Maitreya

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Maitreya (Sanskrit] मैत्रेय) gilt im Buddhismus als der Buddha der Zukunft und der große kommende Weltlehrer. Der Name ist wahrscheinlich vom Sanskrit-Wort „maitri“ abgeleitet, das mit universale Liebe, Güte, Freundschaft oder Freundlichkeit übersetzt werden kann.

Einigen Quellen zufolge ist die Ankunft von Maitreya auf der Erde für 3.000, 5.000 bzw. 30.000 Jahre nach Buddha Shakyamuni, dem historischen Buddha (Siddhartha Gautama), vorausgesagt. Nach anderen Angaben soll Metteyya erscheinen, wenn die Menschen (wieder) achtzigtausend Jahre alt werden, was sich nicht plötzlich, sondern über viele Zwischenstufen vollziehen soll.

Der Glaube an das Erscheinen eines zukünftigen Weltlehrers ist in verschiedenen Religionen und religiösen Bewegungen vorhanden. Im Westen wurde der Mythos um das Erscheinen eines künftigen Buddha vielfach in Theosophie und Esoterik aufgenommen und behandelt (historisch: Helena Petrovna Blavatsky, Alice Bailey und ihrer Alice-Bailey-Bewegung).

In Europa haben sich unter anderen Rudolf Steiner sowie die Turkologin Annemarie von Gabain und der Religionsphilosoph Volker Zotz mit den Maitreya-Vorhersagen beschäftigt.

Neuzeitliche Maitreya-Meister

Meister Maitreya Rahmat Ahmad (inzwischen entferntes Foto der Maitreya-Webseite. Das Bild soll 1988 in Nairobi aufgenommen worden sein[1])
Angebliche Hand von Maitreya, als Abdruck auf einem Badezimmerspiegel in einem Hotelzimmer in Barcelona

In der buddhistischen Glaubensgemeinschaft ist aktuell (2015) kein Nachfolger von Buddha Shakyamuni als Maitreya anerkannt.

  • Rahmat Ahmad: Seit dem 19. Juli 1977 soll in London ein angeblicher Messias pakistanischer Herkunft mit Namen Rahmat Ahmad weilen, der als "Lord Maitreya" und "Weltenlehrer" bezeichnet wird, aber nicht die buddhistische Glaubenslehre vertritt. Er sei gleichzeitig Jesus, Krishna und "der Mahdi". Ein Kontakt zu Rahmet Ahmad findet über Channelings zum schottischen Esoteriker, Theosophen, Schriftsteller und Maler Benjamin Creme (geb. 1922 in Glasgow, Schüler von Alice Bailey) und seiner Zeitschrift Share International[2] statt.
    Creme ist ansonsten auch als Ufologe und Anhänger so genannter Kornkreise bekannt geworden. Er behauptet, seit 1959 Mitteilungen eines "sprituellen Meisters aller Meister" zu empfangen, der angeblich im Gebiet des Himalaya-Gebirges wohne. Dieser habe ihm mitgeteilt, in zwanzig Jahren zu erscheinen und ihn auserwählt zu haben, bei seiner Ankunft eine bedeutende Rolle zu spielen. Von 1974 bis 1975 behauptete Creme die bevorstehende Maitreya-Ankunft in Großbritannien. Im Frühjahr 1982 begann Creme eine internationale Anzeigenkampagne in mehreren Zeitungen, in der er die Ankunft von Maitreya verkündete. Im Juli 1977 sei dieser endgültig aus seinem tausende Jahre dauernden Wohnort im Himalaya in die Brick Lane im Londoner Stadtteil East End gekommen, wo er sich in der pakistanisch-islamischen Gemeinschaft aufhalte. Der Öffentlichkeit wolle sich Maitreya am 21 Juni 1982 stellen.
    Ob die Kultfigur Rahmat Ahmad alias Maitreya überhaupt existiert, bleibt völlig unbekannt, da es trotz zahlreicher angeblicher Erscheinungen keine Zeitzeugen gibt, die behaupten, diese Person je gesehen zu haben.
    Wie eine Art Reliquie zelebrieren Creme und seine "Maitreya-Bewegung" seit 2001 einen Kult um ein Foto, das einen Handabdruck von Maitreya darstellen soll. Das Bild soll aus einem Hotelzimmer in Barcelona stammen.[3]
    Das Sekretariat der «Alice Bailey-Bewegung» distanziert sich jedoch von den Aussagen von Creme.[4]
    In einigen fundamentalchristlichen Kreisen wird der Maitreya-Kult als Beispiel für Handlungen des Teufels angesehen. Demnach sei die Maitreyafigur der Antichrist.
  • Im neunten nachchristlichen Jahrhundert galt der chinesische Mönch Budai (der lachende Mönch) als mögliche Maitreyaerscheinung.
  • Im zehnten Jahrhundert erklärte sich der koreanische König und General von Taebong, Gung Ye, als Maitreya. Er stieß auf den Widerstand buddhistischer Mönche und wurde später ermordet.

Weblinks

Quellennachweise