Fluch des Pharao

Aus Psiram
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Der Fluch des Pharao bezeichnet die Vorstellung, dass die altägyptischen Pharaonen ihre Gräber mit magischen Sprüchen gegen Eindringlinge geschützt hätten. Dieser Fluch wird vorwiegend mit Todesfällen in Verbindung gebracht, die sich in den folgenden Jahren nach der Öffnung des Grabes des Tutanchamun durch Howard Carter im Jahre 1922 ereigneten. Eine weitere Bezeichnung ist deshalb auch der „Fluch des Tutanchamun“. Anderen Gräbern in und außerhalb Ägyptens und sogar der Gletschermumie „Özi“ aus der späten Jungsteinzeit (Todeszeitpunkt ca. 3359 bis 3105 v.u.Z.) werden ebenfalls ähnliche Flüche zugeschrieben.

Die Geschichte um den Fluch des Pharao stellt zur Zeit der Entdeckung des Grabes des Tutanchamun und in der zeitgenössischen Berichterstattung der Tageszeitungen einen enormen weltweiten Medienrummel dar, der auch in den folgenden Jahrzehnten in Literatur und Film unterschiedlich thematisiert wurde. Die Wirksamkeit oder Existenz eines derartigen Fluches im Zusammenhang mit der Öffnung des Grabes des Tutanchamun oder anderen Gräbern ist nicht nachgewiesen. Der bis in unsere Zeit andauernde Glaube an den Fluch des Tutanchamun beruht auf Aberglaube, Gerüchten, Fehlinterpretationen und Unverständnis alter ägyptischer Texte und ist die Auslegung verschiedener Ereignisse durch Journalisten oder Buchautoren.

Die scheinbare Häufung angeblich mysteriöser Todesfälle im Umfeld der Forscher soll zum einen auf einer Magie beruhen, zum Anderen wird auf wissenschaftlich erklärbaren Phänomene, wie z.B. Giften, Strahlen oder Mikroorganismen, vor allem Schimmelpilzsporen, die absichtlich zum Schutz des Grabs eingesetzt worden sein sollen. Auch diese Erklärungen sind wissenschaftlich nicht belegt.

Schließlich gibt es noch die scherzhaft abgewandelte Bedeutung vom „Fluch des Pharao“ als Reisediarrhoe (Reisedurchfall), eine tatsächlich häufige Darmerkrankung, die jedoch nichts mit den Pharaonengräbern zu tun hat.

Quellenverzeichnis