Intravenöse Sauerstofftherapie
Die Intravenöse Sauerstofftherapie (Oxyven, Oxyvenierung, Oxyvenierungstherapie nach Regelsberger, intravenöse Sauerstofftherapie, Sauerstoffinfusion, intravenöse Sauerstoffinsufflation, Sauerstoff Infusions Therapie (SIT), Komplexe intravenöse Sauerstofftherapie (KIS)) ist eine pseudomedizinische Behandlungsmethode aus dem Bereich der Sauerstoff-Therapien, bei der einem Patienten Sauerstoff durch einen Katheter in eine Vene zugeführt wird. Zumeist wird die Behandlung kurmässig in 10-20 Einzelsitzungen angeboten, mit Gesamtkosten von etwa 600 Euro. Wegen fehlenden Nachweises einer Wirksamkeit über nehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht. Der Gemeinsame Bundesausschuss zählte im Jahre 2006 die intravenöse Sauerstofftherapie zu den "Methoden, die nicht als vertragsärztliche Leistungen zu Lasten der Krankenkassen erbracht werden dürfen".[1]
Aussagekräftige Untersuchungen oder Studien liegen zu dieser Methode nicht vor.
Befürworter glauben dennoch an eine Wirksamkeit der iv Sauerstofftherapie bei Durchblutungsstörungen aller Art, Raucherbein, der Makuladegeneration des Auges, Herzinfarkt, Schlaganfall, Polyneuropathien, Gedächtnisstörungen, Migräne, Tinnitus, Allergien, Asthma, Hauterkrankungen, Pilzerkrankungen oder Potenzstörungen.
Als Erfinder gilt für das Jahr 1954 ein Arzt namens H.S. Regelsberger jun.
Methode
Dem liegenden Patienten wird Sauerstoff aus einem "Oxyven"-Gerät" in einer Menge von 1-2 ml pro Minute und insgesamt pro Sitzung 20-50 ml (in Einzelfällen bis zu 100 ml) infundiert. Der zugeführte Sauerstoff soll sich sodann im Blut lösen.
Quellennachweise
- ↑ Oxyvenierungstherapie nach Regelsberger - Zusammenfassender Bericht des Arbeitsausschusses "Ärztliche Behandlung" des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Beratungen gemäß §135 Abs.1 SGB V vom 30.03.2001