Während der Ära des Nationalsozialismus wurde die Anwendung der Schüßler-Salze staatlicherseits gefördert. 1942 versuchte der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, der ein Freund der [[Naturheilkunde]] war, die Wirksamkeit zu belegen. Im KZ Dachau wurden Experimente an 40 katholischen Priestern durchgeführt, indem z.B. durch Einspritzen von Eiter Blutvergiftungen hervorgerufen wurden. 10 Personen starben. Schüßler-Salze erwiesen sich, wie damals eigentlich schon bekannt war, als völlig wirkungslos.<ref>Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. S.144 ff: Sepsis-Versuche. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1997</ref>
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Während der Ära des Nationalsozialismus wurde die Anwendung der Schüßler-Salze staatlicherseits gefördert. Schüßler Laienbehandler wurden nun zu zugelassenen [[Heilpraktiker]]n. Der "Biochemische Bund" orientierte sich zunehmend am Nationalsozialismus und wurde in die "Reichsarbeitsgemeinschaft der Verbände für naturgemäße Lebens- und Heilweise" eingegliedert, während "nicht arische" Mitglieder ausgeschlossen wurden.
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1942 versuchte der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, der ein Freund der [[Naturheilkunde]] war, die Wirksamkeit zu belegen. Im KZ Dachau wurden Experimente an 40 katholischen Priestern durchgeführt, indem z.B. durch Einspritzen von Eiter Blutvergiftungen hervorgerufen wurden. 10 Personen starben. Schüßler-Salze erwiesen sich, wie damals eigentlich schon bekannt war, als völlig wirkungslos.<ref>Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. S.144 ff: Sepsis-Versuche. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt 1997</ref>