BfeD

Aus Psiram
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Der Bund für echte Demokratie e.V. (BfeD) ist ein inzwischen (2024) inaktiver rechtsextremer Verein, der verschiedene antisemitische Verschwörungstheorien im Internet verbreitete. Nach einer Email, die Psiram 2024 erreichte, ist die Auflösung des Vereins im Gange. Gegründet wurde der Verein von Peter Wilhelm Norbert Steinbach (1946 - 2022) aus Vellmar bei Kassel, der ihn auch leitete.Vereinssprecher war bis 2012 der Bodybuilder Alexander Müller (26. März 1960, Berlin - 27. September 2014, Hambühren) aus Hannover[1]. Müller war auch Gründer und Vorsitzender des „Zentralrats der Deutschen“ (ZdD) mit Sitz in Hannover. Nach acht Jahren der Aktivität beendete der Betreiber am 12. November 2008 seine Internetaktivitäten, weil (Zitat) "eine Gefängnisstrafe von 9 Monaten verhängt wurde".[2]

Methoden

Der BfeD verbreitete seine rechtsextremen Ansichten über eine eigene Webseite sowie durch Videos auf Youtube.

Verschwörungstheorien

Der Verein vertrat typische rechtsradikale Verschwörungstheorien, etwa die der Leugnung des Holocausts und die Leugnung der Existenz der Bundesrepublik Deutschland. Eine für den BfeD spezifische Verschwörungstheorie rankte sich um den Unfalltod der BfeD-Aktivistin Martina Pflock am 2. November 2004. Des Weiteren werden allgemeine Verschwörungstheorien wie HAARP oder Chemtrail verbreitet. Die Webseite chemtrails-info.de von Werner Altnickel distanzierte sich ausdrücklich vom BfeD.[3]

Kontakte und Quellen

Der BfeD unterhielt auch Kontakte zu Kommissarischen Reichsregierungen (Reichsbürgerbewegung). Steinbach verwies in öffentlichen Briefen auf William Cooper und den rechtsextremen Autor Jan van Helsing.

Norbert Steinbach

Mitte 2005 wurden Steinbachs Webseiten auf den Index für jugendgefährdende Medien gesetzt. Er hatte darauf die berüchtigten Fälschungen Protokolle der Weisen von Zion veröffentlicht. Steinbach bekam mehrfach mit der Justiz zu tun, die ihn schließlich Anfang 2006 psychiatrisch begutachten lassen wollte. Doch er witterte "Juden-Psychiater" am Werk und entzog sich der Untersuchung durch die Flucht. Am 8. März 2006 wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Es gelang ihm unterzutauchen, bis er am 24. Februar 2007 in einem Gasthof in Frielendorf festgenommen wurde. Steinbach glaubte, dass Nachbarn ihn mit Mikrowellen schädigen wollten und engagierte sich daher gegen den so genannten Elektrosmog.

Im November 2008 wurde Steinbach wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Verwendung von Nazi-Symbolen zu neun Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, mit der Bedingung, alle seine Webseiten zu löschen. Als Verteidiger trat ein Rechtsextremist auf, dem schon im Februar 2008 rechtsgültig die Zulassung für den Anwaltsberuf entzogen worden war.[4]

Quellennachweise