Orgonakkumulator

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Reporter Dennis Mascarenas bleibt ernst beim Probesitzen in einem Orgon-Engel-Energie-Akkumulator

Der Orgonakkumulator (ORAC) ist eine Erfindung des österreichischen Psychiaters Wilhelm Reich im Zusammenhang mit seiner Orgon-Hypothese, die er in seiner Zeit in den USA ab etwa 1939 entwickelte. Der Orgonakkumulator ist eine Vorrichtung, die dazu dienen soll, aus der Umgebung eine hypothetische Orgonenergie passiv zu sammeln, quasi zu konzentrieren.

Konstruktion

Orgonkopierstation

Ein Reich'scher Ogonakkumulator ist ein Kasten, der aus einem nichtleitenden Material besteht und innen mit leitendem Metall beschichtet ist. Zusätzlich ist der Orgonakkumulator auch lichtdicht. Orgonakkumulatoren nach Reich wurden und werden auch so groß gebaut, dass eine oder sogar mehrere Personen in ihnen Platz finden. Neben den einschichtigen Orgonakkumulatoren verwendete Reich zur angeblichen Verstärkung des unterstellten Effekts auch mehrschichtige Versionen.

Angeboten werden auch ähnlich aufgebaute "Orgon-Kopierstationen", mit denen es möglich sein soll, "feinstoffliche medizinische Informationen" von z.B. einem homöopathischen Präparat auf eine andere Substanz zu übertragen (ähnliche Behauptungen, allerdings ohne Bezugnahme auf Orgon, sind aus der Radionik bekannt, z.B. für Remedy Maker).

Reich verkaufte oder vermietete mehrere hundert nicht ordnungsgemäß als medizinische Geräte zugelassene Orgonakkumulatoren an Patienten mit einem Heilversprechen. Dies verstieß nach Ansicht der amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) gegen damals gültige Gesetze und führte schließlich zu einer Anklage gegen Reich.[1]

Ein Anbieter in Deutschland ist die Firma Jürgen Fischer Orgontechnik Lindenfels in Hessen.[2] Fischer behauptet, er habe im Gespräch mit Wilhelm Reich die genauen Bauanweisungen erhalten. Das Gespräch mit dem verstorbenen Reich habe durch ein Medium stattgefunden und dank einer engen Zusammenarbeit mit Engeln im Jenseits habe Reich den Akkumulator außerdem stark verbessern können. Essentiell ist die korrekte Anordnung von acht Rosenquarzen in den Ecken - eine Konstruktion, die Fischer sich als Gebrauchsmuster schützen ließ.[3] Damit werde erreicht, dass "verschiedenen Mineralien innewohnende Schwingungen in die Struktur der Orgonenergie übergehen." In seinem Buch "Der Engel-Energie-Akkumulator nach Wilhelm Reich" wird nicht nur der verstorbene Reich zitiert, auch der Erzengel Raphael und Jesus Christus kommen zu Wort.[4]

Anderssprachige Psiram-Artikel

Literatur

  • Bernhard Harrer: Kritische Evaluation der Lebensenergie-Forschung von Wilhelm Reich (Orgon-Theorie), Berlin 1997

Weblinks

Quellennachweise

  1. Wilhelm Reich and the Orgone Accumulator, Mary Bellis, About.com Guide
  2. Jürgen Fischer Orgontechnik, Hauptstr. 25, 64678 Lindenfels, www.orgon.de
  3. DE 29604486 U1: Orgon-Akkumulator mit Mineralien. Anmeldedatum: 27.02.1996. Erloschen: 01.12.1999
  4. Uwe Post: Teure Lebensenergie. Von Orgon-Strahlern und anderen skurrilen Geräten Telepolis, Heise Verlag, 20. August 2005