Intraperitoneale Ozontherapie
Die Intraperitoneale Ozontherapie ist eine pseudomedizinische Behandlungsmethode aus dem Bereich der Ozontherapien, bei der Ozongas (oder ein Sauerstoff-Ozongmisch) in die Bauchhöhle geleitet wird. Die patentierte[1] Methode wird vor allem gegen Krebserkrankungen eingesetzt.
Die Industrie bietet inzwischen für diese Methode entsprechende Geräte an, so einen "Medozon® Generator" der Firma "Herrmann Apparatebau GmbH"[2], der offenbar in der Veterinärmedizin Verwendung findet.
Methode
Die "intraperitoneale Ozontherapie" wird im Rahmen eines laparoskopischen Eingriffs (so genannte Schlüssellochchirurgie) durchgeführt. Dazu wird an mindestens einem Ort der Bauchdecke durch einen Chirurgen eine kleine Öffnung zur Bauchöhle eröffnet und durch dieses ein Silikonrohr etwa 10 cm vorgeschoben. Das äußere Ende des Rohres wird mit einem 3-Weg-Hahn versehen und unter Druck wird Ozon in die Bauchhöhle eingeblasen.
Das giftige Ozongas soll dabei Krebszellen schädigen, die sich oberflächlich am Bauchfell befinden. Des weiteren soll das Gas auch durch Resorbtion ins Blut gelangen und dabei entfernte Krebszellen schädigen oder gar abtöten können. Hinzu käme auch eine "Aktivierung des Immunsystems". Meist werden mehrere Behandlungszyklen angewendet, die jeweils mehrere hundert Euro kosten. Eine einzelne Behandlung dauert ca. 4 Stunden.
Literatur
- Siegfried Schulz; Ulrich Häussler; Robert Mandic: Treatment with ozone/oxygen-pneumoperitoneum results in complete remission of rabbit squamous cell carcinomas, International journal of Cancer
Volume 122, Issue 10, 15.5.2008, S. 2360 - 2367