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| Nach Angaben der Deutschen Akademie für Akupunktur und Aurikolomedizin e.V. ist die Akupunktur heute eine Notwendigkeit für den Kassenarzt. Sie gilt als 2. Standbein für den Niedergelassenen und ist auf Grund der Aufnahme in den ärztlichen Leistungskatalog (Gebührenordnung für Ärzte bzw. GOÄ) auch mit den Leistungsziffern 269 und 269a abrechenbar. | | Nach Angaben der Deutschen Akademie für Akupunktur und Aurikolomedizin e.V. ist die Akupunktur heute eine Notwendigkeit für den Kassenarzt. Sie gilt als 2. Standbein für den Niedergelassenen und ist auf Grund der Aufnahme in den ärztlichen Leistungskatalog (Gebührenordnung für Ärzte bzw. GOÄ) auch mit den Leistungsziffern 269 und 269a abrechenbar. |
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− | Damit der Arzt die Akupunktur als Privatleistung abrechnen kann, benötigt er eine entsprechende Ausbildung. Sie umfasst eine 350-stündige Ausbildung mit diversen Diplomen. Diese Aus- und Weiterbildungspflicht ist ein lukratives Geschäft, denn ohne Diplom kann der Arzt nichts berechnen. Für Kurse, die zur liquidationsberechtigenden Diplomierung führen, müssen Ärzte Summen bis zu 8.000 Euro (und mehr!) zahlen. Die entsprechenden Vereine, deren Leiter und die Referenten, die in Zusammenarbeit mit den Ärztekammern der einzelnen Bundesländer diese Kurse veranstalten, verdienen exzellent an diesem künstlich geschaffenen Flaschenhals. Es ist kein Zufall, dass sich die Führungsriegen der deutschen, ärztlichen Akupunkturszene eng mit den Entscheidungsgremien in den Ärztekammern verzahnt haben. Hier wäscht eine Hand die andere, um den Ärzten das Geld aus der Tasche zu ziehen. | + | Damit der Arzt die Akupunktur als Privatleistung abrechnen kann, benötigt er eine entsprechende Ausbildung. Sie umfasst eine 350-stündige Ausbildung mit diversen Diplomen. Diese Aus- und Weiterbildungspflicht ist ein lukratives Geschäft, denn ohne Diplom kann der Arzt nichts berechnen. Für Kurse, die zur liquidationsberechtigenden Diplomierung führen, müssen Ärzte Summen bis zu 8.000 Euro zahlen. Die entsprechenden Vereine, deren Leiter und die Referenten, die in Zusammenarbeit mit den Ärztekammern der einzelnen Bundesländer diese Kurse veranstalten, verdienen exzellent an diesem künstlich geschaffenen Flaschenhals. Es ist kein Zufall, dass sich die Führungsriegen der deutschen, ärztlichen Akupunkturszene eng mit den Entscheidungsgremien in den Ärztekammern verzahnt haben. Hier wäscht eine Hand die andere, um den Ärzten das Geld aus der Tasche zu ziehen. |
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| Hat ein Arzt erst einmal seine Akupunkturbefähigung erworben, muss er recht intensiv die Akupunktur betreiben, um die Ausbildung zu refinanzieren und Gewinne zu machen. Der Vorteil der Akupunktur ist, dass sie derzeit eben gerade nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. Auf diese Weise muss der Patient vollumfänglich bezahlen. Würde die Akupunktur von der Kasse bezahlt, fielen sofort die Gewinne und die Ärzteschaft würde neue, privatmedizinische Einkommensquellen erschließen müssen. Für eine Akupunktur zur Schmerzbehandlung kann ein Arzt gemäß Gebührenziffer 269 pro Sitzung 200 Punkte (22,80 Euro), für eine mehr als 20-minütige Behandlung (Ziffer 269a) sogar 350 Punkte (39,90 Euro) berechnen. Da es sich aber um eine Privatleistung handelt, kann der Arzt mit einem Multiplikator (1,8-2,3-facher Satz) den Eurobetrag multiplizieren. So kann er bei einem zahlungskräftigen Schmerzpatienten ohne Probleme für eine 30-minütige Sitzung zwischen 72-92 Euro berechnen. Dabei hat der Arzt nur wenige Minuten Arbeits- und Gesprächsaufwand, denn die meiste Zeit liegt der Patient allein auf einer Liege. Findige Akupunkteure können mehrere Patienten gleichzeitig behandeln. Da der Material- und Zeitaufwand gering ist, handelt es sich für den Niedergelassenen um eine hoch lukrative Einnahmequelle. | | Hat ein Arzt erst einmal seine Akupunkturbefähigung erworben, muss er recht intensiv die Akupunktur betreiben, um die Ausbildung zu refinanzieren und Gewinne zu machen. Der Vorteil der Akupunktur ist, dass sie derzeit eben gerade nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. Auf diese Weise muss der Patient vollumfänglich bezahlen. Würde die Akupunktur von der Kasse bezahlt, fielen sofort die Gewinne und die Ärzteschaft würde neue, privatmedizinische Einkommensquellen erschließen müssen. Für eine Akupunktur zur Schmerzbehandlung kann ein Arzt gemäß Gebührenziffer 269 pro Sitzung 200 Punkte (22,80 Euro), für eine mehr als 20-minütige Behandlung (Ziffer 269a) sogar 350 Punkte (39,90 Euro) berechnen. Da es sich aber um eine Privatleistung handelt, kann der Arzt mit einem Multiplikator (1,8-2,3-facher Satz) den Eurobetrag multiplizieren. So kann er bei einem zahlungskräftigen Schmerzpatienten ohne Probleme für eine 30-minütige Sitzung zwischen 72-92 Euro berechnen. Dabei hat der Arzt nur wenige Minuten Arbeits- und Gesprächsaufwand, denn die meiste Zeit liegt der Patient allein auf einer Liege. Findige Akupunkteure können mehrere Patienten gleichzeitig behandeln. Da der Material- und Zeitaufwand gering ist, handelt es sich für den Niedergelassenen um eine hoch lukrative Einnahmequelle. |
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− | Nicht vergessen werden darf die geschäftliche Korona. Am Akupunktur-Boom verdienen nicht nur einschlägige Verlage (Hippokrates, Enke, etc.) mit ihren Buchpublikationen, sondern auch eine ganze Reihe von Akupunkturnadel-Anbietern, die von der Einmal-Akupunkturnadel bis zur in China leider immer noch üblichen Mehrfach-Akupunkturnadel alle Typen in unterschiedlicher Qualität im Angebot haben. Abgerundet wird die Korona durch Reiseveranstalter, die ausbildungswillige Europäer in einschlägige chinesische Universitäten transportieren, um dort eine in Europa begonnene Ausbildung zu beenden. Dabei sollte man sich darüber im Klaren sein, dass (wie bei der TCM) die Akupunktur in China in bestimmten Kreisen ein echter Devisenbringer geworden ist. | + | Nicht vergessen werden darf die geschäftliche Korona. Am Akupunktur-Boom verdienen nicht nur einschlägige Verlage (Hippokrates, Enke, etc.) mit ihren Buchpublikationen, sondern auch eine ganze Reihe von Akupunkturnadel-Anbietern, die von der Einmal-Akupunkturnadel bis zur in China leider immer noch üblichen Mehrfach-Akupunkturnadel alle Typen in unterschiedlicher Qualität im Angebot haben. Abgerundet wird die Korona durch Reiseveranstalter, die ausbildungswillige Europäer in einschlägige chinesische Universitäten transportieren, um dort eine in Europa begonnene Ausbildung zu beenden. Dabei sollte man sich darüber im Klaren sein, dass (wie bei der [[TCM]]) die Akupunktur in China in bestimmten Kreisen ein echter Devisenbringer geworden ist. |
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− | In den USA ist die Akupunktur ebenfalls zu einem guten Geschäft geworden. Bereits 1993 meldete die US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration), dass jährlich 0,5 Mrd. US-Dollar für Akupunktur-Maßnahmen ausgegeben würden, was 9-12 Mio. Therapiesitzungen entsprechen würde. Die WHO schätzt die Zahl der Akupunktur-Anbieter in den USA auf ca. 10.000, wobei nur etwa 3.000 Ärzte darunter sein dürften (MMW 1997). Auf Grund des Einflusses der Akupunktur-Lobby musste die FDA sogar eine Herabstufung der Akupunkturnadeln bereits im Jahre 1996 vornehmen. Ursprünglich waren sie als wirksamkeitsnachweis-pflichtige Class III-Devices eingestuft worden. Auf Druck der Szene wurden die Nadeln in lediglich anmeldungspflichtige Class II-Devices herabgestuft. So konnten die Hersteller nur noch eine preiswerte Voranmeldung ihrer Nadeln einreichen und dann mit dem Verkauf beginnen, ohne eine Wirksamkeit ihrer Nadeln nachweisen zu müssen. In Deutschland ist die Lage vergleichbar. Jedermann kann Akupunkturnadeln verkaufen, so lange deren Herstellung sicher und die Sterilität des Produktes erwiesen ist. | + | In den USA ist die Akupunktur ebenfalls zu einem guten Geschäft geworden. Bereits 1993 meldete die US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration), dass jährlich 0,5 Mrd. US-Dollar für Akupunktur-Maßnahmen ausgegeben würden, was 9-12 Mio. Therapiesitzungen entsprechen würde. Die WHO schätzt die Zahl der Akupunktur-Anbieter in den USA auf ca. 10.000, wobei nur etwa 3.000 Ärzte darunter sein dürften <ref>MMW: Die Amerikaner entdecken die Akupunktur. Münch Med Wschr, 139, Nr.47, 8 1997 </ref>. Auf Grund des Einflusses der Akupunktur-Lobby musste die FDA sogar eine Herabstufung der Akupunkturnadeln bereits im Jahre 1996 vornehmen. Ursprünglich waren sie als wirksamkeitsnachweis-pflichtige Class III-Devices eingestuft worden. Auf Druck der Szene wurden die Nadeln in lediglich anmeldungspflichtige Class II-Devices herabgestuft. So konnten die Hersteller nur noch eine preiswerte Voranmeldung ihrer Nadeln einreichen und dann mit dem Verkauf beginnen, ohne eine Wirksamkeit ihrer Nadeln nachweisen zu müssen. In Deutschland ist die Lage vergleichbar. Jedermann kann Akupunkturnadeln verkaufen, so lange deren Herstellung sicher und die Sterilität des Produktes erwiesen ist. |
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| ==Deutsche Krankenkassen helfen der Akupunktur aus taktischen Gründen== | | ==Deutsche Krankenkassen helfen der Akupunktur aus taktischen Gründen== |