Atlastherapie nach Arlen
Die Atlastherapie nach Arlen ist eine umstrittene Methode zur Beeinflussung des Sympathikotonus sowie verschiedenster Schmerzzustände. Die Atlastherapie nach Arlen ist weder der Chirotherapie noch der Manualmedizin eindeutig zuzuordnen und stellt ein eigenständiges, einer eigenen Systematik unterworfenes Diagnose- und Therapieverfahren dar. Die Methode geht auf den französischen Arzt Albert Arlen (1925-1992) zurück. Wissenschaftlich hochwertige Studien, die eine Eignung und Wirksamkeit der Atlastherapie nach Arlen nachweisen würden, fehlen [1]. Der Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen beschloss 2002, dass diese Methode nicht zu Lasten der Krankenkassen erbracht werden darf“ [2]
Methode
Bei der Atlastherapie nach Arlen wird durch eine Serie von Fingerstoßimpulsen mit dem Mittelfinger über dem Atlasquerfortsatz auf den Patienten eingewirkt. Diese manuell ausgeführten Korrekturimpulse sollen zur Beseitigung von angenommenen oder tatsächlichen Dysbalancen der quergestreiften Muskulatur im Nackenbereich und zur Normalisierung des Sympathikotonus beitragen. Auch sollen so bestehende Fehlstellungen im Bereich der Halswirbelsäule angegeangen werden. Ausgangspunkt ist eine von Arlen entwickelte Röntgendiagnostik, die als "biometrische Radiofunktionsdiagnostik" bekannt wurde.
Indikationen
Befürworter nennen alle möglichen Arten von akuten oder chronischen Schmerzen am Bewegungssystem (Kopfschmerzen, Wirbelsäule, Arme und Beine) aber auch bei rheumatischen Krankheiten und Herpes Zoster. Des Weiteren werden Muskelbalancestörungen bei Lähmungen aller Art genannt.