einfuhr exotischer Pilzinfektionen durch Migranten" (2.04.2017) |
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| + | Die Amadeu-Antonio-Stiftung verklagte Berger im Zusammenhang mit dem Ausdruck „Stiftung der Schande“ und einer unzutreffenden Behauptung. Um die Anwaltskosten zu bezahlen, rief er zu Spenden auf. Spenderinnen waren unter anderem Erika Steinbach und Beatrix von Storch. |
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| ==Kurzbiographie== | | ==Kurzbiographie== |
− | David Berger studierte von 1991 bis 1998 in Würzburg, Köln und Dortmund Philosophie, Theologie und Germanistik. Im Jahr 1998 promovierte er beim Theologen Thomas Ruster in Philosophie. Berger erhielt den geteilten Dissertationspreis der Technische Universität Dortmund für den Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Philosophie und Theologie und lehrte anschließend von 1998 bis 1999 an der theologischen Ausbildungsstätte der Kongregation der Diener Jesu und Mariens (SJM) in Blindenmarkt (Niederösterreich) im Bistum St. Pölten.<ref>[http://www.ksta.de/zur-person-david-berger-12359606 ''Zur Person David Berger.''] Kölner Stadt-Anzeiger vom 27. April 2010</ref> Während seines Referendariats unterrichtete er in deren Ausbildungsstätte Blindenmarkt seit dem Jahr 2000 Fundamentaltheologie. 2010 ging er auf Distanz zu der Gemeinschaft.<ref>David Berger: [https://books.google.de/books?id=FUkbAwAAQBAJ&pg=PT57&lpg=PT57&dq=zu+beginn+des+jahres+2000+begann+ich+neben+meiner+tätigkeit+als+referendar&source=bl&ots=75kMmqdCJR&sig=K0rEz6l5En3lZTQXJDEe_oh_bOU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj5p5e4ybzQAhXMfRoKHXv0DQIQ6AEIHTAA#v=onepage&q=zu%20beginn%20des%20jahres%202000%20begann%20ich%20neben%20meiner%20t%C3%A4tigkeit%20als%20referendar&f=false ''Der heilige Schein.''] Ullstein Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-550-08855-1.</ref><ref>David Berger: ''Der heilige Schein.'' Ullstein Verlag, Berlin 2010, Kindle-Ausgabe Pos. 2836. ISBN 978-3-550-08855-1</ref> | + | David Berger studierte von 1991 bis 1998 in Würzburg, Köln und Dortmund Philosophie, Theologie und Germanistik. Im Jahr 1998 promovierte er beim Theologen Thomas Ruster in Philosophie. Berger erhielt den geteilten Dissertationspreis der Technischen Universität Dortmund für den Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Philosophie und Theologie und lehrte anschließend von 1998 bis 1999 an der theologischen Ausbildungsstätte der Kongregation der Diener Jesu und Mariens (SJM) in Blindenmarkt (Niederösterreich) im Bistum St. Pölten.<ref>[http://www.ksta.de/zur-person-david-berger-12359606 ''Zur Person David Berger.''] Kölner Stadt-Anzeiger vom 27. April 2010</ref> Während seines Referendariats unterrichtete er in deren Ausbildungsstätte Blindenmarkt seit dem Jahr 2000 Fundamentaltheologie. 2010 ging er auf Distanz zu der Gemeinschaft.<ref>David Berger: [https://books.google.de/books?id=FUkbAwAAQBAJ&pg=PT57&lpg=PT57&dq=zu+beginn+des+jahres+2000+begann+ich+neben+meiner+tätigkeit+als+referendar&source=bl&ots=75kMmqdCJR&sig=K0rEz6l5En3lZTQXJDEe_oh_bOU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj5p5e4ybzQAhXMfRoKHXv0DQIQ6AEIHTAA#v=onepage&q=zu%20beginn%20des%20jahres%202000%20begann%20ich%20neben%20meiner%20t%C3%A4tigkeit%20als%20referendar&f=false ''Der heilige Schein.''] Ullstein Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-550-08855-1.</ref><ref>David Berger: ''Der heilige Schein.'' Ullstein Verlag, Berlin 2010, Kindle-Ausgabe Pos. 2836. ISBN 978-3-550-08855-1</ref> |
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| Zusammen mit Rudolf Michael Schmitz (Institut Christus König und Hoherpriester) gründete er 2000/2001 das Jahrbuch ''Doctor Angelicus''. Im Januar 2001 folgte die Ernennung zum ''Socio Corrispondente'' der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin und am 25. September 2003 wurde Berger der Status eines „Korrespondierenden Akademikers“ dieser Akademie verliehen;<ref>http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_academies/san-tommaso/pastaca.html ,Jahrbuch der Päpstlichen Akademie des hl. Thomas von Aquin, Ausgabe 2007</ref> im selben Jahr wurde er Vizepräsident der neu gegründeten Deutschen Thomas-Gesellschaft e. V. | | Zusammen mit Rudolf Michael Schmitz (Institut Christus König und Hoherpriester) gründete er 2000/2001 das Jahrbuch ''Doctor Angelicus''. Im Januar 2001 folgte die Ernennung zum ''Socio Corrispondente'' der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin und am 25. September 2003 wurde Berger der Status eines „Korrespondierenden Akademikers“ dieser Akademie verliehen;<ref>http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_academies/san-tommaso/pastaca.html ,Jahrbuch der Päpstlichen Akademie des hl. Thomas von Aquin, Ausgabe 2007</ref> im selben Jahr wurde er Vizepräsident der neu gegründeten Deutschen Thomas-Gesellschaft e. V. |
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| Im Jahr 2005 habilitierte sich Berger mit seinem Buch ''Thomismus. Große Leitmotive der thomistischen Synthese und ihre Aktualität für die Gegenwart'' im Fach Dogmatik an der Katholischen Universität Lublin in Polen. Am 2. Oktober 2005 erfolgte seine Investitur zum Ritter des 1991 gegründeten polnischen ''Ritterordens der Gottesmutter von Jasna Góra'' (poln.: ''Stowarzyszenie Rycerstwa Orderu Jasnogórskiej Bogarodzicy'').<ref>Informationsseite der Gemeinschaft vom heiligen Josef, 2. November 2005 http://stjosef.at/stjosefnews/print.php?lang=de&layout=newsneu&newsnr=2147</ref> Nach Angaben von Berger gab er im Juli 2007 diesen Titel zurück, allerdings noch ohne offenen Protest gegen das, was er später als Konservativismus und Homophobie bestimmter, diesem Ritterorden nahestehender polnischer Politiker bezeichnete.<ref>Vgl. David Berger: ''Der heilige Schein.'' Berlin 2010, S. 254.</ref> | | Im Jahr 2005 habilitierte sich Berger mit seinem Buch ''Thomismus. Große Leitmotive der thomistischen Synthese und ihre Aktualität für die Gegenwart'' im Fach Dogmatik an der Katholischen Universität Lublin in Polen. Am 2. Oktober 2005 erfolgte seine Investitur zum Ritter des 1991 gegründeten polnischen ''Ritterordens der Gottesmutter von Jasna Góra'' (poln.: ''Stowarzyszenie Rycerstwa Orderu Jasnogórskiej Bogarodzicy'').<ref>Informationsseite der Gemeinschaft vom heiligen Josef, 2. November 2005 http://stjosef.at/stjosefnews/print.php?lang=de&layout=newsneu&newsnr=2147</ref> Nach Angaben von Berger gab er im Juli 2007 diesen Titel zurück, allerdings noch ohne offenen Protest gegen das, was er später als Konservativismus und Homophobie bestimmter, diesem Ritterorden nahestehender polnischer Politiker bezeichnete.<ref>Vgl. David Berger: ''Der heilige Schein.'' Berlin 2010, S. 254.</ref> |
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− | Im Herbst 2007 sprach die Fördergemeinschaft der Zeitschrift ''Theologisches'' Berger erneut ihr Vertrauen aus und bestätigte ihn in seinem Amt, nachdem laut Bergers Darstellung in bestimmten traditionalistischen Kreisen über Monate der Versuch unternommen worden war, ihn als Herausgeber zu verdrängen.<ref>[http://www.theologisches.net/index.php?option=com_content&view=article&id=85&catid=40 Vorstand der Fördergemeinschaft Theologisches: ''Stellungnahme zu den Vorwürfen David Bergers. Ein fataler Bruch in der Lebensgeschichte.'' Abschnitt: ''Wurde Berger erpreßt?''] Website von Theologisches, undatiert</ref> | + | Im Herbst 2007 sprach die Fördergemeinschaft der Zeitschrift ''Theologisches'' Berger erneut ihr Vertrauen aus und bestätigte ihn in seinem Amt, nachdem laut Bergers Darstellung in bestimmten traditionalistischen Kreisen über Monate der Versuch unternommen worden war, ihn als Herausgeber zu verdrängen.<ref>[http://www.theologisches.net/index.php?option=com_content&view=article&id=85&catid=40 Vorstand der Fördergemeinschaft Theologisches: ''Stellungnahme zu den Vorwürfen David Bergers. Ein fataler Bruch in der Lebensgeschichte.'' Abschnitt: ''Wurde Berger erpreßt?''] Webseite von Theologisches, undatiert</ref> |
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− | Im Mai 2009 wurde Berger zum Lektor der Päpstlichen Kongregation für die Glaubenslehre bestellt mit der Aufgabe, zwei theologische Zeitschriften zu überwachen.<ref>Interview: Sabrina Ebitsch |url=http://www.sueddeutsche.de/leben/kirche-und-homosexualitaet-sie-sind-eine-schande-fuer-unsere-kirche-1.1257731-2 </ref> | + | Im Mai 2009 wurde Berger zum Lektor der Päpstlichen Kongregation für die Glaubenslehre bestellt und erhielt die Aufgabe, zwei theologische Zeitschriften zu überwachen.<ref>Interview: Sabrina Ebitsch |url=http://www.sueddeutsche.de/leben/kirche-und-homosexualitaet-sie-sind-eine-schande-fuer-unsere-kirche-1.1257731-2 </ref> |
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| Ende März 2010 wurden die Vorwürfe von 2007 erneut aktuell, da Bergers Facebook-Profil „eindeutig das Verwurzeltsein in einem homosexuellen Milieu“ bekunde. Vor einem vom Vorstand der Fördergemeinschaft angesetzten „klärenden Gespräch“ legte Berger von sich aus das Amt als Herausgeber der Zeitschrift ''Theologisches'' nieder, verwahrte sich aber gegen die von Manfred Hauke geäußerten Vorwürfe,<ref>[http://www.kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=16&idart=165 Stellungnahme der Fördergemeinschaft „Theologisches“] vom 13. April 2010 (Abonnement erforderlich)</ref><ref>[http://kath.net/news/26378 David Berger: ''Ansonsten muss ich dies als Verleumdung betrachten''], kath.net, 14. April 2010 (Abonnement erforderlich)</ref> bevor er sich am 23. April 2010 in einem von ihm verfassten Artikel in der ''Frankfurter Rundschau'' als homosexuell outete. Der entscheidende bzw. letzte Anlass für sein Coming-out, so Berger, sei eine Äußerung von Bischof Franz-Josef Overbeck in Bezug auf die Sündhaftigkeit von Homosexualität in der Fernsehsendung ''Anne Will'' gewesen.<ref name="fr">David Berger |url=http://www.fr-online.de/lesetipps/homosexualitaet-in-der-kirche--ich-darf-nicht-laenger-schweigen-,1473590,2688146.html |titel=Homosexualität in der Kirche: „Ich darf nicht länger schweigen“ |werk=fr-online.de |datum=2010-04-23 |zugriff=2015-02-20</ref> Im Juli 2010 wurde ihm der Status „Korrespondierender Akademiker“<ref>url=http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_academies/san-tommaso/pastaca.html | wayback=20100207143823 | text=Website der Akademie, in der Version vom 7. Februar 2010.</ref> in der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin entzogen.<ref name="fr-online-4510226">Joachim Frank |url=http://www.fr-online.de/politik/rom-kirche-feuert-schwulen-theologen,1472596,4510226.html |titel=Rom: Kirche feuert schwulen Theologen |werk=Frankfurter Rundschau |datum=2010-07-27 |zugriff=2015-02-20</ref> | | Ende März 2010 wurden die Vorwürfe von 2007 erneut aktuell, da Bergers Facebook-Profil „eindeutig das Verwurzeltsein in einem homosexuellen Milieu“ bekunde. Vor einem vom Vorstand der Fördergemeinschaft angesetzten „klärenden Gespräch“ legte Berger von sich aus das Amt als Herausgeber der Zeitschrift ''Theologisches'' nieder, verwahrte sich aber gegen die von Manfred Hauke geäußerten Vorwürfe,<ref>[http://www.kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idcat=16&idart=165 Stellungnahme der Fördergemeinschaft „Theologisches“] vom 13. April 2010 (Abonnement erforderlich)</ref><ref>[http://kath.net/news/26378 David Berger: ''Ansonsten muss ich dies als Verleumdung betrachten''], kath.net, 14. April 2010 (Abonnement erforderlich)</ref> bevor er sich am 23. April 2010 in einem von ihm verfassten Artikel in der ''Frankfurter Rundschau'' als homosexuell outete. Der entscheidende bzw. letzte Anlass für sein Coming-out, so Berger, sei eine Äußerung von Bischof Franz-Josef Overbeck in Bezug auf die Sündhaftigkeit von Homosexualität in der Fernsehsendung ''Anne Will'' gewesen.<ref name="fr">David Berger |url=http://www.fr-online.de/lesetipps/homosexualitaet-in-der-kirche--ich-darf-nicht-laenger-schweigen-,1473590,2688146.html |titel=Homosexualität in der Kirche: „Ich darf nicht länger schweigen“ |werk=fr-online.de |datum=2010-04-23 |zugriff=2015-02-20</ref> Im Juli 2010 wurde ihm der Status „Korrespondierender Akademiker“<ref>url=http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_academies/san-tommaso/pastaca.html | wayback=20100207143823 | text=Website der Akademie, in der Version vom 7. Februar 2010.</ref> in der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin entzogen.<ref name="fr-online-4510226">Joachim Frank |url=http://www.fr-online.de/politik/rom-kirche-feuert-schwulen-theologen,1472596,4510226.html |titel=Rom: Kirche feuert schwulen Theologen |werk=Frankfurter Rundschau |datum=2010-07-27 |zugriff=2015-02-20</ref> |
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− | Sofort nach Erscheinen seines Buches ''Der heilige Schein'' (November 2010) prüfte die Erzdiözese Köln, ob ihm die Lehrerlaubnis als Religionslehrer zu entziehen sei. Am 2. Mai 2011 entzog der Erzbischof von Köln ihm diese mit sofortiger Wirkung.<ref>''[http://www.ksta.de/kardinal-meisner-schwuler-theologe-darf-nicht-lehren-11872300 Kardinal Meisner: Schwuler Theologe darf nicht lehren.]'' In: ''Kölner Stadt-Anzeiger.'' 5. Mai 2011</ref> Dies führte bei Schülerschaft und deren Eltern zu Protesten und einem Demonstrationsmarsch zum Amtssitz des Erzbischofs in Köln, an dem etwa 400 bis 500 Schüler teilnahmen.<ref name="welt-13378575">Nach Angaben des WDR über 500, nach Angaben der ''Die Welt'' etwa 400 Désirée Therre https://www.welt.de/print/welt_kompakt/vermischtes/article13378575/Schueler-protestieren-gegen-Kardinal.html |titel=Schüler protestieren gegen Kardinal |werk=Die Welt |datum=2011-05-18 |zugriff=2015-02-20</ref> | + | Sofort nach Erscheinen seines Buches ''Der heilige Schein'' (November 2010) prüfte die Erzdiözese Köln, ob ihm die Lehrerlaubnis als Religionslehrer zu entziehen sei. Am 2. Mai 2011 entzog der Erzbischof von Köln ihm diese mit sofortiger Wirkung.<ref>''[http://www.ksta.de/kardinal-meisner-schwuler-theologe-darf-nicht-lehren-11872300 Kardinal Meisner: Schwuler Theologe darf nicht lehren.]'' In: ''Kölner Stadt-Anzeiger.'' 5. Mai 2011</ref> Dies führte bei Schülerschaft und deren Eltern zu Protesten und einem Demonstrationsmarsch zum Amtssitz des Erzbischofs in Köln, an dem etwa 400 bis 500 Schüler teilnahmen.<ref name="welt-13378575">Nach Angaben des WDR über 500, nach Angaben der ''Die Welt'' etwa 400; Désirée Therre https://www.welt.de/print/welt_kompakt/vermischtes/article13378575/Schueler-protestieren-gegen-Kardinal.html |titel=Schüler protestieren gegen Kardinal |werk=Die Welt |datum=2011-05-18 |zugriff=2015-02-20</ref> |
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| Berger ist inzwischen „aus Protest … aus der römisch-katholischen Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts ausgetreten“, betrachtet sich selbst aber weiterhin als Katholik.<ref name="zeit-2011-09-25">Evelyn Finger |url=http://www.zeit.de/2011/39/Papst-Krise |titel=Katholische Kirche: Der verlorene Vater |werk=Die Zeit |datum=2011-09-25 |zugriff=2015-02-20</ref> | | Berger ist inzwischen „aus Protest … aus der römisch-katholischen Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts ausgetreten“, betrachtet sich selbst aber weiterhin als Katholik.<ref name="zeit-2011-09-25">Evelyn Finger |url=http://www.zeit.de/2011/39/Papst-Krise |titel=Katholische Kirche: Der verlorene Vater |werk=Die Zeit |datum=2011-09-25 |zugriff=2015-02-20</ref> |
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| Am 1. Februar 2015 wurde Berger als Chefredakteur von ''Männer'' fristlos entlassen.<ref name="queer-23146">http://www.queer.de/detail.php?article_id=23146 |titel=Gmünder-Verlag feuert David Berger |werk=queer.de |datum=2015-02-02 |zugriff=2015-02-20</ref><ref name="taz-153958">Jan Feddersen |url=http://www.taz.de/!153958/ |titel=Schwulen-Magazin „Männer“: David Berger fristlos entlassen |werk=Die Tageszeitung |datum=2015-02-04 |zugriff=2015-02-20</ref><ref name="rr">[http://www.taz.de/!5021691/ ''Der schwule Rechtsruck.''] die tageszeitung vom 3. Februar 2015</ref> In einem Statement auf der Verlagshomepage wurde dieser Schritt damit begründet, dass Berger wenige Tage nach dem 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz mitverantwortlich für die Veröffentlichung eines antisemitischen und den Holocaust relativierenden Textes sei.<ref>Bruno Gmünder Verlag |url=http://www.brunogmuender.com/news/wechsel-in-der-chefredaktion-vom-manner-magazin/ |titel=Wechsel in der Chefredaktion vom Männer Verlag |werk=Bruno Gmünder Verlag |datum=2015-02-02 |zugriff=2015-09-13 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150915082707/http://www.brunogmuender.com/news/wechsel-in-der-chefredaktion-vom-manner-magazin |archiv-datum=2015-09-15 |archiv-bot=2018-04-05 18:22:01 InternetArchiveBot</ref> Auch von queeren Medien werden David Bergers Meinungen als rechtspopulistisch bewertet.<ref>http://www.queer.de/detail.php?article_id=23160</ref> | | Am 1. Februar 2015 wurde Berger als Chefredakteur von ''Männer'' fristlos entlassen.<ref name="queer-23146">http://www.queer.de/detail.php?article_id=23146 |titel=Gmünder-Verlag feuert David Berger |werk=queer.de |datum=2015-02-02 |zugriff=2015-02-20</ref><ref name="taz-153958">Jan Feddersen |url=http://www.taz.de/!153958/ |titel=Schwulen-Magazin „Männer“: David Berger fristlos entlassen |werk=Die Tageszeitung |datum=2015-02-04 |zugriff=2015-02-20</ref><ref name="rr">[http://www.taz.de/!5021691/ ''Der schwule Rechtsruck.''] die tageszeitung vom 3. Februar 2015</ref> In einem Statement auf der Verlagshomepage wurde dieser Schritt damit begründet, dass Berger wenige Tage nach dem 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz mitverantwortlich für die Veröffentlichung eines antisemitischen und den Holocaust relativierenden Textes sei.<ref>Bruno Gmünder Verlag |url=http://www.brunogmuender.com/news/wechsel-in-der-chefredaktion-vom-manner-magazin/ |titel=Wechsel in der Chefredaktion vom Männer Verlag |werk=Bruno Gmünder Verlag |datum=2015-02-02 |zugriff=2015-09-13 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150915082707/http://www.brunogmuender.com/news/wechsel-in-der-chefredaktion-vom-manner-magazin |archiv-datum=2015-09-15 |archiv-bot=2018-04-05 18:22:01 InternetArchiveBot</ref> Auch von queeren Medien werden David Bergers Meinungen als rechtspopulistisch bewertet.<ref>http://www.queer.de/detail.php?article_id=23160</ref> |
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− | Kurz nach seiner Entlassung bei ''Männer'' wurde Berger Chefredakteur des zusammen mit seinem Lebenspartner gegründeten Internetportals Gaystream.<ref>[http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/islamkritiker-sorge-vor-gewalt-in-europa-96450/ Norbert Schäfer, Moritz Breckner: ''Schwuler Islamkritiker: Sorge vor Gewalt in Europa.''] Pro – Christliches Medienmagazin, 14. Juni 2016</ref> | + | Kurz nach seiner Entlassung bei ''Männer'' wurde Berger Chefredakteur des zusammen mit seinem Lebenspartner gegründeten Internetportals Gaystream.<ref>[http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/islamkritiker-sorge-vor-gewalt-in-europa-96450/ Norbert Schäfer, Moritz Breckner: ''Schwuler Islamkritiker: Sorge vor Gewalt in Europa.''] Pro–Christliches Medienmagazin, 14. Juni 2016</ref> |
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| Von September 2016 bis Februar 2018 war Berger Mitglied der CDU.<ref>[https://philosophia-perennis.com/2016/09/21/david-berger-cdu/ David Berger: ''Warum ich trotzdem CDU-Mitglied bin.''] Philosophia perennis, 21. September 2016</ref> Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 bekannte er sich indes als Wähler der AfD.<ref>Warum ich als schwuler Mann die AfD wähle |Sammelwerk=philosophia perennis |Datum=2017-09-19 |Online=http://philosophia-perennis.com/2017/09/19/homosexuelle-afd-2/ |Abruf=2017-09-26</ref> Am 27. Februar 2018 kündigte Berger an, die CDU zu verlassen.<ref>Titel=Als jemand, der Deutschland und Europa liebt, bleibt mir kein anderer Weg als die CDU zu verlassen - philosophia perennis |Sammelwerk=philosophia perennis |Datum=2018-02-27 |Online=https://philosophia-perennis.com/2018/02/27/cdu-austritt-2/ |Abruf=2018-02-27</ref> Im März 2018 gab die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung bekannt, dass sie Berger in das Kuratorium der Stiftung berufen habe.<ref>https://erasmus-stiftung.de/desiderius-erasmus-stiftung-benennt-erste-kuratoriumsmitglieder/ |titel=Desiderius-Erasmus-Stiftung benennt erste Kuratoriumsmitglieder |werk=Webseite der Desiderius-Erasmus-Stiftung |datum=2018-03-20 |zugriff=2018-03-20 |abruf-verborgen=2018-03-20</ref> | | Von September 2016 bis Februar 2018 war Berger Mitglied der CDU.<ref>[https://philosophia-perennis.com/2016/09/21/david-berger-cdu/ David Berger: ''Warum ich trotzdem CDU-Mitglied bin.''] Philosophia perennis, 21. September 2016</ref> Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 bekannte er sich indes als Wähler der AfD.<ref>Warum ich als schwuler Mann die AfD wähle |Sammelwerk=philosophia perennis |Datum=2017-09-19 |Online=http://philosophia-perennis.com/2017/09/19/homosexuelle-afd-2/ |Abruf=2017-09-26</ref> Am 27. Februar 2018 kündigte Berger an, die CDU zu verlassen.<ref>Titel=Als jemand, der Deutschland und Europa liebt, bleibt mir kein anderer Weg als die CDU zu verlassen - philosophia perennis |Sammelwerk=philosophia perennis |Datum=2018-02-27 |Online=https://philosophia-perennis.com/2018/02/27/cdu-austritt-2/ |Abruf=2018-02-27</ref> Im März 2018 gab die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung bekannt, dass sie Berger in das Kuratorium der Stiftung berufen habe.<ref>https://erasmus-stiftung.de/desiderius-erasmus-stiftung-benennt-erste-kuratoriumsmitglieder/ |titel=Desiderius-Erasmus-Stiftung benennt erste Kuratoriumsmitglieder |werk=Webseite der Desiderius-Erasmus-Stiftung |datum=2018-03-20 |zugriff=2018-03-20 |abruf-verborgen=2018-03-20</ref> |
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| == Theologisches Betätigungsfeld == | | == Theologisches Betätigungsfeld == |
− | David Berger ist ein Vertreter des Neuthomismus<ref>Eduard von Habsburg-Lothringen schreibt: „Berger hat sich in den letzten Jahren durch mehrere sehr gelungene deutschsprachige Einführungen in Thomas, sein Werk und den Thomismus allgemein hervorgetan.“ – Das Ende des Neuthomismus, Bonn 2007, 275.</ref><ref>Der Oberhaider Pfarrer Stefan Hartmann urteilte 2006: „Thomismus ist für David Berger kein museales Phänomen, sondern hat gerade heute eine ganz einzigartige Aktualität […]. Vieles deutet darauf hin, daß für eine Neubelebung des Thomismus die Stunde geschlagen hat. Das bisherige Werk Bergers bietet dafür entscheidende Anstöße.“ in: Die neue Ordnung 1-2006. [http://www.die-neue-ordnung.de/Nr12006/SH.html Online]</ref><ref>http://www.thomisme.org/index.php?option=com_content&view=article&id=46:dr-david-berger&catid=3&Itemid=8 |titel=Dr. David Berger |zugriff=2018-02-13 |sprache=en-GB</ref> und galt eine Zeit lang als vehementer Gegner der Theologie Karl Rahners und seiner Schüler. Berger war von 2001 bis zu deren letzter Ausgabe 2007 Herausgeber des von ihm mitbegründeten Internationalen Thomistischen Jahrbuchs ''Doctor Angelicus''. Von 2003 bis 2010 war er zudem Herausgeber und Schriftleiter der von Wilhelm Schamoni begründeten Zeitschrift ''Theologisches: Katholische Monatsschrift''. | + | David Berger ist ein Vertreter des Neuthomismus<ref>Eduard von Habsburg-Lothringen schreibt: „Berger hat sich in den letzten Jahren durch mehrere sehr gelungene deutschsprachige Einführungen in Thomas, sein Werk und den Thomismus allgemein hervorgetan.“ – Das Ende des Neuthomismus, Bonn 2007, 275.</ref><ref>Der Oberhaider Pfarrer Stefan Hartmann urteilte 2006: „Thomismus ist für David Berger kein museales Phänomen, sondern hat gerade heute eine ganz einzigartige Aktualität […]. Vieles deutet darauf hin, daß für eine Neubelebung des Thomismus die Stunde geschlagen hat. Das bisherige Werk Bergers bietet dafür entscheidende Anstöße.“ in: Die neue Ordnung 1-2006. [http://www.die-neue-ordnung.de/Nr12006/SH.html Online]</ref><ref>http://www.thomisme.org/index.php?option=com_content&view=article&id=46:dr-david-berger&catid=3&Itemid=8 |titel=Dr. David Berger |zugriff=2018-02-13 |sprache=en-GB</ref> und galt eine Zeit lang als vehementer Gegner der Theologie Karl Rahners und seiner Schüler. Berger war von 2001 bis zu dessen letzter Ausgabe 2007 Herausgeber des von ihm mitbegründeten Internationalen Thomistischen Jahrbuchs ''Doctor Angelicus''. Von 2003 bis 2010 war er zudem Herausgeber und Schriftleiter der von Wilhelm Schamoni begründeten Zeitschrift ''Theologisches: Katholische Monatsschrift''. |
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| David Berger selbst äußerte sich zur Relevanz des Thomismus u. a. wie folgt: „Die Doktrin des heiligen Lehrers bietet weniger detaillierte Patentrezepte für einzelne zu lösende Fragen. Was sie uns im Hinblick auf die von uns mitzugestaltende Zukunft von Kirche und Theologie zu sagen hat, geht weit über kurzfristige Handlungsanweisungen hinaus. Es sind sozusagen grundsätzliche Einstellungen oder Leitmotive, die gerade dadurch, dass sie uns eine echte Alternative zu den in Gesellschaft, Kirche und Theologie herrschenden Leitmotiven aufzeigen, höchste Aktualität für das neue Jahrhundert besitzen. Vielleicht kann man sagen, dass es niemals eine Zeit gab, in der der Ruf der Kirche ''Ite ad Thomam: Geht zu Thomas'' so aktuell war, wie er heute ist“.<ref>D. Berger: ''Ist Thomas von Aquin heute noch aktuell?'' Vortrag, München 2006.</ref> | | David Berger selbst äußerte sich zur Relevanz des Thomismus u. a. wie folgt: „Die Doktrin des heiligen Lehrers bietet weniger detaillierte Patentrezepte für einzelne zu lösende Fragen. Was sie uns im Hinblick auf die von uns mitzugestaltende Zukunft von Kirche und Theologie zu sagen hat, geht weit über kurzfristige Handlungsanweisungen hinaus. Es sind sozusagen grundsätzliche Einstellungen oder Leitmotive, die gerade dadurch, dass sie uns eine echte Alternative zu den in Gesellschaft, Kirche und Theologie herrschenden Leitmotiven aufzeigen, höchste Aktualität für das neue Jahrhundert besitzen. Vielleicht kann man sagen, dass es niemals eine Zeit gab, in der der Ruf der Kirche ''Ite ad Thomam: Geht zu Thomas'' so aktuell war, wie er heute ist“.<ref>D. Berger: ''Ist Thomas von Aquin heute noch aktuell?'' Vortrag, München 2006.</ref> |
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| == Auseinandersetzung mit ''kreuz.net'' == | | == Auseinandersetzung mit ''kreuz.net'' == |
− | Berger tritt seit dem Amtsantritt Papst Benedikts XVI. als Gegner eines von ihm namentlich bei der Priesterbruderschaft St. Pius X. und auf dem rechtsextremen Blog [[kreuz.net]] verorteten „Vulgärtraditionalismus“<ref>David Berger: http://www.kath.net/detail.php?id=12554 | wayback=20070927235118 | text=Über den ‚Vulgärtraditionalismus‘ ''(kath.net)'', und http://kreuts.net/wordpress/?p=91 | wayback=20070809084523 | text=''Lustvolles Entsetzen: Eine Glosse über den Traditionalismus (kreuts.net)'' sowie http://kreuts.net/wordpress/?p=225 | wayback=20120127195116 | text=Interview hierzu vom 22. Januar 2011.</ref> auf und vermutete Verbindungen zwischen der umstrittenen Website und der Priesterbruderschaft;<ref>Deutschlandfunk, 3. Mai 2011 Kreuz.net – umstrittenes katholisches Online Forum</ref> diese Vermutung hat er jedoch aufgrund neuerer Hinweise im Oktober 2012 revidiert und nimmt an, hinter kreuz.net steckten im kirchlichen Dienst stehende Personen.<ref>[http://www.queer.de/detail.php?article_id=17602 David Berger: ''„Die Spuren zu kreuz.net verdichten sich“.''] queer.de, 11. Oktober 2012.</ref> Auf kreuz.net wurde Berger mehrmals an Leib und Leben bedroht.<ref name="tagesspiegel-3686778">Claudia Keller |url=http://www.tagesspiegel.de/kultur/reaktionaere-katholiken-die-reliquie-der-vorhaut-christi/3686778.html |titel=Die Reliquie der Vorhaut Christi |werk=Der Tagesspiegel |datum=2011-01-03 |zugriff=2015-02-20</ref><ref>Joachim Frank: [https://www.ksta.de/david-berger-schwuler-theologe-wird-bedroht-9959318 ''Schwuler Theologe wird bedroht.''] In: ''Kölner Stadt-Anzeiger'', 11. November 2011.</ref> | + | Berger tritt seit dem Amtsantritt Papst Benedikts XVI. als Gegner eines von ihm namentlich bei der Priesterbruderschaft St. Pius X. und auf dem rechtsextremen Blog [[kreuz.net]] verorteten „Vulgärtraditionalismus“<ref>David Berger: http://www.kath.net/detail.php?id=12554 | wayback=20070927235118 | text=Über den ‚Vulgärtraditionalismus‘ ''(kath.net)'', http://kreuts.net/wordpress/?p=91 | wayback=20070809084523 | text=''Lustvolles Entsetzen: Eine Glosse über den Traditionalismus (kreuts.net)'' sowie http://kreuts.net/wordpress/?p=225 | wayback=20120127195116 | text=Interview hierzu vom 22. Januar 2011.</ref> auf und vermutete Verbindungen zwischen der umstrittenen Webseite und der Priesterbruderschaft;<ref>Deutschlandfunk, 3. Mai 2011 Kreuz.net – umstrittenes katholisches Online Forum</ref> diese Vermutung hat er jedoch aufgrund neuerer Hinweise im Oktober 2012 revidiert und nimmt an, hinter kreuz.net steckten im kirchlichen Dienst stehende Personen.<ref>[http://www.queer.de/detail.php?article_id=17602 David Berger: ''„Die Spuren zu kreuz.net verdichten sich“.''] queer.de, 11. Oktober 2012.</ref> Auf kreuz.net wurde Berger mehrmals an Leib und Leben bedroht.<ref name="tagesspiegel-3686778">Claudia Keller |url=http://www.tagesspiegel.de/kultur/reaktionaere-katholiken-die-reliquie-der-vorhaut-christi/3686778.html |titel=Die Reliquie der Vorhaut Christi |werk=Der Tagesspiegel |datum=2011-01-03 |zugriff=2015-02-20</ref><ref>Joachim Frank: [https://www.ksta.de/david-berger-schwuler-theologe-wird-bedroht-9959318 ''Schwuler Theologe wird bedroht.''] In: ''Kölner Stadt-Anzeiger'', 11. November 2011.</ref> |
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− | Im Oktober 2012 übernahm Berger die Koordination einer vom Bruno Gmünder Verlag initiierten „Kopfgeldaktion“, in der Absicht, gegen eine Belohnung in Höhe von über 15.000 Euro die Betreiber von kreuz.net mit dem Ziel ihrer rechtskräftigen Verurteilung zu ermitteln.<ref name="sz-1493780">Vanessa Steinmetz |url=http://www.sueddeutsche.de/medien/schwulen-kampagne-stoppt-kreuznet-betet-fuer-uns-1.1493780 |titel=„Stoppt kreuz.net“: Schwuler Verlag bittet Bischöfe um Hilfe |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2012-10-12 |zugriff=2015-02-20</ref> Er vertritt die These, dass kreuz.net die konservative Wende der katholischen Kirche in Extremform spiegelte.<ref name="zeit-201243">David Berger |url=http://www.zeit.de/2012/43/kreuz-net-homophobie-kirche |titel=Homophobie: Hasspredigen auf Katholisch |werk=Die Zeit |datum=2012-10-28 |zugriff=2015-02-20</ref> Während die Deutsche Bischofskonferenz diese Kampagne nicht unterstützte, arbeiteten die römisch-katholische Kirche in Österreich und die Schweizer Bischofskonferenz mit Berger zusammen.<ref>[http://www.3sat.de/page/?source=%2Fkulturzeit%2Fthemen%2F166421%2Findex.html ''Von Himmel und Hölle – Wer steckt hinter kreuz.net?''] Kulturzeit, gesendet von 3sat am 30. November 2012.</ref><ref name="zeit-2012-10-31">Stefanie Schütten |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2012-10/Kreuz.net/komplettansicht |titel=Kreuz.net: Stecken Kirchenleute hinter der homophoben Webseite? |werk=Die Zeit |datum=2012-10-31 |zugriff=2015-02-20</ref> Im Herbst 2012 stellten sich Verbindungen zwischen kreuz.net und dem ''Netzwerk katholischer Priester'' heraus.<ref>Rudolf Neumaier, Frederik Obermaier: ''Im Namen des Herrn''. [http://www.sueddeutsche.de/panorama/umstrittene-internetseite-kreuznet-im-namen-des-herrn-1.1525880 S. 1,] [http://www.sueddeutsche.de/panorama/umstrittene-internetseite-kreuznet-im-namen-des-herrn-1.1525880-2 S. 2,] [http://www.sueddeutsche.de/panorama/umstrittene-internetseite-kreuznet-im-namen-des-herrn-1.1525880-3 S. 3.] ''Süddeutsche Zeitung'', 17. November 2012</ref><ref name="sz-1530764">Rudolf Neumaier |url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/skandal-um-kreuznet-neue-hinweise-auf-betreiber-der-hetzseite-1.1530764 |titel=Skandal um kreuz.net – Neue Hinweise auf Betreiber der Hetzseite |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2012-11-22 |zugriff=2015-02-20</ref><ref name="SPON-869517">Birger Menke |url=http://www.spiegel.de/panorama/kreuz-net-priester-gibt-textlieferungen-an-hetzportal-zu-a-869517.html |titel=Hetzportal: Priester gibt Textlieferungen an kreuz.net zu |werk=Spiegel Online |datum=2012-11-27 |zugriff=2015-02-20</ref> | + | Im Oktober 2012 übernahm Berger die Koordination einer vom Bruno Gmünder Verlag initiierten „Kopfgeldaktion“ in der Absicht, gegen eine Belohnung in Höhe von über 15.000 Euro die Betreiber von kreuz.net mit dem Ziel ihrer rechtskräftigen Verurteilung zu ermitteln.<ref name="sz-1493780">Vanessa Steinmetz |url=http://www.sueddeutsche.de/medien/schwulen-kampagne-stoppt-kreuznet-betet-fuer-uns-1.1493780 |titel=„Stoppt kreuz.net“: Schwuler Verlag bittet Bischöfe um Hilfe |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2012-10-12 |zugriff=2015-02-20</ref> Er vertritt die These, dass kreuz.net die konservative Wende der katholischen Kirche in Extremform spiegelte.<ref name="zeit-201243">David Berger |url=http://www.zeit.de/2012/43/kreuz-net-homophobie-kirche |titel=Homophobie: Hasspredigen auf Katholisch |werk=Die Zeit |datum=2012-10-28 |zugriff=2015-02-20</ref> Während die Deutsche Bischofskonferenz diese Kampagne nicht unterstützte, arbeiteten die römisch-katholische Kirche in Österreich und die Schweizer Bischofskonferenz mit Berger zusammen.<ref>[http://www.3sat.de/page/?source=%2Fkulturzeit%2Fthemen%2F166421%2Findex.html ''Von Himmel und Hölle – Wer steckt hinter kreuz.net?''] Kulturzeit, gesendet von 3sat am 30. November 2012.</ref><ref name="zeit-2012-10-31">Stefanie Schütten |url=http://www.zeit.de/digital/internet/2012-10/Kreuz.net/komplettansicht |titel=Kreuz.net: Stecken Kirchenleute hinter der homophoben Webseite? |werk=Die Zeit |datum=2012-10-31 |zugriff=2015-02-20</ref> Im Herbst 2012 stellten sich Verbindungen zwischen kreuz.net und dem ''Netzwerk katholischer Priester'' heraus.<ref>Rudolf Neumaier, Frederik Obermaier: ''Im Namen des Herrn''. [http://www.sueddeutsche.de/panorama/umstrittene-internetseite-kreuznet-im-namen-des-herrn-1.1525880 S. 1,] [http://www.sueddeutsche.de/panorama/umstrittene-internetseite-kreuznet-im-namen-des-herrn-1.1525880-2 S. 2,] [http://www.sueddeutsche.de/panorama/umstrittene-internetseite-kreuznet-im-namen-des-herrn-1.1525880-3 S. 3.] ''Süddeutsche Zeitung'', 17. November 2012</ref><ref name="sz-1530764">Rudolf Neumaier |url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/skandal-um-kreuznet-neue-hinweise-auf-betreiber-der-hetzseite-1.1530764 |titel=Skandal um kreuz.net – Neue Hinweise auf Betreiber der Hetzseite |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2012-11-22 |zugriff=2015-02-20</ref><ref name="SPON-869517">Birger Menke |url=http://www.spiegel.de/panorama/kreuz-net-priester-gibt-textlieferungen-an-hetzportal-zu-a-869517.html |titel=Hetzportal: Priester gibt Textlieferungen an kreuz.net zu |werk=Spiegel Online |datum=2012-11-27 |zugriff=2015-02-20</ref> |
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| Am 2. Dezember 2012 ging kreuz.net aus bisher nicht öffentlich bekannten Gründen vom Netz. Die ''Süddeutsche Zeitung'' betrachtete dies als Verdienst Bergers und der von ihm koordinierten Aktion „Stoppt kreuz.net“.<ref name="sz-1539685">Matthias Drobinski |url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/wachsender-druck-auf-betreiber-hetzportal-kreuznet-ist-offline-1.1539685 |titel=Hetzportal kreuz.net ist offline |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2012-12-02 |zugriff=2015-02-20 |zitat=Wenn sich kreuz.net nun vorerst aus dem Netz verabschiedet hat, kann sich diesen Erfolg allein die Initiative ‚Stoppt kreuz.net!‘ des Berliner Schwulen-Verlages Bruno Gmünder und ihr Koordinator David Berger auf die Fahnen schreiben.</ref> | | Am 2. Dezember 2012 ging kreuz.net aus bisher nicht öffentlich bekannten Gründen vom Netz. Die ''Süddeutsche Zeitung'' betrachtete dies als Verdienst Bergers und der von ihm koordinierten Aktion „Stoppt kreuz.net“.<ref name="sz-1539685">Matthias Drobinski |url=http://www.sueddeutsche.de/kultur/wachsender-druck-auf-betreiber-hetzportal-kreuznet-ist-offline-1.1539685 |titel=Hetzportal kreuz.net ist offline |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2012-12-02 |zugriff=2015-02-20 |zitat=Wenn sich kreuz.net nun vorerst aus dem Netz verabschiedet hat, kann sich diesen Erfolg allein die Initiative ‚Stoppt kreuz.net!‘ des Berliner Schwulen-Verlages Bruno Gmünder und ihr Koordinator David Berger auf die Fahnen schreiben.</ref> |
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− | Im Jahr 2014 stellte die Bruno Gmünder Group einen Insolvenzantrag, teilte aber mit, die ausgesetzte Prämie sei kein Teil der Insolvenzmasse und stehe somit weiter zur Auszahlung bereit.<ref>Timo Henn, David Berger: ''Wir schaffen das.''http://www.brunogmuender.com/news/wir-schaffen-das/ |wayback=20140911001952 |archiv-bot=2018-04-05 18:22:01 InternetArchiveBot Website des Bruno Gmünder Verlags, 3. Juni 2014.</ref> Im Dezember 2014 wurde berichtet, dass einerseits der Gmünder Verlag seinen Anteil der ausgesetzten Prämie nie bezahlt habe, dass die Hälfte der Spenden als Honorar für David Berger verwendet und die Restsumme in die Insolvenzmasse des Verlages eingegangen sei.<ref name="queer-22805">http://www.queer.de/detail.php?article_id=22805 |titel=Spenden gegen kreuz.net landeten in Gmünder-Insolvenzmasse |werk=queer.de |datum=2012-10-01 |zugriff=2015-02-20</ref> Der Verlagsgründer Bruno Gmünder sicherte zu, sein Anteil in Höhe von 10.000 € stehe weiter der Person, die zur Verurteilung der kreuz.net-Betreiber führe, als Belohnung zur Verfügung.<ref>Bruno Gmünder |url=http://m-maenner.de/2014/12/nachtrag-zur-stopptkreuznet-kampagne/ |titel=Nachtrag zur Stopptkreuznet-Kampagne |werk=Männer |datum=2014-12-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141214102238/http://m-maenner.de/2014/12/nachtrag-zur-stopptkreuznet-kampagne/ |archiv-datum=2014-12-14 |zugriff=2015-02-20</ref> | + | Im Jahr 2014 stellte die Bruno Gmünder Group einen Insolvenzantrag, teilte aber mit, die ausgesetzte Prämie sei kein Teil der Insolvenzmasse und stehe somit weiter zur Auszahlung bereit.<ref>Timo Henn, David Berger: ''Wir schaffen das.''http://www.brunogmuender.com/news/wir-schaffen-das/ |wayback=20140911001952 |archiv-bot=2018-04-05 18:22:01 InternetArchiveBot Webseite des Bruno Gmünder Verlags, 3. Juni 2014.</ref> Im Dezember 2014 wurde berichtet, dass einerseits der Gmünder Verlag seinen Anteil der ausgesetzten Prämie nie bezahlt habe, dass die Hälfte der Spenden als Honorar für David Berger verwendet und die Restsumme in die Insolvenzmasse des Verlages eingegangen sei.<ref name="queer-22805">http://www.queer.de/detail.php?article_id=22805 |titel=Spenden gegen kreuz.net landeten in Gmünder-Insolvenzmasse |werk=queer.de |datum=2012-10-01 |zugriff=2015-02-20</ref> Der Verlagsgründer Bruno Gmünder sicherte zu, sein Anteil in Höhe von 10.000 € stehe weiter der Person, die zur Verurteilung der kreuz.net-Betreiber führe, als Belohnung zur Verfügung.<ref>Bruno Gmünder |url=http://m-maenner.de/2014/12/nachtrag-zur-stopptkreuznet-kampagne/ |titel=Nachtrag zur Stopptkreuznet-Kampagne |werk=Männer |datum=2014-12-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141214102238/http://m-maenner.de/2014/12/nachtrag-zur-stopptkreuznet-kampagne/ |archiv-datum=2014-12-14 |zugriff=2015-02-20</ref> |
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| == Äußerungen zu Benedikt XVI. == | | == Äußerungen zu Benedikt XVI. == |
− | Berger hat mehrmals angegeben, dass er von einer homosexuellen Veranlagung Papst Benedikts XVI. ausgehe, die dieser mit homophoben Äußerungen zu überdecken versuche.<ref>Video: Interview mit Berger im ZDF Magazin ''Volle Kanne'', vom Juni 2011</ref> In einem Interview mit der ''tageszeitung'' vom 30. November 2012<ref name="taz-2012-11-30-a0129">http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2012%2F11%2F30%2Fa0129 |titel=Mehr als Klerikalfaschismus |werk=Die Tageszeitung |datum=2012-11-30 |zugriff=2015-02-20</ref> erklärte Berger, es gebe „keine Neujahrsansprache des Papstes, wo er die Homosexuellen nicht nur indirekt als Menschen zweiter Klasse bezeichnet und homosexuelle Veranlagungen verteufelt werden“. | + | Berger gab mehrmals an, dass er von einer homosexuellen Veranlagung Papst Benedikts XVI. ausgehe, die dieser mit homophoben Äußerungen zu überdecken versuche.<ref>Video: Interview mit Berger im ZDF Magazin ''Volle Kanne'', vom Juni 2011</ref> In einem Interview mit der ''tageszeitung'' vom 30. November 2012<ref name="taz-2012-11-30-a0129">http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2012%2F11%2F30%2Fa0129 |titel=Mehr als Klerikalfaschismus |werk=Die Tageszeitung |datum=2012-11-30 |zugriff=2015-02-20</ref> erklärte Berger, es gebe „keine Neujahrsansprache des Papstes, wo er die Homosexuellen nicht nur indirekt als Menschen zweiter Klasse bezeichnet und homosexuelle Veranlagungen verteufelt werden“. |
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| Der Journalist Alexander Kissler schrieb in diesem Zusammenhang im Magazin ''The European'' am 4. Dezember 2012, dass Berger in dieser Hinsicht die Unwahrheit schreibe und mit seiner Kritik am Papst die Grenze zur Schmähung überschreite. Von den bisher sieben Neujahrsansprachen Benedikts XVI. hätten drei keinen Bezug zum Themenfeld Ehe oder Gleichgeschlechtlichkeit; bei den übrigen vier Ansprachen fänden sich knappe familienpolitische Hinweise.<ref>[http://www.theeuropean.de/alexander-kissler/5579-phobie-und-verleumdung ''Phobie und Verleumdung''] The European vom 4. Dezember 2012.</ref> | | Der Journalist Alexander Kissler schrieb in diesem Zusammenhang im Magazin ''The European'' am 4. Dezember 2012, dass Berger in dieser Hinsicht die Unwahrheit schreibe und mit seiner Kritik am Papst die Grenze zur Schmähung überschreite. Von den bisher sieben Neujahrsansprachen Benedikts XVI. hätten drei keinen Bezug zum Themenfeld Ehe oder Gleichgeschlechtlichkeit; bei den übrigen vier Ansprachen fänden sich knappe familienpolitische Hinweise.<ref>[http://www.theeuropean.de/alexander-kissler/5579-phobie-und-verleumdung ''Phobie und Verleumdung''] The European vom 4. Dezember 2012.</ref> |
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− | Im August 2016 bat Berger Benedikt XVI. um Entschuldigung für seine öffentlich geäußerte Vermutung der Homosexualität des damaligen Papstes und erklärte, sich auf „zweifelhafte Studien“ gestützt zu haben. Er gehe davon aus, dass der Papst den Zölibat strikt eingehalten und keinen Sex gehabt habe. Seine Äußerungen über die Sexualität des Papstes seien kein echtes Outing gewesen. Er bedaure, das Gesagte „nicht mehr einfangen und zurückholen“ zu können;<ref>[http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/schwuler-theologe-entschuldigt-sich-bei-papst-benedikt-fuer-outing-97364/ Gesellschaft: ''Schwuler Theologe entschuldigt sich bei Papst Benedikt für „Outing“.''] Pro – Christliches Medienmagazin vom 28. August 2016</ref> Benedikt erscheine als die große Lichtgestalt auf dem Petersthron. Im selben Artikel warf Berger Papst Franziskus vor, das Papstamt schwer zu beschädigen.<ref>[https://philosophia-perennis.com/2016/08/26/papst-benedikt-xvi/ David Berger: ''Catholica: „Outing“ Papst Benedikts XVI: Heiliger Vater, ich bitte Sie um Entschuldigung.''] Website ''Philosophia perennis'', 26. August 2016 (Bergers Originaltext)</ref> | + | Im August 2016 bat Berger Benedikt XVI. um Entschuldigung für seine öffentlich geäußerte Vermutung der Homosexualität des damaligen Papstes und erklärte, sich auf „zweifelhafte Studien“ gestützt zu haben. Er gehe davon aus, dass der Papst den Zölibat strikt eingehalten und keinen Sex gehabt habe. Seine Äußerungen über die Sexualität des Papstes seien kein echtes Outing gewesen. Er bedaure, das Gesagte „nicht mehr einfangen und zurückholen“ zu können;<ref>[http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/schwuler-theologe-entschuldigt-sich-bei-papst-benedikt-fuer-outing-97364/ Gesellschaft: ''Schwuler Theologe entschuldigt sich bei Papst Benedikt für „Outing“.''] Pro–Christliches Medienmagazin vom 28. August 2016</ref> Benedikt erscheine als die große Lichtgestalt auf dem Petersthron. Im selben Artikel warf Berger Papst Franziskus vor, das Papstamt schwer zu beschädigen.<ref>[https://philosophia-perennis.com/2016/08/26/papst-benedikt-xvi/ David Berger: ''Catholica: „Outing“ Papst Benedikts XVI: Heiliger Vater, ich bitte Sie um Entschuldigung.''] Webseite ''Philosophia perennis'', 26. August 2016 (Bergers Originaltext)</ref> |
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| == Buch ''Der heilige Schein'' == | | == Buch ''Der heilige Schein'' == |
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| Der Journalist Christian Geyer schrieb dazu: „So viel scheint mir für die moraltheologische Bewertung der Homosexualität klar zu sein: Mit der Mischung aus Diskretion und Repression kommt der Vatikan nach diesem Buch nicht mehr weiter.“<ref name="faz-1642582">Christian Geyer |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/papst-benedikt-xvi-und-die-kondome-eine-goldig-verzierte-moral-1642582.html |titel=Eine goldig verzierte Moral |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2010-11-22 |zugriff=2015-02-20</ref> | | Der Journalist Christian Geyer schrieb dazu: „So viel scheint mir für die moraltheologische Bewertung der Homosexualität klar zu sein: Mit der Mischung aus Diskretion und Repression kommt der Vatikan nach diesem Buch nicht mehr weiter.“<ref name="faz-1642582">Christian Geyer |url=http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/papst-benedikt-xvi-und-die-kondome-eine-goldig-verzierte-moral-1642582.html |titel=Eine goldig verzierte Moral |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2010-11-22 |zugriff=2015-02-20</ref> |
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− | Thomas Assheuer rechnete in seiner Besprechung in ''Die Zeit'' zwar „dieses Buch [...] zum Unglaublichsten, was derzeit über die katholische Kirche zu lesen ist“, blieb nach der Lektüre aber ratlos darüber: Der rechte Theologe Berger habe in der Kirche eine steile Karriere hingelegt, liberale Kirchenvertreter verabscheut und den „liturgischen Zauber“ der tridentinischen Messe geliebt, sich aber in seinem Buch von einschlägigen rechten Kreisen wie [[Opus Dei]], dem [[Engelwerk]] und Piusbrüdern abgewandt. Unklar bleibe, wie repräsentativ Bergers Erlebnisse nun seien.<ref>Thomas Assheuer: ''Gottlos christlich. David Berger klagt die katholische Kirche an.'' In: ''Die Zeit'' vom 2. Dezember 2010, S. 57.</ref> | + | Thomas Assheuer rechnete in seiner Besprechung in ''Die Zeit'' zwar „dieses Buch [...] zum Unglaublichsten, was derzeit über die katholische Kirche zu lesen ist“, blieb nach der Lektüre aber ratlos darüber: Der rechte Theologe Berger habe in der Kirche eine steile Karriere hingelegt, liberale Kirchenvertreter verabscheut und den „liturgischen Zauber“ der tridentinischen Messe geliebt, sich aber in seinem Buch von einschlägigen rechten Kreisen wie [[Opus Dei]], dem [[Engelwerk]] und Piusbrüdern abgewandt. Unklar bleibe, wie repräsentativ Bergers Erlebnisse nun seien.<ref>Thomas Assheuer: ''Gottlos christlich. David Berger klagt die katholische Kirche an.'' In: ''Die Zeit'' vom 2. Dezember 2010, S. 57.</ref> |
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| Der Theologe Manfred Hauke bezeichnete in seiner Eigenschaft als Vorstand der Fördergemeinschaft der Zeitschrift ''Theologisches'' in einer Stellungnahme vom 15. Januar 2011 das Buch als eine „Schmähschrift“. Er hielt Berger vor, er projiziere in seinem Werk den von ihm selbst lange Zeit gelebten „heiligen Schein“ nun auf andere Menschen. Auch habe er in seinen früheren Publikationen nie die Kirche oder den Papst kritisiert, tue dies nun aber umso heftiger und polemischer. Bergers Lebenswandel sei „von Lüge und Verstellung geprägt“ gewesen. Auch stelle Berger in seinem Buch unzutreffende Behauptungen über die Zeitschrift auf und unterstelle der Fördergemeinschaft zu Unrecht, man habe dort von seinem „der Lehre der Kirche nicht entsprechenden Lebenswandel“ gewusst und dieses Wissen dazu benutzt, ihn unter Druck zu setzen. Hauke rief die Leser der Zeitschrift dazu auf, dafür zu beten, dass Berger sich von seinen „Irrwegen“ abwenden und ein Leben führen möge, „das der Würde eines katholischen Christen“ entspreche.<ref>http://www.theologisches.net/CausaBerger.htm | wayback=20110506001652 | text=Vorstand der Fördergemeinschaft Theologisches: Stellungnahme zu den Vorwürfen David Bergers In: ''theologisches.net''</ref> | | Der Theologe Manfred Hauke bezeichnete in seiner Eigenschaft als Vorstand der Fördergemeinschaft der Zeitschrift ''Theologisches'' in einer Stellungnahme vom 15. Januar 2011 das Buch als eine „Schmähschrift“. Er hielt Berger vor, er projiziere in seinem Werk den von ihm selbst lange Zeit gelebten „heiligen Schein“ nun auf andere Menschen. Auch habe er in seinen früheren Publikationen nie die Kirche oder den Papst kritisiert, tue dies nun aber umso heftiger und polemischer. Bergers Lebenswandel sei „von Lüge und Verstellung geprägt“ gewesen. Auch stelle Berger in seinem Buch unzutreffende Behauptungen über die Zeitschrift auf und unterstelle der Fördergemeinschaft zu Unrecht, man habe dort von seinem „der Lehre der Kirche nicht entsprechenden Lebenswandel“ gewusst und dieses Wissen dazu benutzt, ihn unter Druck zu setzen. Hauke rief die Leser der Zeitschrift dazu auf, dafür zu beten, dass Berger sich von seinen „Irrwegen“ abwenden und ein Leben führen möge, „das der Würde eines katholischen Christen“ entspreche.<ref>http://www.theologisches.net/CausaBerger.htm | wayback=20110506001652 | text=Vorstand der Fördergemeinschaft Theologisches: Stellungnahme zu den Vorwürfen David Bergers In: ''theologisches.net''</ref> |
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| == Haltung zur gleichgeschlechtlichen Ehe == | | == Haltung zur gleichgeschlechtlichen Ehe == |
− | Am 30. Juni 2017 veröffentlichte Berger auf seinem Blog ''Philosophia perennis'' einen mit ''Johannes Gabriel'' gezeichneten Artikel gegen die gleichgeschlechtliche Ehe,<ref>[https://philosophia-perennis.com/2017/06/30/regenbogenfamilien-der-mensch-ist-kein-spielzeug/ Johannes Gabriel: ''„Regenbogenfamilien“: Der Mensch ist kein Spielzeug!''] Philosophia perennis, 30. Juni 2017</ref> der vielfach als homophob empfunden wurde und einen Shitstorm auslöste. Der Artikel war auch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter dem gleichen Pseudonym veröffentlicht worden. Die FAZ distanzierte sich auf Twitter von den Inhalten des Artikels, der nur die Meinung des Gastautors wiedergebe, nicht aber die der Zeitung. Auf die Frage, ob „Johannes Gabriel“ Bergers eigenes Pseudonym sei, behauptete letzterer die Wichtigkeit, die „Strategien der ‚inneren Emigration‘ wieder auszugraben“. Später löschte Berger den Tweet. Der FAZ wurde vorgeworfen, ihrem Gastautor eine erfundene Biografie zugeschrieben zu haben.<ref>[https://www.welt.de/kultur/medien/article166143601/Shitstorm-um-FAZ-Kommentar-gegen-Ehe-fuer-alle.html Christian Meier: ''Shitstorm um „FAZ“-Kommentar gegen Ehe für alle.''] Die Welt vom 30. Juni 2017</ref> Die Zeitung hatte „Gabriel“ als Philosophen und Psychologen, der Nichtregierungsorganisationen unterstütze, dargestellt.<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/kultur/aufregung-um-f-a-z--gastbeitrag-das-ist-doch-nur-theorie-schlamm-von-frueher-27888842 Harry Nutt: ''Aufregung um F.A.Z.-Gastbeitrag – Das ist doch nur Theorie-Schlamm von früher.''] Berliner Zeitung vom 30. Juni 2017</ref><ref>Jakob Augstein: | + | Am 30. Juni 2017 veröffentlichte Berger auf seinem Blog ''Philosophia perennis'' einen mit ''Johannes Gabriel'' gezeichneten Artikel gegen die gleichgeschlechtliche Ehe,<ref>[https://philosophia-perennis.com/2017/06/30/regenbogenfamilien-der-mensch-ist-kein-spielzeug/ Johannes Gabriel: ''„Regenbogenfamilien“: Der Mensch ist kein Spielzeug!''] Philosophia perennis, 30. Juni 2017</ref> der vielfach als homophob empfunden wurde und einen sogenannten Shitstorm auslöste. Der Artikel war auch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter dem gleichen Pseudonym veröffentlicht worden. Die FAZ distanzierte sich auf Twitter von den Inhalten des Artikels, der nur die Meinung des Gastautors wiedergebe, nicht aber die der Zeitung. Auf die Frage, ob „Johannes Gabriel“ Bergers eigenes Pseudonym sei, behauptete Letzterer die Wichtigkeit, die „Strategien der ‚inneren Emigration‘ wieder auszugraben“. Später löschte Berger den Tweet. Der FAZ wurde vorgeworfen, ihrem Gastautor eine erfundene Biografie zugeschrieben zu haben.<ref>[https://www.welt.de/kultur/medien/article166143601/Shitstorm-um-FAZ-Kommentar-gegen-Ehe-fuer-alle.html Christian Meier: ''Shitstorm um „FAZ“-Kommentar gegen Ehe für alle.''] Die Welt vom 30. Juni 2017</ref> Die Zeitung hatte „Gabriel“ als Philosophen und Psychologen, der Nichtregierungsorganisationen unterstütze, dargestellt.<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/kultur/aufregung-um-f-a-z--gastbeitrag-das-ist-doch-nur-theorie-schlamm-von-frueher-27888842 Harry Nutt: ''Aufregung um F.A.Z.-Gastbeitrag – Das ist doch nur Theorie-Schlamm von früher.''] Berliner Zeitung vom 30. Juni 2017</ref><ref>Jakob Augstein: |
| [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ehe-fuer-alle-homophober-faz-beitrag-kolumne-von-jakob-augstein-a-1155680.html ''Versteckt eure Kinder!''] Spiegel online vom 3. Juli 2017</ref> Nach Presseangaben war Berger in jüngerer Vergangenheit mit rechtspopulistischen Thesen aufgefallen.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/faz-gastbeitrag-zur-ehe-fuer-alle-anonymer-autor-schockt-mit-kruder-theorie-ueber-kindesmissbrauch-durch-homosexuelle-eltern_id_7305245.html ''"Welch Selbstverrat": FAZ-Gastbeitrag über schwule Eltern sorgt für Empörung.''] Focus vom 1. Juli 2017</ref><ref name="rr" /> Im Juli 2017 gab Berger an, nicht der Verfasser des Artikels zu sein.<ref>[http://meedia.de/2017/07/12/homophober-faz-artikel-david-berger-weist-autorenschaft-von-sich-und-attackiert-jakob-augstein/ Stefan Winterbauer: ''Homophober FAZ-Artikel: David Berger weist Autorenschaft von sich und attackiert Jakob Augstein.''] Meedia vom 12. Juli 2017</ref><ref name="dlf">[http://www.deutschlandfunk.de/homophober-faz-artikel-umstrittener-schwuler-theologe.2849.de.html?drn:news_id=768221 ''Umstrittener schwuler Theologe fühlt sich von deutschen Medien verfemt.''] Deutschlandfunk vom 14. Juli 2017</ref> Am 14. September 2017 sprach der Deutsche Presserat wegen des Textes eine öffentliche Rüge aus.<ref>[http://www.queer.de/detail.php?article_id=29699 ''Presserat rügt homophoben FAZ-Artikel.''] queer.de vom 15. September 2017</ref><ref>[http://www.taz.de/!5448693/ ''Homophober Text war homophob.''] die tageszeitung vom 15. September 2017</ref> | | [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ehe-fuer-alle-homophober-faz-beitrag-kolumne-von-jakob-augstein-a-1155680.html ''Versteckt eure Kinder!''] Spiegel online vom 3. Juli 2017</ref> Nach Presseangaben war Berger in jüngerer Vergangenheit mit rechtspopulistischen Thesen aufgefallen.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/faz-gastbeitrag-zur-ehe-fuer-alle-anonymer-autor-schockt-mit-kruder-theorie-ueber-kindesmissbrauch-durch-homosexuelle-eltern_id_7305245.html ''"Welch Selbstverrat": FAZ-Gastbeitrag über schwule Eltern sorgt für Empörung.''] Focus vom 1. Juli 2017</ref><ref name="rr" /> Im Juli 2017 gab Berger an, nicht der Verfasser des Artikels zu sein.<ref>[http://meedia.de/2017/07/12/homophober-faz-artikel-david-berger-weist-autorenschaft-von-sich-und-attackiert-jakob-augstein/ Stefan Winterbauer: ''Homophober FAZ-Artikel: David Berger weist Autorenschaft von sich und attackiert Jakob Augstein.''] Meedia vom 12. Juli 2017</ref><ref name="dlf">[http://www.deutschlandfunk.de/homophober-faz-artikel-umstrittener-schwuler-theologe.2849.de.html?drn:news_id=768221 ''Umstrittener schwuler Theologe fühlt sich von deutschen Medien verfemt.''] Deutschlandfunk vom 14. Juli 2017</ref> Am 14. September 2017 sprach der Deutsche Presserat wegen des Textes eine öffentliche Rüge aus.<ref>[http://www.queer.de/detail.php?article_id=29699 ''Presserat rügt homophoben FAZ-Artikel.''] queer.de vom 15. September 2017</ref><ref>[http://www.taz.de/!5448693/ ''Homophober Text war homophob.''] die tageszeitung vom 15. September 2017</ref> |
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