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Vertreter aus dem pseudomedizinischen Bereich bieten zur „Diagnose“ überdies „Erfolgsmethoden“ zur Heilung von dieser - nichtexistenten - Krankheit an. Eine „Therapie“ ist neben anderen Methoden der Entsäuerung, Entgiftung und [[Entschlackung]] z.B. das Eiweißfasten nach Prof.&nbsp;Lothar Wendt.<ref>http://www.gesund-heilfasten.de/ernaehrung/eiweissspeicherkrankheiten-nach-lothar-wendt.html</ref><ref>http://www.naturheilbund.de/images/tipps/pdf/31.pdf</ref> Anhänger der Existenz einer Eiweißspeicherkrankheit kommen vor allem auch aus [[Veganismus|Veganerkreisen]].<ref>http://www.vegetarismus.ch/heft/2001-4/eiweiss.htm</ref>
 
Vertreter aus dem pseudomedizinischen Bereich bieten zur „Diagnose“ überdies „Erfolgsmethoden“ zur Heilung von dieser - nichtexistenten - Krankheit an. Eine „Therapie“ ist neben anderen Methoden der Entsäuerung, Entgiftung und [[Entschlackung]] z.B. das Eiweißfasten nach Prof.&nbsp;Lothar Wendt.<ref>http://www.gesund-heilfasten.de/ernaehrung/eiweissspeicherkrankheiten-nach-lothar-wendt.html</ref><ref>http://www.naturheilbund.de/images/tipps/pdf/31.pdf</ref> Anhänger der Existenz einer Eiweißspeicherkrankheit kommen vor allem auch aus [[Veganismus|Veganerkreisen]].<ref>http://www.vegetarismus.ch/heft/2001-4/eiweiss.htm</ref>
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Die Existenz der Eiweißspeicherkrankheit wird von der medizinischen Wissenschaft verneint.<ref>http://www.arthrose-therapie-verzeichnis.de/cgi-php/rel00a.prod/atverz/index.php?idnr=Eiwei%DFspeicherkrankheit</ref> Das Konzept dieser "Erkrankung" ist wissenschaftlich unplausibel. Eiweiße werden bei der Verdauung im Darm in ihre einzelnen Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt. Diese werden durch die Zellen der Darmschleimhaut (Mucosazellen) ins Pfortaderblut aufgenommen und gelangen so in alle Zellen, hauptsächlich in Leber und Niere. Hier stehen sie für den Aufbau körpereigener Eiweiße zur Verfügung, wobei es irrelevant ist, ob die Aminosäuren ursprünglich aus pflanzlichen oder tierischen Nahrungseiweißen stammen.
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Die Existenz der Eiweißspeicherkrankheit wird von der medizinischen Wissenschaft verneint.<ref>http://www.arthrose-therapie-verzeichnis.de/cgi-php/rel00a.prod/atverz/index.php?idnr=Eiwei%DFspeicherkrankheit</ref> Das Konzept dieser "Erkrankung" ist wissenschaftlich unplausibel. Eiweiße werden bei der Verdauung im Darm in ihre einzelnen Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt. Diese werden durch die Zellen der Darmschleimhaut (Mucosazellen) ins Pfortaderblut aufgenommen und gelangen so in alle Zellen, hauptsächlich in Leber und Niere. Hier stehen sie für den Aufbau körpereigener Eiweiße zur Verfügung, wobei es irrelevant ist, ob die Aminosäuren ursprünglich aus pflanzlichen oder tierischen Nahrungseiweißen stammten.
    
Diese körpereigenen Eiweiße werden vom Körper vor allem benötigt als: Strukturproteine (z.B. Zytoskelett, Kollagen und Elastin als Grundstruktur des Bindegewebes, Keratin), zur Bewegung (Muskelproteine: Aktin und Myosin), als Enzyme, als Transportproteine (z.B. Rezeptoren an Zellen, Hämoglobin), Blut-Puffer (Säuren-Basen-Haushalt: Hämoglobin, Albumin), zur Abwehr von Infekten (z.B. Antikörper, Komplementsystem), zur Blutgerinnung und als Hormone (Insulin, Vasopressin, Oxytocin).
 
Diese körpereigenen Eiweiße werden vom Körper vor allem benötigt als: Strukturproteine (z.B. Zytoskelett, Kollagen und Elastin als Grundstruktur des Bindegewebes, Keratin), zur Bewegung (Muskelproteine: Aktin und Myosin), als Enzyme, als Transportproteine (z.B. Rezeptoren an Zellen, Hämoglobin), Blut-Puffer (Säuren-Basen-Haushalt: Hämoglobin, Albumin), zur Abwehr von Infekten (z.B. Antikörper, Komplementsystem), zur Blutgerinnung und als Hormone (Insulin, Vasopressin, Oxytocin).
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Aminosäuren, die der Körper nicht benötigt, werden über unterschiedliche Wege abgebaut, der Stickstoff der Aminogruppe wird über Ammoniak in Harnstoff (Harnstoffzyklus) überführt und über die Nieren ausgeschieden. Das Kohlenstoffgerüst wird im Zuckerstoffwechsel (Citratzyklus) verwertet.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Aminos%C3%A4ure-Stoffwechsel</ref>
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Aminosäuren, die der Körper nicht benötigt, werden über unterschiedliche Wege abgebaut, der Stickstoff der Aminogruppe wird über Ammoniak in Harnstoff (Harnstoffzyklus) überführt und über die Nieren ausgeschieden. Das Kohlenstoffgerüst wird im Zuckerstoffwechsel und Citratzyklus verwertet.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Aminos%C3%A4ure-Stoffwechsel</ref>
    
Eine gezielte Reduktion der Eiweißzufuhr ist nur dann nötig, wenn Aminosäurestoffwechsel oder Harnstoffsynthese gestört sind oder die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen vermindert ist. Die Eiweißreduktion kann das Fortschreiten des Krankheitsprozesses erheblich verzögern. Sie wird angewandt bei verminderter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz), Störung der Harnstoffsynthese und bei Lebererkrankungen wie z.B. Leberzirrhose.
 
Eine gezielte Reduktion der Eiweißzufuhr ist nur dann nötig, wenn Aminosäurestoffwechsel oder Harnstoffsynthese gestört sind oder die Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen vermindert ist. Die Eiweißreduktion kann das Fortschreiten des Krankheitsprozesses erheblich verzögern. Sie wird angewandt bei verminderter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz), Störung der Harnstoffsynthese und bei Lebererkrankungen wie z.B. Leberzirrhose.
Eine angeborene Störung des Aminosäurestoffwechsels ist jedoch relativ selten (ca.&nbsp;1:5.000 - 1:10.000 bei Phenylketonurie, anderere sind noch seltener).<ref>http://www.uniklinikum-giessen.de/med3/studenten/skripte/PathoErnaehr/03-Protein-AS.pdf</ref>
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Eine angeborene Störung des Aminosäurestoffwechsels ist jedoch relativ selten (ca.&nbsp;1:5.000 - 1:10.000 bei Phenylketonurie, andere sind noch seltener).<ref>http://www.uniklinikum-giessen.de/med3/studenten/skripte/PathoErnaehr/03-Protein-AS.pdf</ref>
    
Daneben gibt es Krankheiten, bei denen abnorme unlösliche körpereigene Eiweiße zu viel produziert, zu wenig abgebaut oder ausgeschieden werden, die sich dann in den Körperzellen oder zwischen ihnen anreichern. Ein Beispiel hierfür ist die Amyloidose. Diese Erkrankung ist sehr selten und kommt mit etwa 1&nbsp;Fall pro 100.000&nbsp;Einwohner und Jahr vor (systemische Amyloidose). Betroffen sind vorwiegend ältere Patienten um 65&nbsp;Jahre.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Amyloidose</ref> Diese Krankheiten sind jedoch nicht durch eine eiweißarme bzw. -freie Ernährung zu beeinflussen und nicht identisch mit der von Pseudomedizinern propagierten Eiweißspeicherkrankheit.
 
Daneben gibt es Krankheiten, bei denen abnorme unlösliche körpereigene Eiweiße zu viel produziert, zu wenig abgebaut oder ausgeschieden werden, die sich dann in den Körperzellen oder zwischen ihnen anreichern. Ein Beispiel hierfür ist die Amyloidose. Diese Erkrankung ist sehr selten und kommt mit etwa 1&nbsp;Fall pro 100.000&nbsp;Einwohner und Jahr vor (systemische Amyloidose). Betroffen sind vorwiegend ältere Patienten um 65&nbsp;Jahre.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Amyloidose</ref> Diese Krankheiten sind jedoch nicht durch eine eiweißarme bzw. -freie Ernährung zu beeinflussen und nicht identisch mit der von Pseudomedizinern propagierten Eiweißspeicherkrankheit.
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