Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
6 Bytes hinzugefügt ,  11:47, 8. Jul. 2014
K
Zeile 15: Zeile 15:     
==Sklenars Wundermittel gegen Krebs==
 
==Sklenars Wundermittel gegen Krebs==
In Deutschland entwickelte der Arzt Rudolf Sklenar aus Lich in Oberhessen (1912 in Kallich im Erzgebirge geboren) in den frühen 1960er Jahren eine 'biologische Krebstherapie', deren Hauptbestandteil ein sogenannter Teepilz namens Kombucha war, den er während des II. Weltkrieges in Russland kennengelernt haben wollte. Nach Mitteilungen in einem Vorwort von Rosina Fasching, der Nichte und Schülerin Sklenars, beschrieb dieser seine Therapievorstellungen bei Krebs u.a. mit den Worten: 'Meine Methoden der Früherkennung von Krebs und Präkanzerosen mit Hilfe von Irisdiagnostik und Blutfärbung sowie meine erarbeiteten Behandlungsmethoden sollen jenen zu Hilfe kommen, die Krebs nach wie vor mit unsäglichem Leid, Schmerz und unweigerlichem Tod verbinden'. Sklenar meinte, "''dass die Geschwülste nur als eine unter vielen chronischen Stoffwechselkrankheiten zu betrachten sind''". Die Schweizer Krebsliga machte bereits 1990 darauf aufmerksam, dass keine Beweise dafür vorhanden seien, dass Kombucha nach Dr. Sklenar beim Menschen eine Wirkung gegen Krebs habe.<ref>Hauser SP: Dokumentation Nr. 18: Teepilz Kombucha nach Dr. med. Sklenar - eine biologische Krebstherapie. Schweiz Rundsch Med Prax, 27, 243-246, 1990</ref>
+
In Deutschland entwickelte der Arzt Rudolf Sklenar aus Lich in Oberhessen (1912 in Kallich im Erzgebirge geboren) in den frühen 1960er Jahren eine 'biologische Krebstherapie', deren Hauptbestandteil ein sogenannter Teepilz namens Kombucha war, den er während des II. Weltkrieges in Russland kennengelernt haben wollte. Nach Mitteilungen in einem Vorwort von Rosina Fasching, der Nichte und Schülerin Sklenars, beschrieb dieser seine Therapievorstellungen bei Krebs u.a. mit den Worten: ''"Meine Methoden der Früherkennung von Krebs und Präkanzerosen mit Hilfe von Irisdiagnostik und Blutfärbung sowie meine erarbeiteten Behandlungsmethoden sollen jenen zu Hilfe kommen, die Krebs nach wie vor mit unsäglichem Leid, Schmerz und unweigerlichem Tod verbinden"''. Sklenar meinte, "''dass die Geschwülste nur als eine unter vielen chronischen Stoffwechselkrankheiten zu betrachten sind''". Die Schweizer Krebsliga machte bereits 1990 darauf aufmerksam, dass keine Beweise dafür vorhanden seien, dass Kombucha nach Dr. Sklenar beim Menschen eine Wirkung gegen Krebs habe.<ref>Hauser SP: Dokumentation Nr. 18: Teepilz Kombucha nach Dr. med. Sklenar - eine biologische Krebstherapie. Schweiz Rundsch Med Prax, 27, 243-246, 1990</ref>
 
   
 
   
Diese von Sklenar und anderen propagierte Art von Kombucha hat mit der in Japan bekannten Teesorte nur den Namen gemeinsam. Beim derzeit u.a. über TV-Spots beworbenen 'Kombucha' handelt es sich vielmehr um ein Produkt aus diversen Milch- und Essigsäurebakterien - darunter ''Acetobacter xylinium'' als charakteristische Spezies - und verschiedenen Hefen<ref name='Mayser1995'>Mayser P, Fromme S, Leitzmann C, Gründer K: The yeast spectrum of the 'tea fungus Kombucha'. Mycoses 38: 289-295, 1995</ref>. Das Gemisch wird in gezuckertem schwarzem Tee angesetzt und bis zur Erzeugung eines leicht säuerlichen, moussierenden Getränkes kultiviert. Das Getränk enthält am Ende neben nicht umgesetztem Zucker geringe Mengen an Alkohol sowie Essig-, Glukon- und Milchsäure. Der Tee“pilz“ selbst ist am Ende der siebentägigen Kultivierung ein ca. 12-15 cm durchmessender, runder, flacher, grauer pilzartiger Teppich, der auf der Kulturflüssigkeit schwimmt.<ref>Perron AD, Patterson JA, Yanofsky NN: Kombucha 'mushroom' hepatotoxicity. Ann Emergency Med 26: 660-661, 1995</ref>
+
Diese von Sklenar und anderen propagierte Art von Kombucha hat mit der in Japan bekannten Teesorte nur den Namen gemeinsam. Beim derzeit u.a. über TV-Spots beworbenen 'Kombucha' handelt es sich vielmehr um ein Produkt aus diversen Milch- und Essigsäurebakterien - darunter ''Acetobacter xylinium'' als charakteristische Spezies - und verschiedenen Hefen.<ref name='Mayser1995'>Mayser P, Fromme S, Leitzmann C, Gründer K: The yeast spectrum of the 'tea fungus Kombucha'. Mycoses 38: 289-295, 1995</ref> Das Gemisch wird in gezuckertem schwarzem Tee angesetzt und bis zur Erzeugung eines leicht säuerlichen, moussierenden Getränkes kultiviert. Das Getränk enthält am Ende neben nicht umgesetztem Zucker geringe Mengen an Alkohol sowie Essig-, Glukon- und Milchsäure. Der Tee“pilz“ selbst ist am Ende der siebentägigen Kultivierung ein ca. 12-15 cm durchmessender, runder, flacher, grauer pilzartiger Teppich, der auf der Kulturflüssigkeit schwimmt.<ref>Perron AD, Patterson JA, Yanofsky NN: Kombucha 'mushroom' hepatotoxicity. Ann Emergency Med 26: 660-661, 1995</ref>
 
   
 
   
Eine Firma "Dr. med. Sklenar Kombucha-Produkte e.K." aus Bochum<ref>Dr. med. Sklenar Kombucha-Produkte e.K., Josef-Baumann-Str. 37b, D-44805 Bochum</ref> bietet Sklenars Kombucha als Fertigprodukte zum Beispiel als Pulver oder Kapseln an.
+
Eine Firma "Dr. med. Sklenar Kombucha-Produkte e.K." aus Bochum<ref>Dr. med. Sklenar Kombucha-Produkte e.K., Josef-Baumann-Str. 37b, D-44805 Bochum</ref> bietet Sklenars Kombucha als Fertigprodukte, zum Beispiel als Pulver oder Kapseln, an.
    
==Bestandteile des Tee“pilzes“==
 
==Bestandteile des Tee“pilzes“==
8.396

Bearbeitungen

Navigationsmenü