Imago AuRum
Das IMAGO AuRum Verfahren (Autonomer Universaler Reprinter Unifizierter Metatron, auch AuR-um oder Grif@tom) ist ein pseudomedizinisches Diagnose- und Therapiesystem russischer Herkunft, das von einem "Institut für Biophysik und Lebens-Energie-Forschung GbR" eines Ludwig Bitter aus Büsingen (sowohl D-78263 Büsingen als auch CH-8238 Büsingen, Büsingen ist von der Schweiz umgeben und ist die einzige Gemeinde der Bundesrepublik Deutschland, die eine Exklave des Bundesgebietes bildet) vertrieben wird. In der Schweiz sind die Geräte über eine Firma KV Kneuss Vitalenergetik GmbH in CH-4435 Niederdorf oder die Firma HiToP Schweiz GmbH aus CH-8247 Flurlingen erhältlich. Ein internationaler Anbieter ist die Firma Alfa-Med aus Moskau, die auch Oberon-Geräte anbietet.
Eine dazugehörige PC-Software heißt Imago.
Die Methode beansprucht, einen so genannten "Ganzkörpercheck" mittels Fuß-, Hand- und Kopfelektroden bewerkstelligen zu können. Auf diese denkwürdige Weise sei der Untersucher in der Lage, "Aufschluss über den Zustand aller inneren Organe, des Bluts, ja sogar der Chromosomen" zu erhalten. Versprochen wird auch das Erkennen "ererbter Krankheitsneigungen" sowie Prognosen über zukünftige Krankheitsverläufe "über 1 bzw. 5 Jahre". Im Jargon der russischen Erfinder heißt es auch:
- Das Programm IMAGO-DT sichert die multifaktorielle Analyse der festgestellten Störungen der Homöostase des Patienten und deren Korrektur durch Frequenzkompensation.
Die Methode reiht sich ein in eine durch Namenswechsel oder leichte Abänderungen immer länger werdende Liste analoger Gerätschaften. Gemeinsam ist ihnen eine behauptete russische oder ukrainische Herkunft, Bezugnahme auf Erfinder mit pompös klingenden Titeln sowie ein behauptetes Grundprinzip als so genanntes NLS-Verfahren, womit eine außerwissenschaftlich diskutierte "Nichtlineare System-Diagnose" gemeint sein soll. Der szenetypisch obligate Hinweis auf die russische Raumfahrt fehlt bei Imago-AuRum nicht: Das System wurde ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt, um bei Astronauten Krankheiten schon vor dem Ausbruch abschätzen und therapieren zu können. Ähnliche Verfahren nennen sich beispielsweise Oberon-Diagnostik, Metascan, Vitascanning, Biolaz, Physiospect, Introspect, Etascan, Delta-Scan, Ateron, Iceberg, Orion oder Scenar. Die jeweiligen Hersteller aus Russland, der Ukraine, Polen oder Taiwan kopieren gerne Produkte der Konkurrenz, was anschließend zur Verbreitung von Warnmeldungen vor der Konkurrenz auf speziellen Webseiten führt.
Ursprünglicher Erfinder soll ein Russe names Jurij But aus Omsk gewesen sein, der hochtrabend als "Kandidat der medizinischen Wissenschaften, Doktor der Wissenschaften, Professor der Russischen Akademie" und "korrespondierendes Mitglied der Internationalen Akademie der Energoinformationswissenschaften" bezeichnet wird. But entwickelte eine selbstschwingende Sperrschwingerschaltung mit einem herkömmlichen Reed-Relais (dieses Prinzip nennt sich auch seit 1836 Wagnerscher Hammer und liegt bei jeder üblichen mit Gleichstrom betriebenen Klingel vor). Durch Selbstinduktion wird dabei eine Hochspannung mit Koronaentladung erzeugt. Nach Ansicht von But sei nun das Signal nicht nur von der Beschaffenheit des Relais und weiteren nachvollziehbaren Einflüssen abhängig, sondern auch durch ein angenommenes menschliches "Biofeld biosteuerbar". Demnach soll sich aus der Schaltung ein so genannter Kadister bzw. "biosteuerbarer Trigger" ergeben, der als Rauschgenerator Pseudozufallszahlen generiert. Das System wird mit einem PC gekoppelt, auf dem eine Software mit dem Namen Imago ausgeführt wird.
Methode
Der Patient bzw. Kunde bekommt eine Art Kopfhörer, der hier aus einem so genannten Kopfsensor und Kopfaktor besteht. Des Weiteren muss er mit den Händen zwei Handelektroden berühren. In bestimmte Mulden (so genannte magnetoptische Kammern) sollen auch Nosoden oder Organpräparate gelegt werden, um nach der Methode bestimmt zu werden.
Patent
- Russisches Patent RF 2231974