Fatburner
Als Fatburner (engl. fat „Fett“ und burn „verbrennen“) werden Substanzen bezeichnet, denen eine Förderung der körpereigenen Fettverbrennung nachgesagt wird. Es gibt auch Fatburner-Diäten, die sich diesen Effekt zunutze machen wollen.
Einige natürliche Fatburner werden vom Körper selbst erzeugt. Das sind körpereigene Substanzen, die die Verstoffwechslung von Fetten anregen. Dazu zählen Glucagon und das Wachstumshormon Somatotropin.
Künstliche Fatburner sind aus natürlichen und synthetischen Stoffen hergestellte Mischungen, die als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform, als Pulver oder als Flüssigkeit zusätzlich zur Nahrung aufgenommen werden. Sie sollen zur Reduzieren des Körpergewichtes dienen und werden im Rahmen von Bodybuilding angewendet. Manchmal enthalten sie allerdings Stoffe, deren Abgabe in Deutschland rechtlich eingeschränkt ist (z. B. Ephedrin) oder die schädliche bis tödliche Nebenwirkungen hervorrufen (Dinitrophenol). Die unmittelbare beabsichtigte Wirkung von vielen Fatburnern ist wissenschaftlich nicht belegt.
Beispiele für Fatburner
- Enzyme, zum Beispiel Papain aus der Papaya, Bromelin aus der Ananas, Kiwi-Enzyme
- L-Carnitin, das natürlich in Fleisch vorkommt
- Guarana
- Koffein
- Schilddrüsenhormone
- Iod
- Vitamin C
- Chrom
- Wachstumshormone
- Adrenalin
- Synephrin
- Ephedrin
- Dinitrophenol
- Pu-Erh-Tee
- Himbeerketon
Wirkungsweise
Einige Autoren von Diätbüchern oder Ratgebern gehen davon aus, dass sich die Fettverbrennung des Körpers unabhängig von Sport und Bewegung durch die Aufnahme geeigneter Substanzen künstlich steigern lasse. Erreicht werden soll das durch einen veränderten Stoffwechsel, eine erhöhte Körpertemperatur, einen schnelleren Stoffumsatz oder stärkere Fettausscheidung. Die empfohlenen Substanzen sollen als Nahrungsergänzungsmittel oder im Form spezieller Lebensmittel im Rahmen einer Diät aufgenommen werden.
Kritik
Gegen die Wirksamkeit von Fatburnern gibt es wesentliche Einwände:
- Enzyme bestehen aus Protein. Sie werden im Magen von der Magensäure und im Darm durch proteinspaltende Enzyme in ihre Bestandteile, die Aminosäuren, zerlegt (verdaut) und sind danach nicht mehr wirksam.
- L-Carnitin muss nicht zusätzlich als Präparat aufgenommen werden, da es der Körper selbst herstellen kann. Die Substanz regt tatsächlich die Fettverbrennung der Mitochondrien in den Muskeln an, allerdings ist hierfür die Anzahl in den Muskelzellen entscheidend, und diese lässt sich nur durch Sport erhöhen.
- Die Einnahme von Hormonen ist gesundheitlich bedenklich. Das Schilddrüsenhormon erzeugt eine künstliche Schilddrüsenüberfunktion. Die Folge können u.a. Herzrasen und Schweißausbrüche sein.
- Koffein und Guarana müssen in großen Mengen aufgenommen werden, um die Energieverbrennung zu steigern. Hohe Dosen führen jedoch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Herzrasen und Zittern.
- Die Bedeutung des Wachstumshormons für Erwachsene wird angezweifelt.
- Dinitrophenol kann lebensgefährdend wirken.
Weblinks
- http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/essen-trinken-ernaehrung-fatburner-8546.php
- http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Diaeten/Diaeten-A-Z/Fatburner-Diaet-1205.html
- http://www.gesundheit.de/ernaehrung/diaeten/diaetwissen/fatburner-diaet-legenden-und-die-wahrheit
- http://www.medizinauskunft.de/artikel/gesund/Diaet/06_04_fatburner.php
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Fatburner lassen Fettpolster schmelzen? DGE stellt die propagierten Wirkungen in Frage DGE-aktuell 02/2004 vom 06.04.2004
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