LOL²A-Prinzip
Das LOL²A-Prinzip (von LO = "Loslassen", L² = "Liebe zum Quadrat" und A = "Aktion gleich Reaktion") ist ein esoterisch-kommerzielles Psychomarkt-Konzept des Schweizer Buchautors und Seminarveranstalters René Egli (geb. 1945).
Sein LOL²A-Prinzip propagierte Egli zuerst 1999 in einem Bestseller gleichen Namens. Im Kern handelt es sich um eine Positiv Denken-Methode, die eine extreme Form des Kapitalismus ohne soziale Komponente als ein göttlich-kosmisches Gesetz proklamiert.
LOL²A-Prinzip
Das Werk "LOL²A-Prinzip, oder Die Vollkommenheit der Welt" wurde über 500.000-mal verkauft und erschien auch als Hörbuch mit einem Vorwort der Managementtrainerin und Autorin Vera F. Birkenbihl (1946-2011). Das Buch wird in Deutschland von Ewertverlag herausgegeben, der sich auf Literatur der rechten Esoterik spezialisiert hat. So veröffentlichte der Ewertverlag seinerzeit das Werk "Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert" von Jan Udo Holey, das später wegen antisemitischer Hetze verboten wurde.[1]
Das LOL²A-Prinzip beschreibt sich als anthropozentrisches und religiöses Konstrukt mit Bezügen zum fernöstlichen Daoismus und der buddhistischen Zen-Lehre. Im Kern beschreibt Egli ein "Positiv Denken"-Prinzip, so wie es auch von Bärbel Mohr und anderen Autoren wie Rhonda Byrne ("The Secret") verbreitet wird. Reichtum lasse sich beliebig anhäufen, man müsse nur daran "glauben". Armut sei daher selbst verschuldet.
Egli glaubt, dass mit Hilfe der primitiven Regel Loslassen x Liebe im Quadrat x Aktion = Reaktion und "Liebe" jedes Problem für jeden lösbar sei. Sein Prinzip sei zugleich im Einklang mit Erkenntnissen aus modernster Physik, wie der Quantenphysik und der Chaostheorie. Der von Egli dabei verwandte Begriff "Energie" ist jedoch mit dem physikalischen Phänomen der Energie nicht gemeint.
René Egli
René Egli studierte in Zürich Ökonomie und arbeitete in der Informatikbranche, bevor er seine Aktivitäten auf das Veranstalten von Seminaren und Schreiben von Büchern verlegte. In Oetwil an der Limmat (Schweiz) führt Egli ein "Institut für Erfolgsimpulse" und gibt auf Tourneen im gesamten deutschsprachigen Raum Manager-, Leadership-, Ferien- und Basisseminare.
Egli beschreibt in seinem Werk auch das Beispiel eines fehlgebildeten Neugeborenen einer Alkoholikerin. Anstatt die nachgewiesenen fruchtschädigenden Wirkungen des Alkohols anzusprechen, schreibt Egli: "Der Geist kann bis zu 12 Monate nach der Geburt warten, bevor er definitiv in den Körper eines Neugeborenen eintritt [...] Wenn es nicht der Wunsch des betreffenden Geistes war, einen gehirngeschädigten Körper zu bewohnen, wird das Kind sterben."[2] Kinder mit Fehlbildungen suchten sich demnach nicht nur ihre Eltern aus, sondern auch ihren Zustand. Damit werden sie selbst dafür verantwortlich gemacht und können sich daher später nicht über von den Eltern begangene Fehler beklagen. Ähnliche Überlegungen zum Holocaust sind auch vom Rechts-Esoteriker Trutz Hardo bekannt.
Weblinks
Quellennachweise
- ↑ http://www.verfassungsschutz-thueringen.de/infomaterial/symposien/2002/Meining.pdf
- ↑ Egli Rene: Das Lola-Prinzip, S. 126