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Luxo.me beschreibt in einer eigens angelegten "Geschichte" der Psychophysiognomik die Verwendung der Theorie durch die Nationalsozialisten " unter anderem zur Rechtfertigung der Verfolgung und Vernichtung von Juden, psychisch Kranken und politischen Gegnern" sowie "um an Hand von physiognomischen Merkmalen (z. B. der Breite des Kiefers oder der Form der Nase) einen Menschen einer „Rasse“ zuzuordnen (sog. „Judennase“) und bestimmte Charaktereigenschaften (Moral, Kapitalismus usw.) zu bestimmen. "<ref>http://www.luxo.me/startseite/was-ist-luxome/geschichte/psycho-physiognomik-2/</ref> Eine klare Kennzeichnung dieser Verwendung als Missbrauch oder eine inhaltliche Abgrenzung dazu erfolgt lediglich durch die "Begründung" Physiognomik würde Menschen nicht in Rassen einteilen und Juden " könnten bessere Eigenschaften als Arier haben". Dies schließt jedoch nicht die verwendete Zuschreibung besonderer Aggressivitätsmerkmalen ( breiter Kiefer) aus, die gerade in Bezug auf "Racial Profiling" eine bedeutende Rolle einnehmen. Es wird von Luxo.me nicht erklärt wie Merkmale bei verschiedene Ethnien zu bewerten sind. Somit wird viel Spielraum für Interpretationen gelassen, da man zwar die Menschen offiziell nicht in "Rassen" einteilt, aber dennoch bestimmten prägnanten Merkmalen ("Judennase") Charaktereigenschaften zuordnet. Rein inhaltlich lässt sich keine Abgrenzung zur nationalsozialistischen Kraniometrie Kraniometrie / [[Phrenologie]], einer ebenfalls pseudowissenschaftlichen Lehre, die aus Elementen der Phrenologie und Psycho-Physiognomik besteht, finden.
 
Luxo.me beschreibt in einer eigens angelegten "Geschichte" der Psychophysiognomik die Verwendung der Theorie durch die Nationalsozialisten " unter anderem zur Rechtfertigung der Verfolgung und Vernichtung von Juden, psychisch Kranken und politischen Gegnern" sowie "um an Hand von physiognomischen Merkmalen (z. B. der Breite des Kiefers oder der Form der Nase) einen Menschen einer „Rasse“ zuzuordnen (sog. „Judennase“) und bestimmte Charaktereigenschaften (Moral, Kapitalismus usw.) zu bestimmen. "<ref>http://www.luxo.me/startseite/was-ist-luxome/geschichte/psycho-physiognomik-2/</ref> Eine klare Kennzeichnung dieser Verwendung als Missbrauch oder eine inhaltliche Abgrenzung dazu erfolgt lediglich durch die "Begründung" Physiognomik würde Menschen nicht in Rassen einteilen und Juden " könnten bessere Eigenschaften als Arier haben". Dies schließt jedoch nicht die verwendete Zuschreibung besonderer Aggressivitätsmerkmalen ( breiter Kiefer) aus, die gerade in Bezug auf "Racial Profiling" eine bedeutende Rolle einnehmen. Es wird von Luxo.me nicht erklärt wie Merkmale bei verschiedene Ethnien zu bewerten sind. Somit wird viel Spielraum für Interpretationen gelassen, da man zwar die Menschen offiziell nicht in "Rassen" einteilt, aber dennoch bestimmten prägnanten Merkmalen ("Judennase") Charaktereigenschaften zuordnet. Rein inhaltlich lässt sich keine Abgrenzung zur nationalsozialistischen Kraniometrie Kraniometrie / [[Phrenologie]], einer ebenfalls pseudowissenschaftlichen Lehre, die aus Elementen der Phrenologie und Psycho-Physiognomik besteht, finden.
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Unter der Rubrik "Ethik und Moral" wird die berechtigte Frage, ob man durch das " mächtige Instrument" des Gesichterlesens nicht anfange Menschen "in Schubladen zu stecken" ( immerhin schreibt man ihnen Charaktereigenschaften aufgrund ihrer äußerlichen Erscheinung zu!) paradoxerweise dahingegend beantwortet, Luxo.me würde das sogar verhindern. Denn es sei " wissenschaftlich erwiesen", dass Menschen einander innerhalb von Sekundenbruchteilen in Schubladen stecken würden und anhand von Äusserlichkeiten beurteilen. Hierfür angefügtes Beispiel ist, dass Menschen anhand von Fotos zu Vortstellungsgesprächen eingeladen werden.
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Unter der Rubrik "Ethik und Moral" wird die berechtigte Frage, ob man durch das " mächtige Instrument" des Gesichterlesens nicht anfange Menschen "in Schubladen zu stecken" ( immerhin schreibt man ihnen Charaktereigenschaften aufgrund ihrer äußerlichen Erscheinung zu!) paradoxerweise dahingegend beantwortet, Luxo.me würde das sogar verhindern. Denn es sei " wissenschaftlich erwiesen", dass Menschen einander innerhalb von Sekundenbruchteilen in Schubladen stecken würden und anhand von Äusserlichkeiten beurteilen. Hierfür angefügtes Beispiel ist, dass Menschen anhand von Fotos zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden.
    
"''Du siehst mit dieser Fähigkeit den Menschen innerhalb weniger Sekunden in seiner Komplexität und Einzigartigkeit. Sicherlich werden Menschen auch dann noch in irgendeiner Form „beurteilt“ wenn man ihre Gesichter lesen kann, aber deutlich fairer, angemessener, ohne Vorurteile, und die Schubladen – sofern es noch welche gibt – sind nicht drei oder vier an der Zahl sondern hunderte!"''<ref>http://www.luxo.me/startseite/was-ist-luxome/faq/</ref>
 
"''Du siehst mit dieser Fähigkeit den Menschen innerhalb weniger Sekunden in seiner Komplexität und Einzigartigkeit. Sicherlich werden Menschen auch dann noch in irgendeiner Form „beurteilt“ wenn man ihre Gesichter lesen kann, aber deutlich fairer, angemessener, ohne Vorurteile, und die Schubladen – sofern es noch welche gibt – sind nicht drei oder vier an der Zahl sondern hunderte!"''<ref>http://www.luxo.me/startseite/was-ist-luxome/faq/</ref>
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Luxo.me verspricht durch seine Methode zwar Menschen nach Äußerlichkeiten in Schubladen zu stecken, dies sei aber nur "fairer" als das scheinbar unprofessionelle "Schubladenstecken", das sonst geschehen würde. Analog dazu könnte man jemandem raten einen falschen Weg nur länger zu beschreiten, denn er würde dadurch richtiger werden.  
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Luxo.me verleiht Vorurteilen und naiven Alltagsdeutungen eine pseudowissenschaftliche Legitimation. Einerseits bedient es
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den Wunsch nach einfachen Lösungen und dem „Durchschauen“ anderer Menschen, andererseits weist sie durch ihre Nähe zum gemeinen Menschenkennertum (oben genanntes Bsp. zum Vorstellungsgespräch) für viele Leute eine hohe Glaubwürdigkeit auf. Analog dazu könnte man jemandem raten einen falschen Weg nur länger zu beschreiten, denn er würde dadurch richtiger werden. Offensichtlicher Widerspruch ist dabei, dass gesagt wird, dies geschehe "ohne Vorurteile"s.o. 
 
Ferner benötigte man für die "Masterausbildung" die Empfehlung eines Dozenten, der anhand von nicht beschriebenen Kriterien ( wahrscheinlich anhand des Kundengesichts) beurteilt, ob ein Kunde dafür geeignet ist. Damit wird der Eindruck einer besonderen Exklusivität aufrechterhalten.
 
Ferner benötigte man für die "Masterausbildung" die Empfehlung eines Dozenten, der anhand von nicht beschriebenen Kriterien ( wahrscheinlich anhand des Kundengesichts) beurteilt, ob ein Kunde dafür geeignet ist. Damit wird der Eindruck einer besonderen Exklusivität aufrechterhalten.
  
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