Vibrationstherapie
Die Vibrationstherapie (auch Vibrationstraining stochastisches Resonanztraining oder Beschleunigungstraining, engl. whole-body vibration therapy - WBV) ist eine Behandlungsmethode, bei der mechanische Vibrationen zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden.
Eingesetzt wird die Methode in der Orthopädie, Sportmedizin und im Wellness/Fitness-Bereich. Auch in der Raumfahrt wird die Vibrationstherapie eingesetzt. Des weiteren werden Vibrationen auch zur Gewichtsreduktion und zu kosmetischen Zwecken eingesetzt.
Prinzipiell sind Vibrationen auch ein Thema in der Arbeitsmedizin, da Vibrationen auch selbst Körperschäden verursachen können.
Methoden
Gemeinsam ist den verschiedenen Methoden, dass die behandelte oder übende Person Vibrationen ausgesetzt wird. Zu unterscheiden sind Anwendungen mit
- vibrierenden Platten, auf denen die Person sich stellt
- vibrierende Gurte, die einen Teil des Körpergewichts halten
- vibrierende Kopfstützen, gegen die die Halswirbelsäule oder der Kopf gelehnt wird (auch als "Chi-machines" bekannt)
Zum Einsatz kommen dabei Frequenzen im Bereich von 5 bis 60 Hertz. Entsprechende Geräte werden auch als Sportgeräte für Jedermann angeboten.
Zwecke
Im orthopädisch-sportmedizinischen und Reha-Bereich soll durch die Vibrationstherapie der Dehnreflex von Muskeln ausgelöst werden und dabei Muskelkontraktionen hervorgerufen werden.
Bei Frequenzen unterhalb von etwa 12 Hz sollen das posturale System angeregt werden, das der stabilen Körperhaltung im Raum dient.
Durch Vibrationen oberhalb einer Frequenz von etwa 12 Hz sollen die Muskel-Dehnreflexe ausgelöst werden. Damit soll durch ausgelöste Muskelkontraktionen die Muskulatur stimuliert (Aufbau) werden.
Auch soll durch die dynamische Belastung die Knochensubstanz erhalten werden und der Osteoporose entegengewurkt werden, bzw in der Raumfahrt soll das durch die fehlende Gravitation entstehende Belastungsdefizit und der Knochenschwund ausgeglichen werden.
Studienlage
Zu den verschiedenen Vibrationstherapiemethoden liegen zahlreiche Studien mit jedoch widersprüchlichen Ergebnissen vor. Meist handelt es sich dabei um Studien mit kleinen Probandenzahlen.
Katzenschnurrtherapie
Die "Katzenschnurrtherapie" (auch NBS - "niederfrequente biologische Stimulationtionstherapie") ist eine skurile Therapie des österreichischen Allgemeinmediziners Kurt Pinter aus Graz, die dieser selbst den Vibrationstherapien zuordnet. Das besondere an seiner Methode ist die Verwendung von Frequenzbändern, die er aus vorkommenden Frequenzen des Katzenschnurrens ableitet:
- ..Sie werden mich nun sicher fragen, was an diesem Brummgeräusch heilsam sein soll: ganz einfach, eben dieses Brummen !...Diese Vibrationstherapie basiert auf den heilsamen Frequenzbändern des Katzenschnurrens und unterscheidet sich somit grundlegend von den herkömmlichen, monofrequenten Behandlungen.
Seiner Meinung nach würden Katzen nicht nur aus Behaglichkeit schnurren, sondern auch in Gefahrensituationen. Daher sei das Katzenschnurren ein "Heilmittel" aufzufassen. In diesem Zusammenhang beruft sich Pinter auf die amerikanische Tierstimmen-forscherin, Elisabeth von Muggenthaler, die herausgefunden haben soll, dass bestimmte Schnurrfrequenzen in der Humanmedizin anwendbar seien. Von ihr werden auch einstündige "Cat Purr" CDs käuflich angeboten.[1] Sie erforscht auch die Frage ob Tiere zur Früherkennung oder Vorhersage von Erdbeben eingesetzt werden können. Ein Professor Clinton Rubin aus New York soll bei Tierversuchen auf einer Rüttelplatte mit Schnurrfrequenzen von 5 bis 50 Hz bei Schafen, Truthähnen und Pferden eine Verbesserung der Knochendichte beobachtet haben. Die Pintersche NBS soll bei Schmerzen hilfreich sein, aber durch "Resonanzen" soll es auch zu Heileffekten auf Herz und Kreislauf kommen.
Zur Behandlung setzt Pinter ein Gerät mit der Bezeichnung KST-2010 ein, das ein Fritz Florian erfunden haben soll.