Biophotonen Scanner

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Biophotonen-Scanner in Anwendung

Der Biophotonen-Scanner ist ein umstrittenes Analysegerät, das angeblich bei einer Testperson den Anteil an bestimmten Antioxidantien in der Haut der Handinnenfläche bestimmen kann. Vertrieben wird das Gerät seit 2005 von der US-amerikanischen Firma Pharmanex. Angeboten werden derartige Messungen u.a. von Ernährungsberatern und in einigen Apotheken.

Allgemeines

Bei der Messung wird ein blaues Laserlicht auf die Handfläche gestrahlt und nach Aussagen des Herstellers werde dabei durch Raman-Spektroskopie ein ansonsten wissenschaftlich unbekannter Skin Carotenoid Score (SCS) der Haut der Handinnenfläche bestimmt. Es werden dabei jedoch keine Biophotonen gescannt, wie in einer Hypothese des deutschen Physikers Fritz-Albert Popp postuliert wird. Das Gerät verspricht also die Bestimmung von Haut-Carotenoiden (einer Untergruppe der Antioxidanzien).

Die Messung wird meist als Einstieg für weitere Produktverkäufe von Nahrungsergänzungsmitteln (meist Antioxidanzien) oder diverser alternativmedizinischer Mittel genutzt. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass die zusätzliche Einnahme von Antioxidantien mehr Nutzen als Schaden bringt.[1] Eine ausgewogene Ernährung reicht nach Ansicht der Mediziner aus, um den Bedarf an Antioxidantien zu decken. Der ermittelte Scan-Wert (SCS) sagt nichts über die tatsächliche Gesundheit des Untersuchten aus.

Der Hersteller Pharmanex geriet in die Kritik, weil die Leser auf einer firmeneigenen Webseite im Rahmen eines Bioscan Quiz ihre Ernährungsweise bewerten lassen konnten. Aber völlig unabhängig davon, was man angab, wurde von Pharmanex stets ein Test vorgeschlagen und zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln der Firma geraten.[2]

Kritische Bewertung

Es ist prinzipiell möglich, mittels der Raman-Spektroskopie quantitativ den Gehalt an Carotenoiden in der Haut zu bestimmen. Dennoch schwanken die ermittelten Messergebnisse in Abhängigkeit vom untersuchten Hautareal. Aber selbst wenn zur Untersuchung die Handinnenfläche gewählt wird, ergeben sich Änderungen der Messwerte in Abhängigkeit zu:

  • Alter
  • Hautpigmentierung
  • vorheriger Sonneneinwirkung
  • Hautfeuchtigkeit
  • Beschaffenheit der Haut als Folge körperlicher Tätigkeiten, Hautdicke

Daher wird der Methode auch abgesprochen, den Carotenoidgehalt der Haut reproduzierbar bestimmen zu können.[3]

Literatur

  • Hata TR, Scholz TA, Ermakov IV, McClane RW, Khachik F, Gellermann W, Pershing LK. Non-invasive raman spectroscopic detection of carotenoids in human skin. J Invest Dermatol. 2000 Sep;115(3). Seiten 441-448. Volltext
  • Hammond BR Jr, Wooten BR. Validity issues with the in vivo measurement of skin carotenoids using Raman spectroscopy.J Invest Dermatol. 2004 Feb;122(2):544-6 Volltext
  • Ermakov IV, Ermakova MR, McClane RW & Gellerman W. Resonance Raman detection of carotenoid antioxidants in living human tissues. Optics Lett (2001) 26: 1179–1181

Einzelnachweise

  1. http://www.internisten-im-netz.de/de_news_6_0_386_antioxidanzien-k-nnen-krebs-patienten-schaden.html
  2. http://www.quackwatch.org/03HealthPromotion/antioxidants.html
  3. Hammond BR Jr, Wooten BR. Validity issues with the in vivo measurement of skin carotenoids using Raman spectroscopy.J Invest Dermatol. 2004 Feb;122(2):544-6 Volltext

Weblinks