Simile-Prinzip
Das Simile-Prinzip oder Ähnlichkeits-Prinzip ist eines der beiden Grundprinzipien der Homöopathie. Nach diesem Prinzip soll jede Krankheit durch die Substanz geheilt werden können, die beim gesunden Menschen der Krankheit ähnliche Symptome hervorruft. Das Simile-Prinzip ist in der Homöopathie nicht nur eine Faustregel, sondern wird als grundlegendes Naturgesetz verstanden.
Nimmt man dieses Prinzip wissenschaftlich ernst, so ist es leicht zu widerlegen. Man muss nur eine Krankheit finden, die durch Ähnliches nicht geheilt werden kann. Es reicht ein Gegenbeispiel, um eine so allgemein formulierte Theorie zu falsifizieren (zu widerlegen). Aber auch wenn man das Prinzip nur als Faustregel auffasst, kann man erwarten, dass in der überwiegenden Mehrheit aller Krankheiten Präparate wirken, die ähnliche Symptome hervorrufen. Solch ein allgemeiner Wirksamkeitsnachweis konnte nicht erbracht werden. Das Simile-Prinzip entspricht also einem magischen Denken und hat mit Wissenschaft nichts zu tun.
Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, berief sich auf seinen erfolgreichen Chinarinden-Versuch, der ihn zum Simile-Prinzip angeregt hatte. Dieser Versuch konnte jedoch nicht repliziert werden und ist als einer der Irrtümer der homöopathischen Lehre anzusehen. Das Simile-Prinzip wurde bereits vor Hahnemann diskutiert, aber durch die Homöopathie erst populär.
Siehe auch
Anderssprachige Psiram-Artikel
- English: law of similars