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| [[image:Meyl2.jpg|thumb|300px|Angeblich durch Skalarwellen mit Energie versorgtes Modellboot (Demonstration für den baden-württembergischen Wirtschaftsminister 2008)]] | | [[image:Meyl2.jpg|thumb|300px|Angeblich durch Skalarwellen mit Energie versorgtes Modellboot (Demonstration für den baden-württembergischen Wirtschaftsminister 2008)]] |
| [[image:Skalarwellen.jpg|thumb|300px|Skalarwellen-Experimentierset]] | | [[image:Skalarwellen.jpg|thumb|300px|Skalarwellen-Experimentierset]] |
− | [[image:Meyl-Patent-Datenuebertragung.png|thumb|300px|Skizze aus einem Patent von Meyl zur Daten- und Energieübertragung mit "Feldlinien in Ausbreitungsrichtung".<ref name="pat"/> Eine "Basiseinheit" (1) soll elektrische Energie an eine "Stationseinheit" (2) übertragen, die Datenübertragung funktioniere in beiden Richtungen. Die Elektroden (5, 6) können auch kugelförmig sein, was besonders günstig sei. im Gegensatz zu herkömmlicher Telemetrie per Funk gebe es aufgrund einer geheimnisvollen Bündelung des Feldes "kein Streufeld" und dadurch "kaum Energieverluste" und "keinen [[Elektrosmog|elektronischen Smog]]"]] | + | [[image:Meyl-Patent-Datenuebertragung.png|thumb|300px|Skizze aus einem Patent von Meyl zur Datenübertragung mit "Feldlinien in Ausbreitungsrichtung".<ref name="pat"/> Eine "Basiseinheit" (1) soll Energie an eine "Stationseinheit" (2) übertragen, die Datenübertragung funktioniere in beiden Richtungen. Die Elektroden (5, 6) können auch kugelförmig sein, was besonders günstig sei. Anders als bei normaler Übertragung per Funk gebe es "kein Streufeld", "kaum Energieverluste" und keinen [[Elektrosmog]]".]] |
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| [[Skalarwellen]] sind hypothetische, longitudinale elektromagnetische Wellen. Ihre falsche Herleitung wurde u.a. von Gerhard W. Bruhn von der TU Darmstadt<ref>http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Meyliana.html</ref> und von Thomas Eibert<ref>Thomas F. Eibert: Eine kritische Betrachtung der Theorien von K. Meyl. Forschungsgemeinschaft Funk, Newsletter 1/2004 (Eibert ist heute Inhaber des Lehrstuhls für Hochfrequenztechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU München)</ref> widerlegt. | | [[Skalarwellen]] sind hypothetische, longitudinale elektromagnetische Wellen. Ihre falsche Herleitung wurde u.a. von Gerhard W. Bruhn von der TU Darmstadt<ref>http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~bruhn/Meyliana.html</ref> und von Thomas Eibert<ref>Thomas F. Eibert: Eine kritische Betrachtung der Theorien von K. Meyl. Forschungsgemeinschaft Funk, Newsletter 1/2004 (Eibert ist heute Inhaber des Lehrstuhls für Hochfrequenztechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU München)</ref> widerlegt. |
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| Meyl vertritt die [[Verschwörungstheorie]], dass "Skalarwellenforschung" unterdrückt werde und in Deutschland und vielen anderen Ländern praktisch verboten sei. Mit Skalarwellen könne man drahtlos Energie übertragen, wobei Meyl zufolge Wirkungsgrade über eins möglich seien, d.h. beim Empfänger kommt mehr Energie an als gesendet wird. Wie andere Anhänger dieser so genannten [[Freie Energie|Freien Energie]] beruft sich Meyl dabei fälschlich auf [[Nikola Tesla]], der bereits um 1900 eine solche Energieübertragung im Kilowatt-Bereich und über eine Entfernung von mehreren 10 km demonstriert habe. Ernstzunehmende Belege dafür gibt es aber nicht. Bezug genommen wird vor allem auf ein Patent<ref name="teslapatent">U.S. Patent 645,576: System of transmission of electrical energy. Patented Mar. 20, 1900</ref> von Tesla. Die darin beschriebene Anordnung ähnelt tatsächlich einem von Meyl verkauften Skalarwellen-Experimentierset. Allerdings behauptete Tesla nicht die Existenz von der Physik unbekannten Phänomenen wie Skalarwellen oder Wirkungsgraden > 1. Vielmehr war er der Ansicht, dass seine Anordnung, die mit sehr hoher Spannung (mehrere MV) arbeiten sollte, aufgrund einer Ionisation der Luft funktionieren würde, d.h. es würde ein elektrisch leitender Kanal zwischen Sender und Empfänger entstehen. | | Meyl vertritt die [[Verschwörungstheorie]], dass "Skalarwellenforschung" unterdrückt werde und in Deutschland und vielen anderen Ländern praktisch verboten sei. Mit Skalarwellen könne man drahtlos Energie übertragen, wobei Meyl zufolge Wirkungsgrade über eins möglich seien, d.h. beim Empfänger kommt mehr Energie an als gesendet wird. Wie andere Anhänger dieser so genannten [[Freie Energie|Freien Energie]] beruft sich Meyl dabei fälschlich auf [[Nikola Tesla]], der bereits um 1900 eine solche Energieübertragung im Kilowatt-Bereich und über eine Entfernung von mehreren 10 km demonstriert habe. Ernstzunehmende Belege dafür gibt es aber nicht. Bezug genommen wird vor allem auf ein Patent<ref name="teslapatent">U.S. Patent 645,576: System of transmission of electrical energy. Patented Mar. 20, 1900</ref> von Tesla. Die darin beschriebene Anordnung ähnelt tatsächlich einem von Meyl verkauften Skalarwellen-Experimentierset. Allerdings behauptete Tesla nicht die Existenz von der Physik unbekannten Phänomenen wie Skalarwellen oder Wirkungsgraden > 1. Vielmehr war er der Ansicht, dass seine Anordnung, die mit sehr hoher Spannung (mehrere MV) arbeiten sollte, aufgrund einer Ionisation der Luft funktionieren würde, d.h. es würde ein elektrisch leitender Kanal zwischen Sender und Empfänger entstehen. |
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− | In einem Patent auf eine "Vorrichtung zur Datenübertragung"<ref name="pat">DE 10348862 B4: Vorrichtung zur Datenübertragung. Anmeldetag: 21.10.2003. Patent erteilt: 12.03.2009</ref> beschreibt Meyl eine Anordnung, die in etwa seinem Experimentierset entspricht. Er vermeidet allerdings das Wort "Skalarwellen", sondern benutzt Redewendungen wie "Feldlinien in Ausbreitungsrichtung (longitudinal)". Auf der Frequenz 6,78 MHz soll dabei eine "Basiseinheit" Energie an eine "Stationseinheit" übertragen, die Datenübertragung funktioniere in beiden Richtungen. Laut Meyl "bündeln sich die Feldlinien an den Elektroden", dadurch gebe es im Gegensatz zu herkömmlicher Telemetrie per Funk "nahezu kein Streufeld", "kaum Energieverluste" und "keinen [[Elektrosmog|elektronischen Smog]]". | + | In einem Patent auf eine "Vorrichtung zur Datenübertragung"<ref name="pat">DE 10348862 B4: Vorrichtung zur Datenübertragung. Anmeldetag: 21.10.2003. Patent erteilt: 12.03.2009</ref> beschreibt Meyl eine Anordnung, die in etwa seinem Experimentierset entspricht. Er vermeidet allerdings das Wort "Skalarwellen", sondern benutzt Redewendungen wie "Feldlinien in Ausbreitungsrichtung (longitudinal)". Auf der Frequenz 6,78 MHz soll dabei eine "Basiseinheit" elektrische Energie an eine oder mehrere "Stationseinheiten" übertragen, die Datenübertragung funktioniere in beiden Richtungen. Laut Meyl "bündeln sich die Feldlinien an den Elektroden", dadurch gebe es im Gegensatz zu herkömmlicher Telemetrie per Funk "nahezu kein Streufeld", "kaum Energieverluste" und "keinen [[Elektrosmog|elektronischen Smog]]". |
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| Laut Meyl könne man mit einem Mobiltelefon in Räumen wie Autos und Aufzügen, die (vermeintlich) für hochfrequente elektromagnetische Strahlung undurchlässig sind, nur deshalb telefonieren, weil das Telefon neben der "Hertz'sche Welle" eine Skalarwelle aussende. Das wiederum liege an den im Vergleich zur Wellenlänge kleinen Antennen moderner Geräte. Überhaupt funktioniere Antennentechnik "nur über Skalarwellen".<ref>[[Nexworld.TV]], Sendung "Café 23", Thema "DNA- und Zellfunk", 29. April 2011</ref> Siehe dazu auch die [[Diskussion:Konstantin_Meyl#Meyl zu Skalarwellen beim Mobilfunk|Diskussionsseite]]. | | Laut Meyl könne man mit einem Mobiltelefon in Räumen wie Autos und Aufzügen, die (vermeintlich) für hochfrequente elektromagnetische Strahlung undurchlässig sind, nur deshalb telefonieren, weil das Telefon neben der "Hertz'sche Welle" eine Skalarwelle aussende. Das wiederum liege an den im Vergleich zur Wellenlänge kleinen Antennen moderner Geräte. Überhaupt funktioniere Antennentechnik "nur über Skalarwellen".<ref>[[Nexworld.TV]], Sendung "Café 23", Thema "DNA- und Zellfunk", 29. April 2011</ref> Siehe dazu auch die [[Diskussion:Konstantin_Meyl#Meyl zu Skalarwellen beim Mobilfunk|Diskussionsseite]]. |
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| Neutrinos (nicht zu verwechseln mit Neutronen) sind elektrisch neutrale Elementarteilchen, deren Wechselwirkungswahrscheinlichkeit mit anderen Teilchen extrem klein ist. Detektoren zum Nachweis von Neutrinos sind deshalb sehr aufwändig. Der BOREXINO-Detektor in Italien z.B. besteht aus einem Tank mit 300 Tonnen einer Messflüssigkeit, die von über 2000 Fotomultipliern (Szintillationsdetektoren) umgeben ist.<ref>[http://borex.lngs.infn.it/ Borexino Experiment Official Web Site]</ref> Dennoch können mit der Anlage pro Tag nur einige 10 von der Sonne stammende Neutrinos sicher nachgewiesen werden. | | Neutrinos (nicht zu verwechseln mit Neutronen) sind elektrisch neutrale Elementarteilchen, deren Wechselwirkungswahrscheinlichkeit mit anderen Teilchen extrem klein ist. Detektoren zum Nachweis von Neutrinos sind deshalb sehr aufwändig. Der BOREXINO-Detektor in Italien z.B. besteht aus einem Tank mit 300 Tonnen einer Messflüssigkeit, die von über 2000 Fotomultipliern (Szintillationsdetektoren) umgeben ist.<ref>[http://borex.lngs.infn.it/ Borexino Experiment Official Web Site]</ref> Dennoch können mit der Anlage pro Tag nur einige 10 von der Sonne stammende Neutrinos sicher nachgewiesen werden. |
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− | Meyl behauptet dagegen, man könne Neutrinos mit einer primitiven elektrotechnischen Anordnung empfangen.<ref name="neutrinopatent"/> Seine Vorrichtung besteht aus zwei Elektroden, die an eine spiralförmig gewickelte Spule angeschlossen sind. An diese Spule sind induktiv ein Schwingkreis und ein nicht näher spezifiziertes Messgerät gekoppelt. Meyls unsinniger Erklärung zufolge würde einem "Neutrino beim Durchlaufen der Spiralspulenanordnung von innen nach außen durch die abnehmende Winkelgeschwindigkeit [...] Energie entzogen". Das Neutrino würde "so zu einem Ladungsträger (Elektron oder Positron) konvertiert". Die Ladungsträger schließlich könne man als Nutzenergie abführen. | + | Meyl behauptet dagegen, man könne Neutrinos mit einer primitiven elektrotechnischen Anordnung empfangen.<ref name="neutrinopatent"/> Seine Vorrichtung besteht aus zwei Elektroden, die an eine spiralförmig gewickelte Spule angeschlossen sind. An diese Spule sind induktiv ein Schwingkreis und ein nicht näher spezifiziertes Messgerät gekoppelt. Meyls unsinniger Erklärung zufolge würde einem "Neutrino beim Durchlaufen der Spiralspulenanordnung von innen nach außen durch die abnehmende Winkelgeschwindigkeit [...] Energie entzogen". Das Neutrino würde "so zu einem Ladungsträger (Elektron oder Positron) konvertiert", welche man als Nutzenergie abführen könne. |
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| ===Erdbeben=== | | ===Erdbeben=== |