Geomantie
Die Geomantie oder Geomantik (altgr. geo = Erde, mantie = Weissagung, Weissagung aus der Erde) ist eine in einigen Kulturen und Religionen verbreitete Methode des Hellsehens. Man nimmt das arabische Nordafrika als Ursprungsort an. Im zwölften Jahrhundert gelangte die Geomantie durch lateinische Übersetzungen arabischer Werke nach Europa und wurde in der Zeit der Renaissance zu einer beliebten Methode der Wahrsagung. Heute ist die Geomantie im ursprünglichen Sinn in Europa verschwunden. Der Begriff wird für andere Methoden verwandt, zum Beispiel in Zusammenhang mit den sogenannten Ley-Linien oder Feng-Shui.
In der Geomantik wird oft davon ausgegangen dass die Erde ein lebendiger Organismus sei (siehe auch: Gaia), der von zahllosen Kraftlinien, die auch als Gitternetze bezeichnet werden, durchzogen sei. Würden sich solche Kraftlinien kreuzen, sei dieser Ort angeblich mit besonderer Kraft ausgestattet.
Kraftorte könnten durch Wünschelruten entdeckt werden. Man bezeichnet in der Szene diesen Vorgang auch als muten, wobei dieser Begriff aus dem Bergbau entlehnt wurde. Muten bedeutet lediglich, eine Probebohrung bzw. Probeschürfung vorzunehmen.
Für diese wirren Behauptungen der Geomantie, die in der Regel das Niveau 3-6jähriger, die sich noch im magischen Kindesalter befinden, nicht überschreiten, gibt es bis heute keinerlei Beweise. Es ist ein mehr oder weniger dem Zufall überlassenes, individuelles Interpretationsprinzip, um der Rutengängerszene ein pseudowissenschaftliches Deckmäntelchen zu verleihen.
Siehe auch Geopathie
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